Author: | Marco Nieland | ISBN: | 9783668504547 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 16, 2017 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Marco Nieland |
ISBN: | 9783668504547 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 16, 2017 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von grundlegenden Betrachtungen zu Montaignes spezifischem Verhältnis zur Pädagogik, die auch den Einfluss, den seine eigene Erziehung auf sein späteres Denken hatte, beleuchten sollen, soll dargelegt werden, warum und inwiefern er dem öffentlichen Schulsystem seiner Zeit sehr kritisch bis ablehnend gegenüberstand. Vor dem Hintergrund dieser zeitgenössischen Schulkritik wird ihr schließlich Montaignes eigenes, auch für viele spätere Denkerinnen und Denker noch maßgebliche und inspirierende Konzept der Vorbereitung junger Menschen auf ein selbstständiges Leben in der Zukunft entgegengesetzt: die Erziehung gemäß dem Idealbild des 'honnête homme'. Letztendlich steht die Beantwortung der folgenden beiden Fragen im Mittelpunkt meiner Betrachtungen: Was für ein Wesen und was für eine Grundhaltung befähigt uns nach Montaigne dazu, ein gutes und erfülltes Leben zu führen - und wie können wir eine solche Haltung entwickeln? Die fundamentale Frage nach einer gelungenen Lebensführung beschäftigt die Menschen seit jeher und wird wohl auch immer eine ganz wesentliche Stellung in ihrem Denken innehaben. Auch Michel de Montaigne beschäftigt sich in seinem bedeutenden Hauptwerk, den 'Essais', das in den Jahren von 1572 bis 1592 entstand und schon zu Lebzeiten des Autors vier Auflagen erfuhr, mit allerhand lebensrelevanter Themen; sein breites Interessenspektrum auf der Suche nach dem 'guten Leben' reicht hierbei von konfessionellen Streitfragen über die Medizin und Heilkunde über grundlegende Probleme menschlicher Erkenntnis bis hin zum menschlichen Zusammenleben, Aberglauben und die Macht der Fantasie. Die Voraussetzungen für die Befähigung zu einem angemessenen Umgang mit all diesen - natürlich aber auch noch vielen weiteren - Aspekten des menschlichen Lebens müssen für Montaigne schon unmittelbar nach dem Eintritt ins Leben geschaffen werden; es kommt also auf eine richtige Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen an. Als Skeptiker zeichnet er sich hierbei durch die Annahme einer grundsätzlichen Unbeständigkeit und Wandelbarkeit allen Wissens und auch der menschlichen Natur aus, die es bei allen Erziehungsund Bildungsvorhaben nicht nur zu akzeptieren, sondern zu schätzen und zum eigenen Vorteil zu nutzen gilt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Neuzeit (ca. 1350-1600), Note: 1,3, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von grundlegenden Betrachtungen zu Montaignes spezifischem Verhältnis zur Pädagogik, die auch den Einfluss, den seine eigene Erziehung auf sein späteres Denken hatte, beleuchten sollen, soll dargelegt werden, warum und inwiefern er dem öffentlichen Schulsystem seiner Zeit sehr kritisch bis ablehnend gegenüberstand. Vor dem Hintergrund dieser zeitgenössischen Schulkritik wird ihr schließlich Montaignes eigenes, auch für viele spätere Denkerinnen und Denker noch maßgebliche und inspirierende Konzept der Vorbereitung junger Menschen auf ein selbstständiges Leben in der Zukunft entgegengesetzt: die Erziehung gemäß dem Idealbild des 'honnête homme'. Letztendlich steht die Beantwortung der folgenden beiden Fragen im Mittelpunkt meiner Betrachtungen: Was für ein Wesen und was für eine Grundhaltung befähigt uns nach Montaigne dazu, ein gutes und erfülltes Leben zu führen - und wie können wir eine solche Haltung entwickeln? Die fundamentale Frage nach einer gelungenen Lebensführung beschäftigt die Menschen seit jeher und wird wohl auch immer eine ganz wesentliche Stellung in ihrem Denken innehaben. Auch Michel de Montaigne beschäftigt sich in seinem bedeutenden Hauptwerk, den 'Essais', das in den Jahren von 1572 bis 1592 entstand und schon zu Lebzeiten des Autors vier Auflagen erfuhr, mit allerhand lebensrelevanter Themen; sein breites Interessenspektrum auf der Suche nach dem 'guten Leben' reicht hierbei von konfessionellen Streitfragen über die Medizin und Heilkunde über grundlegende Probleme menschlicher Erkenntnis bis hin zum menschlichen Zusammenleben, Aberglauben und die Macht der Fantasie. Die Voraussetzungen für die Befähigung zu einem angemessenen Umgang mit all diesen - natürlich aber auch noch vielen weiteren - Aspekten des menschlichen Lebens müssen für Montaigne schon unmittelbar nach dem Eintritt ins Leben geschaffen werden; es kommt also auf eine richtige Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen an. Als Skeptiker zeichnet er sich hierbei durch die Annahme einer grundsätzlichen Unbeständigkeit und Wandelbarkeit allen Wissens und auch der menschlichen Natur aus, die es bei allen Erziehungsund Bildungsvorhaben nicht nur zu akzeptieren, sondern zu schätzen und zum eigenen Vorteil zu nutzen gilt.