Author: | Raimund Drost | ISBN: | 9783640515349 |
Publisher: | GRIN Publishing | Publication: | January 20, 2010 |
Imprint: | GRIN Publishing | Language: | German |
Author: | Raimund Drost |
ISBN: | 9783640515349 |
Publisher: | GRIN Publishing |
Publication: | January 20, 2010 |
Imprint: | GRIN Publishing |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rolle Deutschlands in Afghanistan Von der 'Sicherheit Deutschlands, [die] am Hindukusch verteidigt [wird]', bis hin zu den 'fraglos kriegsähnlichen Zustände[n]' - beide Einschätzungen zur Lage in Afghanistan treffen das Thema im Kern. Der Ausspruch des damaligen Bundesverteidigungsministers Peter Struck aus dem Jahr 2002 fasste die sicherheitspolitischen Ansprüche Deutschlands bereits damals in einen Satz - und war die wohl erste und wahrscheinlich auch bislang einzige realistische Einschätzung der Lage in Afghanistan. Erst sieben Jahre später gelang es einem führenden deutschen Politikvertreter, das Bild des Afghanistaneinsatzes in der Öffentlichkeit mit einer ehrlichen Analyse zu bereichern. Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg schaffte es so bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt, einer neuen Debatte über das deutsche Engagement Auftrieb zu verleihen. Gerade jetzt da eine Verlängerung des Bundeswehrmandates in Afghanistan ansteht, ist eine ehrliche Diskussion über Verständnis und Ziel des Einsatzes unerlässlich, gar längst überfällig. Doch worin besteht der konkrete Nutzen eines befriedeten Afghanistans für Deutschland und welche Rolle sollte Deutschland hierbei spielen? Eines muss von vorneweg klar sein: An einen Ausstieg ist in der momentanen Situation nicht zu denken und darf auch nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Nach Jahren der Vernachlässigung Afghanistans seitens der Alliierten, ist seit diesem Jahr wieder Bewegung in den Prozess geraten. Nun ist es an der Zeit den Einsatz, so wie er ist und nicht wie man ihn gern hätte, zu analysieren und in der Öffentlichkeit darzustellen und zu vertreten. Einen ersten Anfang machte US Präsident Barack Obama mit dem Auftrag einer eingehenden Überprüfung und nun bevorstehenden Justierung der Einsatzstrategie. Eine solche auf Herz und Nieren prüfende Analyse des deutschen Mandates ist ebenso zwingend notwendig. [...] Das Ziel der Bundesregierung muss daher sein, dem Einsatz in Afghanistan, in all seiner Komplexität, die Abstraktheit zu nehmen und den Bürgern die Zusammenhänge klarzumachen.
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rolle Deutschlands in Afghanistan Von der 'Sicherheit Deutschlands, [die] am Hindukusch verteidigt [wird]', bis hin zu den 'fraglos kriegsähnlichen Zustände[n]' - beide Einschätzungen zur Lage in Afghanistan treffen das Thema im Kern. Der Ausspruch des damaligen Bundesverteidigungsministers Peter Struck aus dem Jahr 2002 fasste die sicherheitspolitischen Ansprüche Deutschlands bereits damals in einen Satz - und war die wohl erste und wahrscheinlich auch bislang einzige realistische Einschätzung der Lage in Afghanistan. Erst sieben Jahre später gelang es einem führenden deutschen Politikvertreter, das Bild des Afghanistaneinsatzes in der Öffentlichkeit mit einer ehrlichen Analyse zu bereichern. Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg schaffte es so bereits wenige Tage nach seinem Amtsantritt, einer neuen Debatte über das deutsche Engagement Auftrieb zu verleihen. Gerade jetzt da eine Verlängerung des Bundeswehrmandates in Afghanistan ansteht, ist eine ehrliche Diskussion über Verständnis und Ziel des Einsatzes unerlässlich, gar längst überfällig. Doch worin besteht der konkrete Nutzen eines befriedeten Afghanistans für Deutschland und welche Rolle sollte Deutschland hierbei spielen? Eines muss von vorneweg klar sein: An einen Ausstieg ist in der momentanen Situation nicht zu denken und darf auch nicht als Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Nach Jahren der Vernachlässigung Afghanistans seitens der Alliierten, ist seit diesem Jahr wieder Bewegung in den Prozess geraten. Nun ist es an der Zeit den Einsatz, so wie er ist und nicht wie man ihn gern hätte, zu analysieren und in der Öffentlichkeit darzustellen und zu vertreten. Einen ersten Anfang machte US Präsident Barack Obama mit dem Auftrag einer eingehenden Überprüfung und nun bevorstehenden Justierung der Einsatzstrategie. Eine solche auf Herz und Nieren prüfende Analyse des deutschen Mandates ist ebenso zwingend notwendig. [...] Das Ziel der Bundesregierung muss daher sein, dem Einsatz in Afghanistan, in all seiner Komplexität, die Abstraktheit zu nehmen und den Bürgern die Zusammenhänge klarzumachen.