Erklärung sexualpädagogischer Begleitung und deren Notwendigkeit bei geistig behinderter Menschen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Erklärung sexualpädagogischer Begleitung und deren Notwendigkeit bei geistig behinderter Menschen by Petra Becher, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Petra Becher ISBN: 9783638238540
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 10, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Petra Becher
ISBN: 9783638238540
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 10, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: Sehr gut (1), Universität Wien (Arbeitsgruppe der Sonder- und Heilpädagogik), Veranstaltung: Sexualisierte Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Der sexuelle Missbrauch von Menschen mit geistiger Behinderung spielte jedoch bislang nur eine geringe Rolle in der öffentlichen Diskussion und bei politischen Entscheidungen. (Vgl. Senn, S 9 - 11) Sexueller Missbrauch ist immer ein Machtmissbrauch und hat mit Sexualität wenig zu tun. Sexualität ist dabei das Mittel des Täters, um ein Kind oder einen schwächeren zu unterwerfen und zum Objekt seiner Bedürfnisse zu machen. Es geht nicht um aggressive Sexualität, sondern um sexualisierte Gewalt. Sexuelle Handlungen sind als Aktivitäten vom Befingern, sexualisierten Küssen, Masturbieren, Streicheln zum Zweck sexueller Erregung über Animieren oder Zwingen des Abhängigen zu solchen Handlungen am Initiator. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Menschen mit geistiger Behinderung sind für den Missbrauch prädispositioniert. Das Leben in Einrichtungen wird durch das Personal bestimmt. Machtausübung oder Gewohnheitsrechte werden kaum hinterfragt. Der Tagesablauf ist fremdbestimmt, sie bewegen sich meist in Gegenwart von anderen, leben in 3-4 Bettzimmern. Es kommt oft zu einer Entpersönlichung durch die 'WIR-Sprache'. Alltagsrealität vieler Behinderter ist die öffentliche Nacktheit durch offene Zimmertüren und Badezimmer. Das Thema 'geschlechtsspezifische Pflege' findet wenig Beachtung. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Ein weiterer Faktor ist die beginnende Selbständigkeit der Behinderten selbst. Sie gehen alleine einkaufen, wohnen teils in eigenen Haushalten und erhalten nur wenig Betreuung und Aufklärung über die Gefahren 'auf der Straße'. Da ihnen Gesetze von Distanz und Nähe oft nicht vermittelt wurden oder begreifbar sind, ist es für viele Menschen mit geistiger Behinderung schwer einzuschätzen, was zu einem 'normalen' zwischenmenschlichen Umgang gehört. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Um den sexuellen Missbrauch einzudämmen ist eine Sexualpädagogische Begleitung absolut von Nöten. Die Sonder- und Heilpädagogik beinhaltet soziales Lernen und Körpererfahrung von der Frühförderung an, weswegen Sexualerziehung nicht getrennt von der gesamten Erziehung gesehen werden kann. (Vgl. FREILINGER et al, S 3) Zuvor bedarf es aber einer hinreichenden und unmissverständlichen Erörterung und Klarstellung, was unter Sexualität, Sexueller Missbrauch und was unter Geistigbehinderten zu verstehen ist.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: Sehr gut (1), Universität Wien (Arbeitsgruppe der Sonder- und Heilpädagogik), Veranstaltung: Sexualisierte Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung, 10 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Der sexuelle Missbrauch von Menschen mit geistiger Behinderung spielte jedoch bislang nur eine geringe Rolle in der öffentlichen Diskussion und bei politischen Entscheidungen. (Vgl. Senn, S 9 - 11) Sexueller Missbrauch ist immer ein Machtmissbrauch und hat mit Sexualität wenig zu tun. Sexualität ist dabei das Mittel des Täters, um ein Kind oder einen schwächeren zu unterwerfen und zum Objekt seiner Bedürfnisse zu machen. Es geht nicht um aggressive Sexualität, sondern um sexualisierte Gewalt. Sexuelle Handlungen sind als Aktivitäten vom Befingern, sexualisierten Küssen, Masturbieren, Streicheln zum Zweck sexueller Erregung über Animieren oder Zwingen des Abhängigen zu solchen Handlungen am Initiator. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Menschen mit geistiger Behinderung sind für den Missbrauch prädispositioniert. Das Leben in Einrichtungen wird durch das Personal bestimmt. Machtausübung oder Gewohnheitsrechte werden kaum hinterfragt. Der Tagesablauf ist fremdbestimmt, sie bewegen sich meist in Gegenwart von anderen, leben in 3-4 Bettzimmern. Es kommt oft zu einer Entpersönlichung durch die 'WIR-Sprache'. Alltagsrealität vieler Behinderter ist die öffentliche Nacktheit durch offene Zimmertüren und Badezimmer. Das Thema 'geschlechtsspezifische Pflege' findet wenig Beachtung. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Ein weiterer Faktor ist die beginnende Selbständigkeit der Behinderten selbst. Sie gehen alleine einkaufen, wohnen teils in eigenen Haushalten und erhalten nur wenig Betreuung und Aufklärung über die Gefahren 'auf der Straße'. Da ihnen Gesetze von Distanz und Nähe oft nicht vermittelt wurden oder begreifbar sind, ist es für viele Menschen mit geistiger Behinderung schwer einzuschätzen, was zu einem 'normalen' zwischenmenschlichen Umgang gehört. (Vgl. http://www.phf.uni-rostock.de/fes/isoheilp/GBMissbrauch.htm) Um den sexuellen Missbrauch einzudämmen ist eine Sexualpädagogische Begleitung absolut von Nöten. Die Sonder- und Heilpädagogik beinhaltet soziales Lernen und Körpererfahrung von der Frühförderung an, weswegen Sexualerziehung nicht getrennt von der gesamten Erziehung gesehen werden kann. (Vgl. FREILINGER et al, S 3) Zuvor bedarf es aber einer hinreichenden und unmissverständlichen Erörterung und Klarstellung, was unter Sexualität, Sexueller Missbrauch und was unter Geistigbehinderten zu verstehen ist.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Jenseits von Jedi-Rittern und Sith-Lords. Der Dualismus von Gut und Böse in Star Wars by Petra Becher
Cover of the book Vergleich der Lehrpläne für Sekundarstufe II von Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg im Fach Sport by Petra Becher
Cover of the book Der Superheld im Film - Die Identifikation des Zuschauers am Beispiel des Films 'Die Bourne Identität' by Petra Becher
Cover of the book Recht der elektronischen Signaturen by Petra Becher
Cover of the book Einfluss des Faktors Motivation auf die Mathematikleistungen deutscher Schüler/innen im Vergleich zu norwegischen Schüler/innen by Petra Becher
Cover of the book Der Einfluss der Peer Group auf die Ich-Identität des Jugendlichen in der Phase der Adoleszenz by Petra Becher
Cover of the book Die Grätzel-Zelle. Die photochemische Solarenergiewandlung im Vergleich zur Photovoltaik auf Siliziumbasis by Petra Becher
Cover of the book Paul Tillichs religiöser Sozialismus by Petra Becher
Cover of the book Kakao - Fairer Handel für faire Chancen by Petra Becher
Cover of the book The Oil Producing Community Identity in Nigeria: A Politico-economic Resource by Petra Becher
Cover of the book Essstörungen aus systemischer Perspektive by Petra Becher
Cover of the book Sokrates als ironischer Lehrer. Kurzbiografie, Sokratische Dialektik, Ironie und Mäeutik by Petra Becher
Cover of the book Überwachungsstaat Deutschland 2.0? Der 'Bundestrojaner' by Petra Becher
Cover of the book Das Iran Tribunal by Petra Becher
Cover of the book Der Beitrag von Ganztagsschulen zu erhöhter Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem by Petra Becher
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy