Generation Multicasting

'A multicasting generation?'

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Generation Multicasting by Roland Quiatkowski, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Roland Quiatkowski ISBN: 9783640162970
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Roland Quiatkowski
ISBN: 9783640162970
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 11, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Soziologie), Veranstaltung: HS 'Jugendsoziologie' Titel: Auf der Suche nach der eigenen Generation, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl spätestens seit Goethes 'Leiden des jungen Werther' steht die Medienrezeption von Jugendlichen scheinbar permanent zur Diskussion. War zu Zeiten des Sturm und Drang Annahme, ein Buch, welches einen Suizid mit Zufriedenheit und Hoffnung verbinde, sei in der Lage Jugendliche eben zum Selbstmord zu bewegen , so ist die heutige Situation fast nicht davon zu unterscheiden. Im Jahr 2008 wird immer noch davon ausgegangen, dass abstraktes Töten, so es mit Punktgewinn und Spaß in Verbindung gebracht wird, die Betrachtung von Filmen mit Gewaltszenen oder pornographische Liedtexte in Popsongs Menschen zur Nachahmung der damit vermittelten Inhalte verleiten können. Aber schon mit Goethe selbst hätte die darum entbrannte Diskussion, wenn auch zynisch so doch einfach und klar, als beendet erklärt werden können. Er schrieb: 'Und nun wollt Ihr einen Schriftsteller zur Rechenschaft ziehen und ein Werk verdammen, das, durch einige beschränkte Geister falsch aufgefasst, die Welt höchstens von einem Dutzend Dummköpfen und Taugenichtsen befreit hat, die gar nichts besseres tun konnten, als den schwachen Rest ihres bisschen Lichtes vollends auszublasen.' Der Jugendliche wird also schon lange als der sprichwörtlich als Affe geltende Nachahmer bezeichnet, der oft mit Inhalten konfrontiert wird, die er nicht versteht. Und er wird eingeschätzt, als würde er aufgrund einer Art klassischen Konditionierung über Belohnungsmechanismen dazu angetrieben, Handlungen zu vollziehen, derer Auswirkungen er sich, so macht es jedenfalls den Eindruck, nicht bewusst sein kann. Es scheint also, als gäbe es in Bezug auf heutige und damalige 'Unterhaltungsindustrie' eine grundsätzlich pessimistische Einstellung gegenüber Jugendlichen. Diesen wurde und wird immer noch qua Mangel an Erfahrungen eine Unfähigkeit nachgesagt, die Effekte menschlichen Tätigwerdens zur Genüge abschätzen zu können. Diese Fähigkeit, egal ob sie vorhanden ist oder nicht, liegt aber nicht im Fokus des folgenden Aufsatzes. Vielmehr soll der Unterschied betont werden, dass zu Zeiten Goethes die Wahrnehmung von als problematisch geltenden Medieninhalten im Vergleich zu heute auf einzelne aufeinander folgende Wahrnehmungen limitiert war. Dieser überaus wichtige Unterschied soll die Annahme einer grundsätzlichen emotionalen und intellektuellen Abstumpfung von Jugendlichen beleuchten helfen. Dazu wird vorausgesetzt, bis ins späte 20. Jahrhundert stand der Empfänger von Medien stets vor der Wahl, ob er sich auf ein Buch oder ein Theaterstück oder ein Gesellschaftsspiel oder auf die Tageszeitung und so fort einließ. Und selbst als sich zu Zeitungen und Büchern Radios sowie kurze Zeit später auch Fernseher hinzugesellten, bestand sicher oft der Zwang, sich auf eines dieser Geräte zu bestimmten Zeitpunkten zu beschränken.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Soziologie), Veranstaltung: HS 'Jugendsoziologie' Titel: Auf der Suche nach der eigenen Generation, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl spätestens seit Goethes 'Leiden des jungen Werther' steht die Medienrezeption von Jugendlichen scheinbar permanent zur Diskussion. War zu Zeiten des Sturm und Drang Annahme, ein Buch, welches einen Suizid mit Zufriedenheit und Hoffnung verbinde, sei in der Lage Jugendliche eben zum Selbstmord zu bewegen , so ist die heutige Situation fast nicht davon zu unterscheiden. Im Jahr 2008 wird immer noch davon ausgegangen, dass abstraktes Töten, so es mit Punktgewinn und Spaß in Verbindung gebracht wird, die Betrachtung von Filmen mit Gewaltszenen oder pornographische Liedtexte in Popsongs Menschen zur Nachahmung der damit vermittelten Inhalte verleiten können. Aber schon mit Goethe selbst hätte die darum entbrannte Diskussion, wenn auch zynisch so doch einfach und klar, als beendet erklärt werden können. Er schrieb: 'Und nun wollt Ihr einen Schriftsteller zur Rechenschaft ziehen und ein Werk verdammen, das, durch einige beschränkte Geister falsch aufgefasst, die Welt höchstens von einem Dutzend Dummköpfen und Taugenichtsen befreit hat, die gar nichts besseres tun konnten, als den schwachen Rest ihres bisschen Lichtes vollends auszublasen.' Der Jugendliche wird also schon lange als der sprichwörtlich als Affe geltende Nachahmer bezeichnet, der oft mit Inhalten konfrontiert wird, die er nicht versteht. Und er wird eingeschätzt, als würde er aufgrund einer Art klassischen Konditionierung über Belohnungsmechanismen dazu angetrieben, Handlungen zu vollziehen, derer Auswirkungen er sich, so macht es jedenfalls den Eindruck, nicht bewusst sein kann. Es scheint also, als gäbe es in Bezug auf heutige und damalige 'Unterhaltungsindustrie' eine grundsätzlich pessimistische Einstellung gegenüber Jugendlichen. Diesen wurde und wird immer noch qua Mangel an Erfahrungen eine Unfähigkeit nachgesagt, die Effekte menschlichen Tätigwerdens zur Genüge abschätzen zu können. Diese Fähigkeit, egal ob sie vorhanden ist oder nicht, liegt aber nicht im Fokus des folgenden Aufsatzes. Vielmehr soll der Unterschied betont werden, dass zu Zeiten Goethes die Wahrnehmung von als problematisch geltenden Medieninhalten im Vergleich zu heute auf einzelne aufeinander folgende Wahrnehmungen limitiert war. Dieser überaus wichtige Unterschied soll die Annahme einer grundsätzlichen emotionalen und intellektuellen Abstumpfung von Jugendlichen beleuchten helfen. Dazu wird vorausgesetzt, bis ins späte 20. Jahrhundert stand der Empfänger von Medien stets vor der Wahl, ob er sich auf ein Buch oder ein Theaterstück oder ein Gesellschaftsspiel oder auf die Tageszeitung und so fort einließ. Und selbst als sich zu Zeitungen und Büchern Radios sowie kurze Zeit später auch Fernseher hinzugesellten, bestand sicher oft der Zwang, sich auf eines dieser Geräte zu bestimmten Zeitpunkten zu beschränken.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book At the core: Metaphors and Preference Consistency by Roland Quiatkowski
Cover of the book Der Einfluss des Individualisierungsprozesses auf die gesellschaftlichen Strukturen im Zusammenhang mit der Erosion der traditionellen sozialen Kategorien: Klassen und Schichten by Roland Quiatkowski
Cover of the book Basismodelle des Unterrichts: Von der Sequenzierung als Lernerleichterung by Roland Quiatkowski
Cover of the book Marktpotentiale von Premiumangeboten im Tourismussektor by Roland Quiatkowski
Cover of the book Welchen Beitrag leisten sportlich orientierte Schulen zur Förderung des Talents? by Roland Quiatkowski
Cover of the book Erziehung und Geschlecht. Die Rolle der Geschlechter in der Theorie Schleiermachers by Roland Quiatkowski
Cover of the book Alexander der Große by Roland Quiatkowski
Cover of the book Merkantilismus und klassischer Liberalismus als Vorläufer von Protektionismus und internationalem Freihandel by Roland Quiatkowski
Cover of the book Methoden der Prozessmodellierung. Modellierungsmethoden 'ARIS' und 'Semantisches Objektmodell' mit Beispielprozess. by Roland Quiatkowski
Cover of the book Why Banks Fail: A Case Study of Northern Rock, Lehman brothers, and Union Bank of Switzerland (UBS)? by Roland Quiatkowski
Cover of the book Ebenen der Gewalt im Dreißigjährigen Krieg by Roland Quiatkowski
Cover of the book Henry James: The Turn of the Screw - Realistische Ghost Story ohne eindeutigen Interpretationsansatz? by Roland Quiatkowski
Cover of the book Vergleich von E-Mobilitäts-Modellregionen in Österreich und Deutschland by Roland Quiatkowski
Cover of the book Die Beziehung von Macht und Wissen bei Michel Foucault und deren Bezug auf die aktuelle bildungspolitische Diskussion by Roland Quiatkowski
Cover of the book Persönlichkeitsschutz im Internet. Anforderungen und Grenzen einer Regulierung by Roland Quiatkowski
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy