Gespräche mit Sterbenden

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Gespräche mit Sterbenden by Birgitta Bernhardt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Birgitta Bernhardt ISBN: 9783638031806
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Birgitta Bernhardt
ISBN: 9783638031806
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 4, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: keine, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (Fachbereich Soziale Arbeit), Veranstaltung: Gesprächsführung, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wahrscheinlich nur wenige Themen, die bei den meisten Menschen so viele Ängste und Abwehrreaktionen hervorrufen wie der Themenbereich Tod und Sterben. Das Bewusstsein, jeden Tag unaufhaltsam ein Stück näher auf das eigene physische Ende zuzugehen, verbunden mit der Unwissenheit und Unsicherheit über die körperlichen, seelischen und spirituellen Vorgänge während des Sterbeprozesses lassen viele Menschen eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik vermeiden. Die zunehmenden Distanzierungstendenzen in Bezug auf Religion und Kirche erschweren das eher im religiösen Kontext zu sehende, natürliche Verständnis von Tod und Sterben, welches frühere Generationen geprägt hat oder auch heute noch in manchen Kulturkreisen zu finden ist. Waren früher z.B. die Spendung der Krankensalbung oder das Gebet von Ordensschwestern mit Patienten aus den vorwiegend kirchlichen Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht wegzudenken, sind mit der Säkularisierung dieser Einrichtungen nicht nur die religiösen Zeichen und Symbole verschwunden, sondern auch zunehmend die gesamte spirituelle Dimension von Krankheit und Tod. Diese Tabuisierung des Sterbens innerhalb unserer Gesellschaft erreichte ihren Höhepunkt als es zu den üblichen Verhaltensweisen im Umgang mit Sterbenden wurde, diese zunehmend aus ihrem häuslichen Bereich in Kliniken bzw. Heime einzuweisen, wo sie - wie ich aus meiner eigenen Erfahrung als Krankenschwester berichten kann - nicht selten in Badezimmer oder Abstellkammern zum Sterben geschoben wurden. Nach Eintritt des Todes wurden die Verstorbenen meist umgehend von einem Bestattungsunternehmer abgeholt ohne den Angehörigen zuvor noch Gelegenheit zu einer würdigen, liebevollen Verabschiedung zu geben. In den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann sich eine Bewegung zu formieren, die sich zum Ziel gesetzt hat, diesen unwürdigen Verhältnissen entgegenzuwirken und das Sterben als eine wertvolle, eigenständige Phase des Lebens zu begreifen. Sie wollte die Sterbenden und ihre Thematik aus den Abstellkammern des Bewusstseins ins Leben unserer Gesellschaft zurückholen. Es entstand eine eigene Wissenschaft auf dem Gebiet der Sterbeforschung: die Thanatologie. Die Ärztin Dr. Elisabeth Kübler-Ross ist wohl eine der bekanntesten Vertreterinnen auf diesem Gebiet. Aber auch Menschen wie Daniela Tausch-Flammer, Heinrich Pera, Cicely Saunders u.v.a.m. sind wichtige Wegbereiter dieses neuen Bewusstseins im Umgang mit Tod und Sterben geworden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: keine, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (Fachbereich Soziale Arbeit), Veranstaltung: Gesprächsführung, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt wahrscheinlich nur wenige Themen, die bei den meisten Menschen so viele Ängste und Abwehrreaktionen hervorrufen wie der Themenbereich Tod und Sterben. Das Bewusstsein, jeden Tag unaufhaltsam ein Stück näher auf das eigene physische Ende zuzugehen, verbunden mit der Unwissenheit und Unsicherheit über die körperlichen, seelischen und spirituellen Vorgänge während des Sterbeprozesses lassen viele Menschen eine Auseinandersetzung mit dieser Thematik vermeiden. Die zunehmenden Distanzierungstendenzen in Bezug auf Religion und Kirche erschweren das eher im religiösen Kontext zu sehende, natürliche Verständnis von Tod und Sterben, welches frühere Generationen geprägt hat oder auch heute noch in manchen Kulturkreisen zu finden ist. Waren früher z.B. die Spendung der Krankensalbung oder das Gebet von Ordensschwestern mit Patienten aus den vorwiegend kirchlichen Krankenhäusern und Pflegeheimen nicht wegzudenken, sind mit der Säkularisierung dieser Einrichtungen nicht nur die religiösen Zeichen und Symbole verschwunden, sondern auch zunehmend die gesamte spirituelle Dimension von Krankheit und Tod. Diese Tabuisierung des Sterbens innerhalb unserer Gesellschaft erreichte ihren Höhepunkt als es zu den üblichen Verhaltensweisen im Umgang mit Sterbenden wurde, diese zunehmend aus ihrem häuslichen Bereich in Kliniken bzw. Heime einzuweisen, wo sie - wie ich aus meiner eigenen Erfahrung als Krankenschwester berichten kann - nicht selten in Badezimmer oder Abstellkammern zum Sterben geschoben wurden. Nach Eintritt des Todes wurden die Verstorbenen meist umgehend von einem Bestattungsunternehmer abgeholt ohne den Angehörigen zuvor noch Gelegenheit zu einer würdigen, liebevollen Verabschiedung zu geben. In den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts begann sich eine Bewegung zu formieren, die sich zum Ziel gesetzt hat, diesen unwürdigen Verhältnissen entgegenzuwirken und das Sterben als eine wertvolle, eigenständige Phase des Lebens zu begreifen. Sie wollte die Sterbenden und ihre Thematik aus den Abstellkammern des Bewusstseins ins Leben unserer Gesellschaft zurückholen. Es entstand eine eigene Wissenschaft auf dem Gebiet der Sterbeforschung: die Thanatologie. Die Ärztin Dr. Elisabeth Kübler-Ross ist wohl eine der bekanntesten Vertreterinnen auf diesem Gebiet. Aber auch Menschen wie Daniela Tausch-Flammer, Heinrich Pera, Cicely Saunders u.v.a.m. sind wichtige Wegbereiter dieses neuen Bewusstseins im Umgang mit Tod und Sterben geworden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Gleichzeitigkeit der Ungleichzeitigen by Birgitta Bernhardt
Cover of the book How Filming Technique Helped Tim Burton to Realize his Vision of 'Alice in Wonderland' by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Das Vaterunser - Exegese zu Mt. 6, 9-13 mit Bezugnahme auf Lk. 11,2-4 by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Al Jazeera - Der Aufstieg vom kleinen qatarischen Satellitensender zum populärsten Nachrichtensender der arabischen Welt by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Welche Möglichkeiten gibt es zur Prävention und Interaktion bei Unterrichtsstörungen? by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Beratung für Menschen mit geistiger Behinderung by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Münzen und Geld: The Anchor Coinage by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Die Entwicklung der türkischstämmigen Bevölkerung vom Zeitpunkt des Anwerbeabkommens an by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Strukturen des Bildungswesens im Vergleich ausgewählter europäischer Staaten by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Die höhere Bildung in der Literatur des Zweiten Deutschen Kaiserreiches - Fiktion und Realität anhand von zwei zeitgenössischen Romanen by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Management von Netzwerken mit Novell Z.E.N. works? by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Dichterpolemik im Siglo de Oro: Untersuchungen zur Kontroverse zwischen Góngora und Quevedo by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Unterweisungen für kaufmännische Ausbildungsberufe by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Anreizsysteme und wertorentiertes Management by Birgitta Bernhardt
Cover of the book Die Kündigung wegen unpünktlicher Mietzahlung by Birgitta Bernhardt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy