Identitätsbildung, soziale Netzwerke und professionelle psychosoziale Versorgung

Eine Auseinandersetzung

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Developmental Psychology
Cover of the book Identitätsbildung, soziale Netzwerke und professionelle psychosoziale Versorgung by Thomas Meinhart, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thomas Meinhart ISBN: 9783640591251
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 13, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thomas Meinhart
ISBN: 9783640591251
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 13, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,7, Hochschule München (Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die postmoderne westliche Gesellschaft ist geprägt durch die voranschreitende Erosion lange gewachsener Bezugssysteme in denen Menschen leben und die ihnen helfen ihre Identität angemessen und mehr oder weniger selbstbestimmt auf- und auszubauen, die Unterstützung und Schutz bieten und weitgehend die Basis für ein Leben in der Gesellschaft darstellen. Gerade in den Metropolen westlicher Gesellschaften, aber nicht nur dort, zeichnet sich eine zunehmend stärkere Atomisierung und Individualisierung der Gesellschaft ab. Eine zweischneidige Entwicklung. Eröffnen sich dem Individuum auf der einen Seite Möglichkeiten die es vorher schlicht nicht hatte weil ihm beispielsweise der Zugang zu bestimmten Systemen fehlte oder vorenthalten wurde, so wird dem Einzelnen auf der anderen Seite mehr Eigenverantwortung für seine, häufig auf Mikroebene gar nicht allein lösbaren, Probleme überantwortet. Insbesondere in der Sozialpolitik aber auch in der Öffentlichkeit selbst wird der Ruf nach mehr Eigenverantwortung der Bürger laut. Die Begrenztheit staatlicher Ressourcen wird gebetsmühlenartig skandiert und die Stimmung gegenüber (wirtschaftlich) Benachteiligten immer gereizter. Unterstrichen wird dieser Kreislauf durch die Forderung nach mehr Leistung des Einzelnen, immer im Sinne der stets zu optimierenden Konkurrenzfähigkeit im Zeitalter der Globalisierung. Die traditionell sozialstaatliche Unterstützung gerät unter Druck. Im Bereich der Sozialpolitik tobt seit langem ein bizarrer Diskurs in dem versucht wird Verantwortung zunehmend an Systeme zurückzugeben die allenfalls noch nostalgischen Wert haben, als Lebensentwürfe einer Minderheit zu sehen sind und als tragender Pfeiler einer individualistisch dominierten Solidargemeinschaft sicher ungeeignet sind. So wird beispielsweise der Widerspruch und die missliche Lage der sog. 'Keimzelle der Gesellschaft', der Familie, bei genauerem hinsehen mehr als deutlich. Familien sollen auf der einen Seite zunehmend Verantwortung für ihre Mitglieder und deren soziale Notlagen übernehmen (Kinder, Jugendliche, Alte, Kranke etc.). Auf der anderen Seite stellt die klassische, jahrhundertelang gelebte und v.a. intergenerative Daseinsform der Familie seit Jahrzehnten ein Auslaufmodell dar. Hinzu kommt ein kontinuierlicher Rückgang der Geburten in westlichen Industrienationen sowie eine zunehmende Vergreisung der Gesellschaften. Das Verhältnis zwischen Leistungsfähigen und Bedürftigen in diesen Mikrosystemen steht auf dem Kopf.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 1,7, Hochschule München (Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Die postmoderne westliche Gesellschaft ist geprägt durch die voranschreitende Erosion lange gewachsener Bezugssysteme in denen Menschen leben und die ihnen helfen ihre Identität angemessen und mehr oder weniger selbstbestimmt auf- und auszubauen, die Unterstützung und Schutz bieten und weitgehend die Basis für ein Leben in der Gesellschaft darstellen. Gerade in den Metropolen westlicher Gesellschaften, aber nicht nur dort, zeichnet sich eine zunehmend stärkere Atomisierung und Individualisierung der Gesellschaft ab. Eine zweischneidige Entwicklung. Eröffnen sich dem Individuum auf der einen Seite Möglichkeiten die es vorher schlicht nicht hatte weil ihm beispielsweise der Zugang zu bestimmten Systemen fehlte oder vorenthalten wurde, so wird dem Einzelnen auf der anderen Seite mehr Eigenverantwortung für seine, häufig auf Mikroebene gar nicht allein lösbaren, Probleme überantwortet. Insbesondere in der Sozialpolitik aber auch in der Öffentlichkeit selbst wird der Ruf nach mehr Eigenverantwortung der Bürger laut. Die Begrenztheit staatlicher Ressourcen wird gebetsmühlenartig skandiert und die Stimmung gegenüber (wirtschaftlich) Benachteiligten immer gereizter. Unterstrichen wird dieser Kreislauf durch die Forderung nach mehr Leistung des Einzelnen, immer im Sinne der stets zu optimierenden Konkurrenzfähigkeit im Zeitalter der Globalisierung. Die traditionell sozialstaatliche Unterstützung gerät unter Druck. Im Bereich der Sozialpolitik tobt seit langem ein bizarrer Diskurs in dem versucht wird Verantwortung zunehmend an Systeme zurückzugeben die allenfalls noch nostalgischen Wert haben, als Lebensentwürfe einer Minderheit zu sehen sind und als tragender Pfeiler einer individualistisch dominierten Solidargemeinschaft sicher ungeeignet sind. So wird beispielsweise der Widerspruch und die missliche Lage der sog. 'Keimzelle der Gesellschaft', der Familie, bei genauerem hinsehen mehr als deutlich. Familien sollen auf der einen Seite zunehmend Verantwortung für ihre Mitglieder und deren soziale Notlagen übernehmen (Kinder, Jugendliche, Alte, Kranke etc.). Auf der anderen Seite stellt die klassische, jahrhundertelang gelebte und v.a. intergenerative Daseinsform der Familie seit Jahrzehnten ein Auslaufmodell dar. Hinzu kommt ein kontinuierlicher Rückgang der Geburten in westlichen Industrienationen sowie eine zunehmende Vergreisung der Gesellschaften. Das Verhältnis zwischen Leistungsfähigen und Bedürftigen in diesen Mikrosystemen steht auf dem Kopf.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Automatic irrigation control system by Thomas Meinhart
Cover of the book Zur theoretischen Betrachtung der Medienkompetenz in der politischen Bildung bei Sarcinelli by Thomas Meinhart
Cover of the book The Erie Canal. Construction and contributions by Thomas Meinhart
Cover of the book Die Untersuchungshaft gemäß § 112 Abs.3 StPO. Ein problematischer Haftgrund? by Thomas Meinhart
Cover of the book Zur Rolle der Familiengeschichte in den Dauer- und Sonderausstellungen des Historischen Museums Hannover by Thomas Meinhart
Cover of the book Die geschichtliche Entwicklung der deutschen Rechtschreibung - bis zur ersten orthographischen Konferenz by Thomas Meinhart
Cover of the book Fortuna und Virtu in Niccolo Machiavelli's Il Principe by Thomas Meinhart
Cover of the book Der Beitrag des Finanzmarktes zum Wirtschaftswachstum by Thomas Meinhart
Cover of the book Das Römische Haus im Ilmtal von Weimar by Thomas Meinhart
Cover of the book Die Konflikte zwischen Otto I. und Eberhard von Franken in der Darstellung Widukinds von Corvey by Thomas Meinhart
Cover of the book Warum ist die Behandlung von Betriebsvermögen im Erbschaftsteuerrecht verfassungswidrig? by Thomas Meinhart
Cover of the book Der Odenwälder - Eine Zeitung im Zeichen von Vormärz, Revolution und Reaktion by Thomas Meinhart
Cover of the book Der interkulturelle Kalender. Ein Materialangebot zur Verwirklichung des interkulturellen Lernens? by Thomas Meinhart
Cover of the book Perseverance of Salvation by Thomas Meinhart
Cover of the book Wie Social Media unser alltägliches Leben beeinflusst by Thomas Meinhart
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy