John Rawls 'Der Vorrang des Rechten und die Idee des Guten' - ein Überblick

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book John Rawls 'Der Vorrang des Rechten und die Idee des Guten' - ein Überblick by Rita Hering, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Rita Hering ISBN: 9783640829316
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Rita Hering
ISBN: 9783640829316
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Politischer Liberalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: John Rawls entwirft 1971 in seinem Werk 'Eine Theorie der Gerechtigkeit' ein Konzept, das - im Gegensatz zum Utilitarismus - nicht das größtmöglichste Glück der Mehrheit, sondern die gerechte Verteilung der Freiheiten und Chancen zur Verwirklichung eines eigenen Lebensplans des Einzelnen vorsieht. In diesem Konzept folgt Rawls der Tradition der Kontraktualisten Immanuel Kant, John Locke, Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau. Rawls Aufbau des Urzustandes ist im Wesentlichen vergleichbar mit diesen klassischen Vertragstheorien. Gravierende Unterschiede bestehen jedoch in Rawls Gerechtigkeitsprinzipen, die einerseits ein System gleicher Grundfreiheiten und Chancengleichheit - die so genannten Grundgüter - vorsehen, die die Basis einer stabilen Gesellschaft bilden sollen, und andererseits im zweiten Grundsatz, dem Differenzprinzip. Dieses Prinzip bezieht sich auf die Verteilung des Eigentums, das nun nicht nur geschützt werden soll, wie es die vorangegangenen Theorien verlangen, sondern es soll zusätzlich einen Ausgleich sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten zu Gunsten der Schwächeren schaffen. Diese Gerechtigkeitsprinzipien werden im Urzustand von Personen entwickelt, die sich unter dem Schleier des Nichtwissens befinden, das heißt, dass sie nicht wissen in welcher gesellschaftlichen Position sie sich tatsächlich befinden, entwickelt. Rawls geht davon aus, dass diese Personen, nämlich die Bürger einer Gesellschaft, die die Grundstruktur bilden, dementsprechend nach dem Maximin-Prinzip entscheiden, welche Grundprinzipien für sie gerecht sind und so zu den bereits genannten zwei Gerechtigkeitsprinzipien kommen. Sowohl Rawls Modell des Urzustandes als auch die Gerechtigkeitsprinzipien, vor allem aber das Differenzprinzip, haben heftige Diskussionen und Kritik ausgelöst. Um dieser Kritik gerecht zu werden hat John Rawls sein Konzept mehrfach überarbeitet und erläutert, um ihr entgegen zu treten. In seinem Werk 'Politischer Liberalismus' (1993) konzipiert er seine Grundidee unter Berücksichtigung der einzelnen Kritikpunkte und der Frage nach einer stabilen Gesellschaft, die trotz freier und gleicher Bürger in Bezug auf ihre religiösen, moralischen und philosophischen Lehren pluralistisch bleiben, neu.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Politischer Liberalismus, Sprache: Deutsch, Abstract: John Rawls entwirft 1971 in seinem Werk 'Eine Theorie der Gerechtigkeit' ein Konzept, das - im Gegensatz zum Utilitarismus - nicht das größtmöglichste Glück der Mehrheit, sondern die gerechte Verteilung der Freiheiten und Chancen zur Verwirklichung eines eigenen Lebensplans des Einzelnen vorsieht. In diesem Konzept folgt Rawls der Tradition der Kontraktualisten Immanuel Kant, John Locke, Thomas Hobbes und Jean-Jacques Rousseau. Rawls Aufbau des Urzustandes ist im Wesentlichen vergleichbar mit diesen klassischen Vertragstheorien. Gravierende Unterschiede bestehen jedoch in Rawls Gerechtigkeitsprinzipen, die einerseits ein System gleicher Grundfreiheiten und Chancengleichheit - die so genannten Grundgüter - vorsehen, die die Basis einer stabilen Gesellschaft bilden sollen, und andererseits im zweiten Grundsatz, dem Differenzprinzip. Dieses Prinzip bezieht sich auf die Verteilung des Eigentums, das nun nicht nur geschützt werden soll, wie es die vorangegangenen Theorien verlangen, sondern es soll zusätzlich einen Ausgleich sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheiten zu Gunsten der Schwächeren schaffen. Diese Gerechtigkeitsprinzipien werden im Urzustand von Personen entwickelt, die sich unter dem Schleier des Nichtwissens befinden, das heißt, dass sie nicht wissen in welcher gesellschaftlichen Position sie sich tatsächlich befinden, entwickelt. Rawls geht davon aus, dass diese Personen, nämlich die Bürger einer Gesellschaft, die die Grundstruktur bilden, dementsprechend nach dem Maximin-Prinzip entscheiden, welche Grundprinzipien für sie gerecht sind und so zu den bereits genannten zwei Gerechtigkeitsprinzipien kommen. Sowohl Rawls Modell des Urzustandes als auch die Gerechtigkeitsprinzipien, vor allem aber das Differenzprinzip, haben heftige Diskussionen und Kritik ausgelöst. Um dieser Kritik gerecht zu werden hat John Rawls sein Konzept mehrfach überarbeitet und erläutert, um ihr entgegen zu treten. In seinem Werk 'Politischer Liberalismus' (1993) konzipiert er seine Grundidee unter Berücksichtigung der einzelnen Kritikpunkte und der Frage nach einer stabilen Gesellschaft, die trotz freier und gleicher Bürger in Bezug auf ihre religiösen, moralischen und philosophischen Lehren pluralistisch bleiben, neu.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Kundendeckungsbeitragsrechnung als Steuerungsinstrument in Handelsbetrieben by Rita Hering
Cover of the book OP-Management und OP-Koordination. Ansätze zu einer effizienteren Organisation by Rita Hering
Cover of the book Strategien und Positionierungen beim Online-Dating by Rita Hering
Cover of the book Überblick und Strukturvergleich zwischen allgemeinem und bereichsspezifischem Datenschutzrecht by Rita Hering
Cover of the book Bewertung von Weiterbildungseffekten mit der Kapitalwertmethode by Rita Hering
Cover of the book Gewalt im Film. Zur Rezeption und Publikumskultur von Horrorfilmen by Rita Hering
Cover of the book Aufschwung und Niedergang: Die wirtschaftliche Transformation Chinas und Russlands im Vergleich by Rita Hering
Cover of the book Dem Simultandolmetschen auf der Spur - Eine neurophysiologische Fallstudie by Rita Hering
Cover of the book Interkulturelle Kompetenz. Die interkulturelle Kommunikation by Rita Hering
Cover of the book Die Intervention der NATO im Kosovo by Rita Hering
Cover of the book Verbal and pictorial metaphor in advertisement by Rita Hering
Cover of the book Gewalttätigkeit bei Jugendlichen by Rita Hering
Cover of the book Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement, speziell der 'Besondere Teil Risiken' by Rita Hering
Cover of the book Der Naturbegriff im klassischen griechischen Denken by Rita Hering
Cover of the book Die Wahlergebnisse der Aera Adenauer - Zeichen uneingeschränkter Zustimmung? by Rita Hering
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy