Author: | Karin Bucha | ISBN: | 9783740948160 |
Publisher: | Kelter Media | Publication: | April 30, 2019 |
Imprint: | Language: | German |
Author: | Karin Bucha |
ISBN: | 9783740948160 |
Publisher: | Kelter Media |
Publication: | April 30, 2019 |
Imprint: | |
Language: | German |
Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt. "Ich bitte dich, Joachim, sieh doch endlich die Notwendigkeit meines Vorschlages ein." Fürstin Elisabeth von Felsenstein legt einen beschwörenden Ton in ihre Stimme, dabei mustern ihre lebhaften dunklen Augen mit Wohlgefallen die imponierende Erscheinung ihres Sohnes, des regierenden Fürsten Friedrich-August Joachim von Felsenstein. "Du bist nun zweiunddreißig Jahre alt und es wird Zeit, daß du an die Gründung einer Familie denkst. Die Felsensteiner wollen ihr Oberhaupt, das du nun einmal bist, als Familienvater im Kreise einer Schar Kinder sehen. Schau sie dir wenigstens einmal an, die Prinzessin Josefina von Lichtenbach. Ich bitte dich, Joachim. Ich habe für dich getan, was ich konnte, damit du deinen Neigungen leben und deine Freiheit genießen konntest. Zum Teil trägt an diesem Lotterleben dein Freund und Sekretär Dr. Martin Weidlinger die Schuld. Wäre er verheiratet, würdest du dich längst nicht so sträuben. Wir Felsensteiner können es uns einfach nicht erlauben, nach dem Herzen zu wählen. Wir müsssen auf unseren Namen Rücksicht nehmen." Die Fürstin verstummt, und Joachim bemerkt zum ersten Mal einen müden, erschöpften Ausdruck auf den sonst so beherrschten Zügen seiner Mutter. Sie ist herzensgut, aber Namen und die damit verbundenen Überlieferungen und Traditionen bedeuten ihr alles. Sie ist so erzogen, und sie wird sich auch nicht mehr ändern. Er geht rasch auf sie zu und führt ihre Hand an seine Lippen. "Gut, Mama", erklärt er sich mit belegter Stimme bereit. "Ich werde mir also die für mich bestimmte Frau ansehen. Ich bin auch guten Willens, ein guter Ehemann zu werden, wenn sie mir nur einigermaßen zusagt – sonst – sonst garantiere ich für nichts."
Karin Bucha ist eine der erfolgreichsten Volksschriftstellerinnen und hat sich mit ihren ergreifenden Schicksalsromanen in die Herzen von Millionen LeserInnen geschrieben. Dabei stand für diese großartige Schriftstellerin die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Fürsorge, Kinderglück und Mutterliebe stets im Mittelpunkt. "Ich bitte dich, Joachim, sieh doch endlich die Notwendigkeit meines Vorschlages ein." Fürstin Elisabeth von Felsenstein legt einen beschwörenden Ton in ihre Stimme, dabei mustern ihre lebhaften dunklen Augen mit Wohlgefallen die imponierende Erscheinung ihres Sohnes, des regierenden Fürsten Friedrich-August Joachim von Felsenstein. "Du bist nun zweiunddreißig Jahre alt und es wird Zeit, daß du an die Gründung einer Familie denkst. Die Felsensteiner wollen ihr Oberhaupt, das du nun einmal bist, als Familienvater im Kreise einer Schar Kinder sehen. Schau sie dir wenigstens einmal an, die Prinzessin Josefina von Lichtenbach. Ich bitte dich, Joachim. Ich habe für dich getan, was ich konnte, damit du deinen Neigungen leben und deine Freiheit genießen konntest. Zum Teil trägt an diesem Lotterleben dein Freund und Sekretär Dr. Martin Weidlinger die Schuld. Wäre er verheiratet, würdest du dich längst nicht so sträuben. Wir Felsensteiner können es uns einfach nicht erlauben, nach dem Herzen zu wählen. Wir müsssen auf unseren Namen Rücksicht nehmen." Die Fürstin verstummt, und Joachim bemerkt zum ersten Mal einen müden, erschöpften Ausdruck auf den sonst so beherrschten Zügen seiner Mutter. Sie ist herzensgut, aber Namen und die damit verbundenen Überlieferungen und Traditionen bedeuten ihr alles. Sie ist so erzogen, und sie wird sich auch nicht mehr ändern. Er geht rasch auf sie zu und führt ihre Hand an seine Lippen. "Gut, Mama", erklärt er sich mit belegter Stimme bereit. "Ich werde mir also die für mich bestimmte Frau ansehen. Ich bin auch guten Willens, ein guter Ehemann zu werden, wenn sie mir nur einigermaßen zusagt – sonst – sonst garantiere ich für nichts."