Kultur und Identität in Kate Chopins 'The Awakening'

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Kultur und Identität in Kate Chopins 'The Awakening' by Martin Holz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Martin Holz ISBN: 9783640152575
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Holz
ISBN: 9783640152575
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 2, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln, 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fünfzig Jahre lang, von der Publikation 1899 bis 1956, ist von The Awakening in Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte und Literaturkritik kaum Notiz genommen worden. Eine irrationale Protagonistin, die bis in den Tod auf ihrer Identität insistiert, dabei scheinbar nicht auf die 'menschliche Herde' angewiesen ist und darüber dennoch nicht hysterisch oder psychotisch wird, stand ebenso im Widerspruch zum naturalisierenden viktorianischen Diskurs über Weiblichkeit, wie die fiktionale Erkundung des Komplexes Kultur, Sexualität und Tod Illusionen zu demontieren drohte, die als gesellschaftliches Fundament fungierten und bis heute fungieren. Dass diese konterdiskursive Infragestellung kulturerhaltender Ordnungsphantasmen zu einer massiven Verdrängung des Textes - nicht zuletzt unter dem Signum der Kulturversagung - geführt hat, überrascht kaum. Der Tenor zeitgenössischer Rezensionen bezeugt eine signifikante Ablehnung:'[...] it leaves one sick of human nature' (Awakening: 163), 'its disagreeable glimpses of sensuality are repellent' (Awakening: 166), 'gilded dirt' (Awakening: 167), 'an essentially vulgar story' (Awakening: 168), 'unhealthily introspective and morbid in feeling' (Awakening: 170), 'unwholesome in its influence' (Awakening: 172). Es handelt sich dabei um viel mehr als nur um 'vestiges of Victorian prudery' (Walker 1993: 141). Eine derart vehemente, mehr moralisch als ästhetisch begründete Ablehnung lässt vermuten, dass der Roman an neuralgische Punkte der Kultur wie auch der menschlichen Identität rührt. Es geht um Fragen, die nicht gestellt werden dürfen. Dass Nietzsche und Freud sich mit ähnlichen Reaktionen konfrontiert sahen, ist ebenso wenig ein Zufall wie die Tatsache, dass ihre Gedanken sehr produktiv für die Interpretation des Textes genutzt werden können. Welche diskursiven Praktiken im Blick auf Kanonbildung und Zensur wurden aktiviert, um das subversive énoncé des Textes zu verdrängen?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 1,0, Universität zu Köln, 104 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fünfzig Jahre lang, von der Publikation 1899 bis 1956, ist von The Awakening in Literaturwissenschaft, Literaturgeschichte und Literaturkritik kaum Notiz genommen worden. Eine irrationale Protagonistin, die bis in den Tod auf ihrer Identität insistiert, dabei scheinbar nicht auf die 'menschliche Herde' angewiesen ist und darüber dennoch nicht hysterisch oder psychotisch wird, stand ebenso im Widerspruch zum naturalisierenden viktorianischen Diskurs über Weiblichkeit, wie die fiktionale Erkundung des Komplexes Kultur, Sexualität und Tod Illusionen zu demontieren drohte, die als gesellschaftliches Fundament fungierten und bis heute fungieren. Dass diese konterdiskursive Infragestellung kulturerhaltender Ordnungsphantasmen zu einer massiven Verdrängung des Textes - nicht zuletzt unter dem Signum der Kulturversagung - geführt hat, überrascht kaum. Der Tenor zeitgenössischer Rezensionen bezeugt eine signifikante Ablehnung:'[...] it leaves one sick of human nature' (Awakening: 163), 'its disagreeable glimpses of sensuality are repellent' (Awakening: 166), 'gilded dirt' (Awakening: 167), 'an essentially vulgar story' (Awakening: 168), 'unhealthily introspective and morbid in feeling' (Awakening: 170), 'unwholesome in its influence' (Awakening: 172). Es handelt sich dabei um viel mehr als nur um 'vestiges of Victorian prudery' (Walker 1993: 141). Eine derart vehemente, mehr moralisch als ästhetisch begründete Ablehnung lässt vermuten, dass der Roman an neuralgische Punkte der Kultur wie auch der menschlichen Identität rührt. Es geht um Fragen, die nicht gestellt werden dürfen. Dass Nietzsche und Freud sich mit ähnlichen Reaktionen konfrontiert sahen, ist ebenso wenig ein Zufall wie die Tatsache, dass ihre Gedanken sehr produktiv für die Interpretation des Textes genutzt werden können. Welche diskursiven Praktiken im Blick auf Kanonbildung und Zensur wurden aktiviert, um das subversive énoncé des Textes zu verdrängen?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Systemdynamik und differenzieller Lernansatz by Martin Holz
Cover of the book Innovative Geschäftsmodelle der Online-Distribution by Martin Holz
Cover of the book Projektskizze Soziale Arbeit und Migration by Martin Holz
Cover of the book Die Stadt im Mittelalter by Martin Holz
Cover of the book Bildungscontrolling. Kritik eines Konzepts by Martin Holz
Cover of the book Jugendarbeitslosigkeit im 21. Jahrhundert by Martin Holz
Cover of the book Schwachsinn im 18. Jahrhundert by Martin Holz
Cover of the book Fertigungsaufträge by Martin Holz
Cover of the book Umsetzungsprozess der Offenlegung von Finanzinstrumenten bei kapitalmarktorientierten Kreditinstituten vor dem Hintergrund des IFRS 7 und § 315 HGB by Martin Holz
Cover of the book Analyse von Storni und Implikationen für die Gestaltung eines Stornomanagements in Lebensversicherungsunternehmen by Martin Holz
Cover of the book Das Konzept der fragmentierenden Entwicklung by Martin Holz
Cover of the book Bazaar Economy - Die Geschichte des Marktes by Martin Holz
Cover of the book Adjusted Present Value vs. WACC by Martin Holz
Cover of the book Kann das Modell 'Prosper' der Bundesknappschaft Vorbild für Integrationsversorgung sein? by Martin Holz
Cover of the book Kreatives Schreiben: Piraten Abenteuer by Martin Holz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy