La realidad imita al porno - die Natürlichkeit des Obszönen in Pedro Almodóvars Patty Diphusa

die Natürlichkeit des Obszönen in Pedro Almodóvars Patty Diphusa

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Spanish
Cover of the book La realidad imita al porno - die Natürlichkeit des Obszönen in Pedro Almodóvars Patty Diphusa by Annika Silja Sesterhenn, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Annika Silja Sesterhenn ISBN: 9783638251969
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Annika Silja Sesterhenn
ISBN: 9783638251969
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 7, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2, Freie Universität Berlin (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: HS Die Geschichte der Obszönität in der spanischen Kultur: vom Acipreste de Hita bis Pedro Almodóvar, Sprache: Deutsch, Abstract: Des einen Freud ist des anderen Leid. Dieses Sprichwort könnte man veräußern, betrachtet man die Geschichte der Obszönität in der allgemeinen Literaturgeschichte. Im Lauf der Historie gab es immer und gibt es immer noch Werke, die von einem Teil der Öffentlichkeit, meistens jedoch von einem machtinhabenden Amt, wie der Kirche oder einer absolutistischen oder diktatorischen Regierung, als obszön, frivol und unanständig eingestuft wurden und werden. Die häufige Folge solcher Verbannung von Texten in die sinnbildlich mit 'obszön' beschriftete Schublade, war oft völliges Druckverbot oder andere Einschränkungen durch die Zensur und häufig auch Bestrafung und Verfolgung der Autoren. Ironischerweise bereitet dabei allein die Frage danach, was obszön sei, erhebliche Definitionsschwierigkeiten. Denn eine allgemeingültige Definition des Begriffs Obszönität lässt sich nicht aufstellen. Es liegt vielmehr im Auge des Betrachters, variiert von Person zu Person, aber auch von Gesellschaft zu Gesellschaft und von Epoche zu Epoche, wer oder was als obszön, also 'unanständig, schamlos, anstößig'2 empfunden wird. 'Das lehrt die lange Geschichte: obszön ist, wer oder was irgendwo irgendwann irgendwen aus irgendwelchem Grund zur Entrüstung getrieben hat.'3 Mit dieser amüsanten, weil nach allen Seiten offenen, Definition beginnt Ludwig Marcuse sein unterhaltsames Sachbuch Obszön - Geschichte einer Entrüstung, in dem er an sechs literarischen Skandalen der Weltliteratur darstellt, was im Wandel der Zeiten als obszön empfunden wurde. Aber die Definition ist nach zwei Richtungen diffizil: einmal muss sie eben danach variieren, welche Handlung, Person oder Sache als obszön empfunden wird und zum Zweiten danach, auf welche Weise sich dieses Gefühl äußert. Denn nic ht nur das, was wie Marcuse untermauert, zur 'Entrüstung' treibt, ist obszön, sondern auch was Scham, Abneigung, ja Ekel oder Angst, oder auch ein Zusammenspiel all dieser und weiterer Empfindungen beim jeweiligen Betrachter oder Leser hervorrufen kann. Solange sich Obszönitäten hinter verschlossener Tür, im stillen Kämmerlein des individuellen Privatlebens abspielen, können sie kaum für eine Entrüstung einer größeren Öffentlichkeit, als etwa einiger tratschender Nachbarn, sorgen. [...] 2 Wahrig Fremdwörterlexikon: Synonyme unter dem Eintrag 'obszön', Gütersloh 1999, S. 647 3 Marcuse, Ludwig: Obszön-Geschichte einer Entrüstung, Zürich 1984, S.11

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2, Freie Universität Berlin (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: HS Die Geschichte der Obszönität in der spanischen Kultur: vom Acipreste de Hita bis Pedro Almodóvar, Sprache: Deutsch, Abstract: Des einen Freud ist des anderen Leid. Dieses Sprichwort könnte man veräußern, betrachtet man die Geschichte der Obszönität in der allgemeinen Literaturgeschichte. Im Lauf der Historie gab es immer und gibt es immer noch Werke, die von einem Teil der Öffentlichkeit, meistens jedoch von einem machtinhabenden Amt, wie der Kirche oder einer absolutistischen oder diktatorischen Regierung, als obszön, frivol und unanständig eingestuft wurden und werden. Die häufige Folge solcher Verbannung von Texten in die sinnbildlich mit 'obszön' beschriftete Schublade, war oft völliges Druckverbot oder andere Einschränkungen durch die Zensur und häufig auch Bestrafung und Verfolgung der Autoren. Ironischerweise bereitet dabei allein die Frage danach, was obszön sei, erhebliche Definitionsschwierigkeiten. Denn eine allgemeingültige Definition des Begriffs Obszönität lässt sich nicht aufstellen. Es liegt vielmehr im Auge des Betrachters, variiert von Person zu Person, aber auch von Gesellschaft zu Gesellschaft und von Epoche zu Epoche, wer oder was als obszön, also 'unanständig, schamlos, anstößig'2 empfunden wird. 'Das lehrt die lange Geschichte: obszön ist, wer oder was irgendwo irgendwann irgendwen aus irgendwelchem Grund zur Entrüstung getrieben hat.'3 Mit dieser amüsanten, weil nach allen Seiten offenen, Definition beginnt Ludwig Marcuse sein unterhaltsames Sachbuch Obszön - Geschichte einer Entrüstung, in dem er an sechs literarischen Skandalen der Weltliteratur darstellt, was im Wandel der Zeiten als obszön empfunden wurde. Aber die Definition ist nach zwei Richtungen diffizil: einmal muss sie eben danach variieren, welche Handlung, Person oder Sache als obszön empfunden wird und zum Zweiten danach, auf welche Weise sich dieses Gefühl äußert. Denn nic ht nur das, was wie Marcuse untermauert, zur 'Entrüstung' treibt, ist obszön, sondern auch was Scham, Abneigung, ja Ekel oder Angst, oder auch ein Zusammenspiel all dieser und weiterer Empfindungen beim jeweiligen Betrachter oder Leser hervorrufen kann. Solange sich Obszönitäten hinter verschlossener Tür, im stillen Kämmerlein des individuellen Privatlebens abspielen, können sie kaum für eine Entrüstung einer größeren Öffentlichkeit, als etwa einiger tratschender Nachbarn, sorgen. [...] 2 Wahrig Fremdwörterlexikon: Synonyme unter dem Eintrag 'obszön', Gütersloh 1999, S. 647 3 Marcuse, Ludwig: Obszön-Geschichte einer Entrüstung, Zürich 1984, S.11

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Moral und Recht in der Wirtschaftsethik. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Passt die Wissensgesellschaft zur Bundesrepublik Deutschland? by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Individualität, Kreativität und Notwendigkeit in der Fragestellung Richard Shustermans nach der Unterschiedlichkeit zwischen populärer Kunst und hoher Kunst by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Der mexikanische PRI: Klientelismus als Strategie zum Machterhalt!? by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Die römischen Fresken der Nazarener by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Bernhard von Clairvaux - Leben und Wirken des berühmten Zisterziensers by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Die körperliche und seelische Beeinträchtigung von Kindern durch Misshandlung und Vernachlässigung by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Anfechtung im Falle der Kongruenz by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Sexualität in der Antike am Beispiel der Homosexualität by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Arbeitsrecht für Mediatoren by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Nihilismus bei F.M.Dostoevskij by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Josef Derbolavs 'Pädagogische Anthropologie' by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Die Angst der amerikanischen Gesellschaft vor dem Kommunismus in den 50er Jahren by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Das Konzept der Nation im Frankreich des 18. Jahrhundert by Annika Silja Sesterhenn
Cover of the book Das Hartz-Konzept - Eine armutspolitische Analyse über die Zusammenlegung der Arbeitslosen- und Sozialhilfe by Annika Silja Sesterhenn
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy