Lebensende und Hirntod aus Sicht der jüdischen Bioethik

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ethics & Moral Philosophy
Cover of the book Lebensende und Hirntod aus Sicht der jüdischen Bioethik by Tobias Hoenger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Tobias Hoenger ISBN: 9783640380497
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 22, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Tobias Hoenger
ISBN: 9783640380497
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 22, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethik, Note: 4.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sachlage scheint eigentlich klar zu sein. Aus klassisch-halachischer Sichtweise kann man schlussfolgern, dass das Versagen der Hirnstammfunktionen kein Todeskriterium darstellt, da das Herz noch schlägt also folglich auch eine Pulsation vorhanden ist. Nun gibt es aber verschiedene Rabbiner, für die das Hirntodkonzept aus halachischer Sicht durchaus Akzeptabel ist. So z.B. schreibt Rav Tendler: 'destruction of the entire brain or brain death, and only that, is consonant with biblical pronouncements on what constitutes an acceptable definition of death... Patients with irreversible total destruction of the brain fulfil this definition even if heart action and circulation are artificially maintained.' Dazu kommt, dass das israelische Oberrabbinat Herztransplantationen unter strikten Bedingungen in gewissen Fällen erlaubt und somit den 'Hirntod-Kriterien' nicht grundsätzlich negativ gegenüber stehen. Jedoch wird das Wort 'Hirntod' in den Publikationen kein einziges Mal erwähnt. Auf der anderen Seite gibt es dennoch viele zeitgenössische rabbinische Autoritäten, die das Hirntodkonzept nicht akzeptieren. Die Kontroverse über den Hirntod aus halachischer Sicht dauert nun schon drei Jahrzehnte. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten des jüdischen Gesetzes. Eines ist jedoch klar, wenn man die Aussage von Jonas hinzuzieht, dass es sich nämlich bei einem Hirntoten um einen Sterbenden und nicht um einen Toten handle, dann ist der Fall klar. Ein Leben für ein anderes Leben zu opfern, ist aus halachischer Sichtweise mit Sicherheit nicht gestattet . Der Text bezieht sich auf das Buch von Nordmann, Yves 1999

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Ethik, Note: 4.5, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Sachlage scheint eigentlich klar zu sein. Aus klassisch-halachischer Sichtweise kann man schlussfolgern, dass das Versagen der Hirnstammfunktionen kein Todeskriterium darstellt, da das Herz noch schlägt also folglich auch eine Pulsation vorhanden ist. Nun gibt es aber verschiedene Rabbiner, für die das Hirntodkonzept aus halachischer Sicht durchaus Akzeptabel ist. So z.B. schreibt Rav Tendler: 'destruction of the entire brain or brain death, and only that, is consonant with biblical pronouncements on what constitutes an acceptable definition of death... Patients with irreversible total destruction of the brain fulfil this definition even if heart action and circulation are artificially maintained.' Dazu kommt, dass das israelische Oberrabbinat Herztransplantationen unter strikten Bedingungen in gewissen Fällen erlaubt und somit den 'Hirntod-Kriterien' nicht grundsätzlich negativ gegenüber stehen. Jedoch wird das Wort 'Hirntod' in den Publikationen kein einziges Mal erwähnt. Auf der anderen Seite gibt es dennoch viele zeitgenössische rabbinische Autoritäten, die das Hirntodkonzept nicht akzeptieren. Die Kontroverse über den Hirntod aus halachischer Sicht dauert nun schon drei Jahrzehnte. Der Grund dafür liegt wahrscheinlich in den verschiedenen Interpretationsmöglichkeiten des jüdischen Gesetzes. Eines ist jedoch klar, wenn man die Aussage von Jonas hinzuzieht, dass es sich nämlich bei einem Hirntoten um einen Sterbenden und nicht um einen Toten handle, dann ist der Fall klar. Ein Leben für ein anderes Leben zu opfern, ist aus halachischer Sichtweise mit Sicherheit nicht gestattet . Der Text bezieht sich auf das Buch von Nordmann, Yves 1999

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Frauenemanzipation im geteilten Deutschland? Die Situation der Frau in der DDR und der BRD by Tobias Hoenger
Cover of the book Stellen Sie die Grundzüge der Wissenslogistik dar - Kundenorientierte Organisation by Tobias Hoenger
Cover of the book Harmonizing International Competition Policy: An Analysis of Costs and Benefits by Tobias Hoenger
Cover of the book 'Vorratsdatenspeicherung'. Die Antiterrorgesetzgebung seit 2001 und die Folgen für die Privatsphäre des Bürgers by Tobias Hoenger
Cover of the book Videobasierte Mehrfachobjektverfolgung in Echtzeit by Tobias Hoenger
Cover of the book Spielerisch Motivieren. Einführung in die Begriffserklärung von Gamification by Tobias Hoenger
Cover of the book Bedeutung ITIL® V3 für Kunden und Dienstleister by Tobias Hoenger
Cover of the book Gewaltfreie Kommunikation in der Pflege by Tobias Hoenger
Cover of the book Bildungswissenschaftler/in im Bereich politischer Erwachsenenbildung by Tobias Hoenger
Cover of the book Aktuelle Probleme des öffentlichen Wirtschaftsrechts by Tobias Hoenger
Cover of the book Telemonitoring - mobile Datenerfassung am Patienten by Tobias Hoenger
Cover of the book 'Sammeln' als Verfahren für den Kunstunterricht by Tobias Hoenger
Cover of the book Herausforderungen an die Übersetzer anhand Ian McEwans 'The Children Act' und Werner Schmitz' 'Kindeswohl' by Tobias Hoenger
Cover of the book Detrital Gypsum Forms in the Nigerian (Southern) Sector of Chad Basin: A Criteria for interpretation in Nigeria's inland basins by Tobias Hoenger
Cover of the book Führungsstile im Vergleich. Auswirkungen der drei klassischen Führungsstile sowie der transaktionalen und transformationalen Führung by Tobias Hoenger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy