Mensch oder Bürger?

Rousseaus Erziehungs-Utopie unter den Aspekten Authentizität und Identität

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, History
Cover of the book Mensch oder Bürger? by Mike Schmidt, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mike Schmidt ISBN: 9783640270682
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 19, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mike Schmidt
ISBN: 9783640270682
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 19, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Erziehungswissenschaften/Abteilung Historische Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Pädagogische Theorien im historischen Kontext des 18. Jahrhunderts, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) lebte in der Epoche der 'Aufklärung'. Nach ihrem prominentesten Denker, Immanuel Kant, bezeichnet diese den 'Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit [sei] das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.' Was hier wie ein Punkt oder besser: ein Ausrufungszeichen am Ende eines Satzes steht, markiert zum einen tatsächlich den vorläufigen, vor allem theoretischen Höhepunkt eines bereits in der Renaissance des 15. Jahrhunderts begonnenen Prozesses. Zum anderen jedoch befand sich die praktische Umsetzung jenes als Aufklärung bezeichneten Ideals zu dieser Zeit gerade in ihren blutigen Anfängen. Der theoretische und die Praxis regelnde Rahmen hierfür wurde von der sich parallel etablierenden wissenschaftlichen Disziplin der Pädagogik gesteckt; die entsprechenden Handwerkzeuge nannten sich Erziehung und Bildung. Mit seiner Erziehungs-Utopie 'Emile oder Über die Erziehung' legte Rousseau gleichsam den Grundstein für diese Entwicklung, indem er die Kindheit erstmals als einen eigenständigen Lebensabschnitt (an)erkannte und sie zudem mit einer Bedeutung jenseits des bloßen Heranwachsens zur Arbeits- oder Regierungsfähigkeit versah: der Möglichkeit und Not-wendigkeit des 'positiven' Einwirkens durch einen Erzieher. Die historischen Rahmenbedingungen spielten auch hierbei eine entscheidende Rolle... Als gesellschaftliche Organisationsform schien offenbar allein ein an die antike Polis angelehnter (National-)Staat vorstellbar; im Geiste der Aufklärung nun jedoch ein Staat mündiger Bürger. Da solche Bürger seinerzeit nicht existierten und in anbetracht der, laut Rous-seau: generell 'entarteten' Menschheit, war es nach dessen Ansicht zunächst einmal nötig, den Menschen gewissermaßen zu 'renatuieren', d.h. ihn in jener Lebensphase namens Kindheit naturgemäß zu erziehen... Rousseaus Erziehungs-Konzept vorzustellen und die darin aufgeworfene Mensch-Bürger-Problematik zu beleuchten, soll das Anliegen dieser Arbeit sein. Zudem werde ich der aus dieser Problematik resultierenden Frage nach der menschlichen Identität nachgehen. Als Reibungsfläche werde ich hierbei Alfred Schäfers 'Jean-Jacques Rousseau. Ein pädagogisches Portrait.' aus dem Jahre 2002 hinzuziehen, in dem der Verfasser die Zwiespältigkeit des Rousseauschen Erziehungs-Konzepts anhand der darin (hypothetisch) angestrebten 'Identität' des natürlichen Menschen 'mit sich selbst' darstellt. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Päd., Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Erziehungswissenschaften/Abteilung Historische Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Pädagogische Theorien im historischen Kontext des 18. Jahrhunderts, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) lebte in der Epoche der 'Aufklärung'. Nach ihrem prominentesten Denker, Immanuel Kant, bezeichnet diese den 'Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit [sei] das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.' Was hier wie ein Punkt oder besser: ein Ausrufungszeichen am Ende eines Satzes steht, markiert zum einen tatsächlich den vorläufigen, vor allem theoretischen Höhepunkt eines bereits in der Renaissance des 15. Jahrhunderts begonnenen Prozesses. Zum anderen jedoch befand sich die praktische Umsetzung jenes als Aufklärung bezeichneten Ideals zu dieser Zeit gerade in ihren blutigen Anfängen. Der theoretische und die Praxis regelnde Rahmen hierfür wurde von der sich parallel etablierenden wissenschaftlichen Disziplin der Pädagogik gesteckt; die entsprechenden Handwerkzeuge nannten sich Erziehung und Bildung. Mit seiner Erziehungs-Utopie 'Emile oder Über die Erziehung' legte Rousseau gleichsam den Grundstein für diese Entwicklung, indem er die Kindheit erstmals als einen eigenständigen Lebensabschnitt (an)erkannte und sie zudem mit einer Bedeutung jenseits des bloßen Heranwachsens zur Arbeits- oder Regierungsfähigkeit versah: der Möglichkeit und Not-wendigkeit des 'positiven' Einwirkens durch einen Erzieher. Die historischen Rahmenbedingungen spielten auch hierbei eine entscheidende Rolle... Als gesellschaftliche Organisationsform schien offenbar allein ein an die antike Polis angelehnter (National-)Staat vorstellbar; im Geiste der Aufklärung nun jedoch ein Staat mündiger Bürger. Da solche Bürger seinerzeit nicht existierten und in anbetracht der, laut Rous-seau: generell 'entarteten' Menschheit, war es nach dessen Ansicht zunächst einmal nötig, den Menschen gewissermaßen zu 'renatuieren', d.h. ihn in jener Lebensphase namens Kindheit naturgemäß zu erziehen... Rousseaus Erziehungs-Konzept vorzustellen und die darin aufgeworfene Mensch-Bürger-Problematik zu beleuchten, soll das Anliegen dieser Arbeit sein. Zudem werde ich der aus dieser Problematik resultierenden Frage nach der menschlichen Identität nachgehen. Als Reibungsfläche werde ich hierbei Alfred Schäfers 'Jean-Jacques Rousseau. Ein pädagogisches Portrait.' aus dem Jahre 2002 hinzuziehen, in dem der Verfasser die Zwiespältigkeit des Rousseauschen Erziehungs-Konzepts anhand der darin (hypothetisch) angestrebten 'Identität' des natürlichen Menschen 'mit sich selbst' darstellt. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die männliche Herrschaft bei Pierre Bourdieu by Mike Schmidt
Cover of the book Hermeneutik. Die Kunst des Verstehens by Mike Schmidt
Cover of the book Das Dogma der Unfehlbarkeit in Peter Hünermanns 'Dogmatischer Prinzipienlehre' und im Film 'Dogma' by Mike Schmidt
Cover of the book Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Beratung und Psychotherapie by Mike Schmidt
Cover of the book Die Städte im Hinblick auf die Expansion des Christentums by Mike Schmidt
Cover of the book Entwicklung eines Fragebogens zur Untersuchung von Produkten auf ihre Gebrauchstauglichkeit by Mike Schmidt
Cover of the book Statistik II - Auswertung eines Fragebogens by Mike Schmidt
Cover of the book Migrantinnen ohne Papiere statt Umverteilung von Reproduktionsarbeit by Mike Schmidt
Cover of the book Einführung in den Einsatz von Data Mining by Mike Schmidt
Cover of the book Die Pädagogik John Deweys: Lernen mit und aus Erfahrung by Mike Schmidt
Cover of the book Mediation - ein modernes Instrument des Konfliktmanagement by Mike Schmidt
Cover of the book Burnout bei Pädagogen. Ursachen und Prävention by Mike Schmidt
Cover of the book Frank J. Sulloway: Zur Theorie der Geschwisterbeziehungen by Mike Schmidt
Cover of the book Probleme der Backsteinbaukunst im 19.Jh. by Mike Schmidt
Cover of the book Arbeitslosigkeit in Europa: Eine neue Strategie für die europäische Geldpolitik by Mike Schmidt
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy