Mobbing in der Schule

Psychische Gewalt zwischen Pausenbrot und Pythagoras

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book Mobbing in der Schule by Sarah Swienty, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sarah Swienty ISBN: 9783656050865
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sarah Swienty
ISBN: 9783656050865
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 9, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: ESL, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl.' Gewiss tragen auch Presse-, Funk- und Fernsehberichte dazu bei, ein besonders brutales und aggressives Bild der Gewalt auf die Schulen zu projektieren. So werden bevorzugt besonders schwere Einzelfälle herausgegriffen, die suggerieren, dass in deutschen Schulen die Gewalt nicht nur zugenommen, sondern auch eine neue Form der Brutalität erreicht hat. Physische Aggressionen bis hin zu dramatischen Ereignissen, wie den Amokläufen in Erfurt (2002) und Emsdetten (2006), seien zum Abbild der schulischen Alltäglichkeit geworden. Es kamen Befürchtungen auf, dass die 'Gewaltkultur' der deutschen Jugendlichen amerikanische Verhältnisse annehmen könnte. In Amerika werden 3000 Kinder und Jugendliche im Jahr erschossen, davon 50 in der Schule, so dass mittlerweile ein großer Sicherheitsaufwand an amerikanischen Schulen betrieben wird. Schulische Gewalt hat seit den 1990er Jahren in den öffentlichen Diskussionen in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen, trotzdem ist sie ein sehr altes Phänomen. Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema erschienen. Es kann aktuell festgehalten werden, dass Gewalthandlungen an deutschen Schulen nicht zugenommen haben, wie Medienberichte es darstellen. Weiterhin bilden strafrechtlich relevante Vergehen, wie schwere Körperverletzungen und Erpressungen an deutschen Schulen, immer noch die Ausnahme, so dass nicht von 'amerikanischen Verhältnissen' gesprochen werden kann. Hier stellt sich die Frage: Woher rührt dieses gewaltgeprägte Bild an deutschen Schulen? Zur Beantwortung lässt sich eine Vielzahl von Gründen nennen, die hier zwar nicht in ihrer Vollständigkeit aufgeführt werden, jedoch den kritischen Blick für mediale Berichte schärfen sollen. Das von den Massenmedien gezeichnete Bild der Gewaltrealität an Schulen in Deutschland ist systematisch verzerrt, da aus Platz-, Verständnis- und Zeitgründen Einzelaspekte entfallen oder verstärkt werden und damit die Berichtserstattung selektiv wird. Darüber hinaus führt oft der Konkurrenzdruck der Medien untereinander zu sensationsorientierten Darstellungen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: ESL, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Jeder fünfte Hauptschüler hat schon einmal so hart zugeschlagen, dass sein Opfer zum Arzt musste. Einer neuen Bochumer Studie zufolge vermöbeln sich Schüler einander nicht öfter als früher - aber deutlich brutaler. Meist geht es um verletztes Ehrgefühl.' Gewiss tragen auch Presse-, Funk- und Fernsehberichte dazu bei, ein besonders brutales und aggressives Bild der Gewalt auf die Schulen zu projektieren. So werden bevorzugt besonders schwere Einzelfälle herausgegriffen, die suggerieren, dass in deutschen Schulen die Gewalt nicht nur zugenommen, sondern auch eine neue Form der Brutalität erreicht hat. Physische Aggressionen bis hin zu dramatischen Ereignissen, wie den Amokläufen in Erfurt (2002) und Emsdetten (2006), seien zum Abbild der schulischen Alltäglichkeit geworden. Es kamen Befürchtungen auf, dass die 'Gewaltkultur' der deutschen Jugendlichen amerikanische Verhältnisse annehmen könnte. In Amerika werden 3000 Kinder und Jugendliche im Jahr erschossen, davon 50 in der Schule, so dass mittlerweile ein großer Sicherheitsaufwand an amerikanischen Schulen betrieben wird. Schulische Gewalt hat seit den 1990er Jahren in den öffentlichen Diskussionen in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewonnen, trotzdem ist sie ein sehr altes Phänomen. Im Laufe der letzten Jahre sind zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zu diesem Thema erschienen. Es kann aktuell festgehalten werden, dass Gewalthandlungen an deutschen Schulen nicht zugenommen haben, wie Medienberichte es darstellen. Weiterhin bilden strafrechtlich relevante Vergehen, wie schwere Körperverletzungen und Erpressungen an deutschen Schulen, immer noch die Ausnahme, so dass nicht von 'amerikanischen Verhältnissen' gesprochen werden kann. Hier stellt sich die Frage: Woher rührt dieses gewaltgeprägte Bild an deutschen Schulen? Zur Beantwortung lässt sich eine Vielzahl von Gründen nennen, die hier zwar nicht in ihrer Vollständigkeit aufgeführt werden, jedoch den kritischen Blick für mediale Berichte schärfen sollen. Das von den Massenmedien gezeichnete Bild der Gewaltrealität an Schulen in Deutschland ist systematisch verzerrt, da aus Platz-, Verständnis- und Zeitgründen Einzelaspekte entfallen oder verstärkt werden und damit die Berichtserstattung selektiv wird. Darüber hinaus führt oft der Konkurrenzdruck der Medien untereinander zu sensationsorientierten Darstellungen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Kostenorientierte Entscheidung zwischen Eigen- und Fremdlagerung am Beispiel der Isobär AG by Sarah Swienty
Cover of the book Growth and innovation in SMEs in Glasgow by Sarah Swienty
Cover of the book Das Spiel der Allianzen: Erbfeindschaft, Freundschaft, Partnerschaft und Komplizität by Sarah Swienty
Cover of the book Making a Difference - The societal marketing concept supporting educational and cultural issues by Sarah Swienty
Cover of the book Japanische Unternehmensverbände: Horizontale Keiretsu by Sarah Swienty
Cover of the book Maria Montessori: Pädagogisches Konzept und deren praktische Umsetzung by Sarah Swienty
Cover of the book Platons Anamnesis-Lehre im 'Menon' (79e-86c) by Sarah Swienty
Cover of the book Das Induktionsproblem und die subjektive Wahrscheinlichkeitstheorie nach Kutschera by Sarah Swienty
Cover of the book Informationsbeschaffung über Kundendatenbanken in Verbindung mit sozialen Netzwerken by Sarah Swienty
Cover of the book Die Künstlergruppe 'Brücke' und ihre Orte in Dresden by Sarah Swienty
Cover of the book Literatur als Schlüssel zur moralischen Entwicklung by Sarah Swienty
Cover of the book On the Path to a Guiding Principle: Process Steps, Success Factors, and Obstacles in the Development of Guiding Principles for Organizations and Companies by Sarah Swienty
Cover of the book Stottern im Kindesalter unter besonderer Berücksichtigung der kindlichen Sprachentwicklung und des Entwicklungsverlaufes by Sarah Swienty
Cover of the book Lachen im Angesicht des Grauens? Die Komik in Roberto Benignis Film 'La vita é bella' by Sarah Swienty
Cover of the book Wikipedia. Entwicklung, technischer Aufbau, Organisationsstruktur und Inhaltserstellung by Sarah Swienty
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy