Paul A. Barans These zum Ursprung der Unterentwicklung am Beispiel Indiens. Eine Bestandsaufnahme

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science
Cover of the book Paul A. Barans These zum Ursprung der Unterentwicklung am Beispiel Indiens. Eine Bestandsaufnahme by Nadja Schuppenhauer, GRIN Verlag
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Author: Nadja Schuppenhauer ISBN: 9783638421928
Publisher: GRIN Verlag Publication: September 28, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nadja Schuppenhauer
ISBN: 9783638421928
Publisher: GRIN Verlag
Publication: September 28, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Dependenztheorien in Osteuropa und Lateinamerika, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Paul A. Baran, 'the father of modern dependency theory', und seinem 1957 publiziertem Werk 'Politische Ökonomie des wirtschaftlichen Wachstums'. In diesem Buch analysiert Baran das komplexe Gefüge von postkolonialen Abhängigkeiten zwischen den Peripherien und den Zentren des Weltmarktes aus einem Blickwinkel heraus, der weit über den rein ökonomischen Aspekt hinausgeht. Er versucht vielmehr, die Beziehung zwischen nationalen Ökonomien und 'ihren internen Strukturen und gesellschaftlichen Klassen und, darauf aufbauend, die Möglichkeiten und Grenzen von Entwicklung' aufzuzeigen und knüpft somit an die Theorie von Karl Marx an, der bereits einen Zusammenhang zwischen Entwicklung auf der einen Seite und Unterentwicklung auf der anderen gesehen hatte. Das Erscheinen von Barans Analyse in den 1950ern fällt in eine Zeit, in der viele ehemalige Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen wurden und mit dem Problem konfrontiert wurden, eine eigenständige Wirtschaft aufzubauen. Aufgrund seiner frühen Kontakte zum Marxismus und der von ihm direkt miterlebten Debatte um die Industrialisierung der Sowjetunion in den 1920ern, war Baran schon seit vielen Jahren mit den wesentlichen Argumenten dieser im Rahmen der marxistischen Theorie geführten Diskussion vertraut. Diese Erfahrung verlieh ihm einen umfassenderen Blick auf die Situation der Entwicklungsländer als ihn die damaligen Nationalökonomen hatten, die sich in der westlichen Welt mit dem Thema befassten und die Thematik rein vom wirtschaftlichen Standpunkt aus angingen. So mag es denn auch nicht verwundern, dass Baran einer der ersten war, die sich in den 1950ern intensiv mit der Problematik der Industrialisierung der Entwicklungsländer aus dem Blickwinkel der marxistischen Theorie heraus befasst haben und sie in Zusammenhang mit sozialen, politischen und ideologischen Faktoren gesetzt haben.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: 1,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Neuzeit), Veranstaltung: Dependenztheorien in Osteuropa und Lateinamerika, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Paul A. Baran, 'the father of modern dependency theory', und seinem 1957 publiziertem Werk 'Politische Ökonomie des wirtschaftlichen Wachstums'. In diesem Buch analysiert Baran das komplexe Gefüge von postkolonialen Abhängigkeiten zwischen den Peripherien und den Zentren des Weltmarktes aus einem Blickwinkel heraus, der weit über den rein ökonomischen Aspekt hinausgeht. Er versucht vielmehr, die Beziehung zwischen nationalen Ökonomien und 'ihren internen Strukturen und gesellschaftlichen Klassen und, darauf aufbauend, die Möglichkeiten und Grenzen von Entwicklung' aufzuzeigen und knüpft somit an die Theorie von Karl Marx an, der bereits einen Zusammenhang zwischen Entwicklung auf der einen Seite und Unterentwicklung auf der anderen gesehen hatte. Das Erscheinen von Barans Analyse in den 1950ern fällt in eine Zeit, in der viele ehemalige Kolonien in die Unabhängigkeit entlassen wurden und mit dem Problem konfrontiert wurden, eine eigenständige Wirtschaft aufzubauen. Aufgrund seiner frühen Kontakte zum Marxismus und der von ihm direkt miterlebten Debatte um die Industrialisierung der Sowjetunion in den 1920ern, war Baran schon seit vielen Jahren mit den wesentlichen Argumenten dieser im Rahmen der marxistischen Theorie geführten Diskussion vertraut. Diese Erfahrung verlieh ihm einen umfassenderen Blick auf die Situation der Entwicklungsländer als ihn die damaligen Nationalökonomen hatten, die sich in der westlichen Welt mit dem Thema befassten und die Thematik rein vom wirtschaftlichen Standpunkt aus angingen. So mag es denn auch nicht verwundern, dass Baran einer der ersten war, die sich in den 1950ern intensiv mit der Problematik der Industrialisierung der Entwicklungsländer aus dem Blickwinkel der marxistischen Theorie heraus befasst haben und sie in Zusammenhang mit sozialen, politischen und ideologischen Faktoren gesetzt haben.

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