Author: | Wolfgang Kriz | ISBN: | 9783638175753 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 9, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Wolfgang Kriz |
ISBN: | 9783638175753 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 9, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für Griechische und Lateinische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Sallust will in seinem Geschichtswerk den fortschreitenden Verfall der römischen Republik und ihrer Werte aufzeigen. Diesen macht er exemplarisch an drei Beispielen deutlich, die für ihn den Dekadenzprozess maßgeblich gefördert haben: dem Krieg gegen den Numiderkönig Jugurtha, der Zeit von Sullas Schreckensherrschaft und der catilinarischen Verschwörung. Alle drei Ereignisse sind Exempla für das Machtstreben beziehungsweise die Bestechlichkeit einzelner Personen. Das Gleichgewicht der Kräfte im Staat ist somit zerstört. Im Kampf um den größten Einfluss im Gemeinwesen stehen sich zwei politische Lager gegenüber: die Popularen und die Optimaten. Beide sind gleichermaßen wenig um die Belange des Volkes besorgt, auch wenn die Popularen vorgeben, die Interessen des Volkes zu vertreten. Im Rahmen dieses Ränkespiels bestimmen nach Sallust zwei Begriffe die politische Propaganda in besonderer Weise: pax und libertas. Diese beiden Begriffe kann man als Schlüsselbegriffe in Sallusts Werk bezeichnen, da sie in den erhaltenen Reden und Briefen an zahlreichen Stellen auftauchen. Diese Termini werden inhaltlich von den verschiedenen politischen Parteiungen unterschiedlich gefasst. Die Reden und Briefe, die Sallust in sein Werk einflicht, sind entweder an das Volk oder an die politische Führungsschicht gerichtet. Sie sind allesamt von dem Historiker fingiert. Sallust gibt in ihnen die Sichtweisen unterschiedlicher Personen der beiden politischen Richtungen wieder. Das Gesamtwerk enthält aber auch längere narrative Passagen, in denen Sallust selbst die Darstellung und Bewertung der Ereignisse vornimmt. Da sie von jeglicher Propaganda frei sind, ist eine gesonderte Betrachtung dieser Stellen angebracht.
Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: sehr gut, Universität Hamburg (Institut für Griechische und Lateinische Philologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Sallust will in seinem Geschichtswerk den fortschreitenden Verfall der römischen Republik und ihrer Werte aufzeigen. Diesen macht er exemplarisch an drei Beispielen deutlich, die für ihn den Dekadenzprozess maßgeblich gefördert haben: dem Krieg gegen den Numiderkönig Jugurtha, der Zeit von Sullas Schreckensherrschaft und der catilinarischen Verschwörung. Alle drei Ereignisse sind Exempla für das Machtstreben beziehungsweise die Bestechlichkeit einzelner Personen. Das Gleichgewicht der Kräfte im Staat ist somit zerstört. Im Kampf um den größten Einfluss im Gemeinwesen stehen sich zwei politische Lager gegenüber: die Popularen und die Optimaten. Beide sind gleichermaßen wenig um die Belange des Volkes besorgt, auch wenn die Popularen vorgeben, die Interessen des Volkes zu vertreten. Im Rahmen dieses Ränkespiels bestimmen nach Sallust zwei Begriffe die politische Propaganda in besonderer Weise: pax und libertas. Diese beiden Begriffe kann man als Schlüsselbegriffe in Sallusts Werk bezeichnen, da sie in den erhaltenen Reden und Briefen an zahlreichen Stellen auftauchen. Diese Termini werden inhaltlich von den verschiedenen politischen Parteiungen unterschiedlich gefasst. Die Reden und Briefe, die Sallust in sein Werk einflicht, sind entweder an das Volk oder an die politische Führungsschicht gerichtet. Sie sind allesamt von dem Historiker fingiert. Sallust gibt in ihnen die Sichtweisen unterschiedlicher Personen der beiden politischen Richtungen wieder. Das Gesamtwerk enthält aber auch längere narrative Passagen, in denen Sallust selbst die Darstellung und Bewertung der Ereignisse vornimmt. Da sie von jeglicher Propaganda frei sind, ist eine gesonderte Betrachtung dieser Stellen angebracht.