Sprache und Identität in Paul Austers 'City of Glass'

Nonfiction, Entertainment, Drama, Anthologies
Cover of the book Sprache und Identität in Paul Austers 'City of Glass' by Ebru Ayas, GRIN Verlag
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Author: Ebru Ayas ISBN: 9783638323154
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 8, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ebru Ayas
ISBN: 9783638323154
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 8, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Im ersten Teil der Arbeit wird ein sozialpsychologisches Modell der Gesellschaft und der Identitätsbildung vorgestellt. Hierzu werden die Arbeiteten des Soziologen Erving Goffman und des Sozialpsychologen George Herbert Mead herangezogen und erklärt. Beide Modelle stimmen in der Feststellung überein, dass das Selbst zu seiner Ausbildung und Erhaltung immer soziale Formen des Ausdrucks braucht. Dies impliziert, dass das Individuum abhängig sind; bei Goffman sind sie in sogenannten Rahmen gefangen, bei Mead sind sie kaum individuell, da sie sich der Gesellschaft und deren Normen beugen müssen. Individuelle Freiheit ist also kaum möglich. Beide Theorien haben noch eine weitere Gemeinsamkeit. In dem sozialen Prozess bedienen sich die Individuen alle dem Instrument der Sprache, die wiederum selbst abhängig von Urteilen der Gemeinschaft ist. Dies wird in Kapitel 3.3. anhand Wittgensteins Sprachauffassung näher betrachtet. Teil 2 der Arbeit wendet das im ersten Teil vorgestellte Modell auf Paul Austers Roman City of Glass an. In Form einer traditionellen Detektivgeschichte kritisiert Auster das herkömmliche System von Sozialität, Sprache und Identität. Zum einen führt er seinem Leser seine soziale Abhängigkeit und Machtlosigkeit vor Augen, zum anderen stellt er die Bedeutung der Sprache in Frage. Nicht nur der Sprache als Abstraktum, sondern auch den Inhalt und die Bedeutung von Worten. Anhand der Figuren des Romans wird gezeigt, dass sie exemplarisch für das im ersten Teil vorgestellte Modell der absoluten Sozialität sind. Die Geschichte der City of Glass nimmt ihren Ursprung in einem fehlgeleiteten Anruf bei dem Protagonisten Daniel Quinn, der sich in der Rolle eines Detektiven auf einen Fall einlässt, den er nicht zu lösen vermag. Seine ohnehin schon beschädigte Identität erreicht im Laufe der Geschichte einen Nullpunkt, den er sich letztendlich zum Nutzen macht um sein Selbst zu finden. Auch die anderen Figuren im Roman sind Außenseiter der Gesellschaft und kein Bestandteil der Rahmen. Peter Stillman Junior ist aus seinem Unvermögen der Anpassung heraus vollkommen ohne Identität, und dessen Vater stellt die heutige Form der Sprache in Frage und ist sich der Stärke und Macht der gemeinsamen Urteile einer Gemeinschaft nicht bewusst. Beide scheitern an der Tatsache, dass sie kein Bestandteil eines Systems sein können, das sie brauchen um eine Einheit in sich zu finden.

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Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Amerikanistik - Literatur, Note: 2, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Im ersten Teil der Arbeit wird ein sozialpsychologisches Modell der Gesellschaft und der Identitätsbildung vorgestellt. Hierzu werden die Arbeiteten des Soziologen Erving Goffman und des Sozialpsychologen George Herbert Mead herangezogen und erklärt. Beide Modelle stimmen in der Feststellung überein, dass das Selbst zu seiner Ausbildung und Erhaltung immer soziale Formen des Ausdrucks braucht. Dies impliziert, dass das Individuum abhängig sind; bei Goffman sind sie in sogenannten Rahmen gefangen, bei Mead sind sie kaum individuell, da sie sich der Gesellschaft und deren Normen beugen müssen. Individuelle Freiheit ist also kaum möglich. Beide Theorien haben noch eine weitere Gemeinsamkeit. In dem sozialen Prozess bedienen sich die Individuen alle dem Instrument der Sprache, die wiederum selbst abhängig von Urteilen der Gemeinschaft ist. Dies wird in Kapitel 3.3. anhand Wittgensteins Sprachauffassung näher betrachtet. Teil 2 der Arbeit wendet das im ersten Teil vorgestellte Modell auf Paul Austers Roman City of Glass an. In Form einer traditionellen Detektivgeschichte kritisiert Auster das herkömmliche System von Sozialität, Sprache und Identität. Zum einen führt er seinem Leser seine soziale Abhängigkeit und Machtlosigkeit vor Augen, zum anderen stellt er die Bedeutung der Sprache in Frage. Nicht nur der Sprache als Abstraktum, sondern auch den Inhalt und die Bedeutung von Worten. Anhand der Figuren des Romans wird gezeigt, dass sie exemplarisch für das im ersten Teil vorgestellte Modell der absoluten Sozialität sind. Die Geschichte der City of Glass nimmt ihren Ursprung in einem fehlgeleiteten Anruf bei dem Protagonisten Daniel Quinn, der sich in der Rolle eines Detektiven auf einen Fall einlässt, den er nicht zu lösen vermag. Seine ohnehin schon beschädigte Identität erreicht im Laufe der Geschichte einen Nullpunkt, den er sich letztendlich zum Nutzen macht um sein Selbst zu finden. Auch die anderen Figuren im Roman sind Außenseiter der Gesellschaft und kein Bestandteil der Rahmen. Peter Stillman Junior ist aus seinem Unvermögen der Anpassung heraus vollkommen ohne Identität, und dessen Vater stellt die heutige Form der Sprache in Frage und ist sich der Stärke und Macht der gemeinsamen Urteile einer Gemeinschaft nicht bewusst. Beide scheitern an der Tatsache, dass sie kein Bestandteil eines Systems sein können, das sie brauchen um eine Einheit in sich zu finden.

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