Author: | Andre Schuchardt | ISBN: | 9783640104888 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Andre Schuchardt |
ISBN: | 9783640104888 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Proseminar 'Philosophie des Anarchismus', 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon vom Begriff her, ist das Individuum falsch: das 'Unteilbare'. Wie man sieht, ist es alles andere als unteilbar. Denn ist nicht auch das Herz und jedes andere Organ, ja jede einzelne Zelle, dieses 'Individuums' nicht auch ein Individuum, weil individuell, weil von anderen verschieden und genau bestimmbar? Auch Steine und ihre Bestandteile sind so Individuen. Früh wurde dies erkannt und gesagt, ein Individuum ist erfüllt mit Leben. Doch wie gezeigt, auch Zellen leben schließlich, so auch z.B. Pflanzen. Um nun wirklich auf das gewollte zu kommen, führte man weitere Eingrenzungen ein: das Individuum denkt (Descartes: cogito ergo sum), es hat Persönlichkeit (Thomas von Aquin). Doch auch hier gibt es Probleme, wie man heutzutage z.B. dargestellt in der Science Fiction sieht: wenn nun eine künstliche Intelligenz denkt, ja Persönlichkeit hat - lebt es dann auch und ist ein Individuum? Individuell ja, aber sicher kein Individuum im Sinne der Herren Philosophen, die ja zu gerne nur vom Menschen sprachen! Es gibt aber kein Individuum, zumindest keine individuellen, gibt es doch so viele Überschneidungen von Eigenschaften, Eigenheiten, Äußerlichkeiten, ja sogar Erfahrungen und Einstellungen. Denn welcher Mensch hat schon eine vollkommen individuelle Persönlichkeit? Es gibt immer mindestens zwei, die gleich sind, ob nun äußerlich oder innerlich! Darauf kann in dieser Arbeit aber leider nicht eingegangen werden, trotzdem soll die Nichtigkeit des einzelnen Individuums bewiesen werden, was wiederum die Frage aufwirft, ob Stirners Thesen überhaupt Bestand haben können und wie es mit einigen politischen Ideen, im speziellen nun dem Anarchismus, dann bestellt wäre - hätten sie überhaupt Berechtigung? Wie nun Gustav Landauer bereits so treffend formulierte, geht es beim Anarchismus hauptsächlich um das Individuum und seinen Individualismus. Wie aber definieren Anarchisten den Individuums-Begriff? Um dies zu zeigen möchte ich hiermit zwei der eher ungewöhnlichen Anarchisten untersuchen, nämlich Max Stirner, den Individualanarchisten par excellence, sowie Gustav Landauer, den sozialistischen Anarchisten. Max Stirner und Gustav Landauer vertreten nicht nur die gegensätzlichsten Annahmen überhaupt, nein, auch war Landauer früherer Anhänger von Stirner, der sich später aber abwandte und eigene Überlegungen anstellte.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Proseminar 'Philosophie des Anarchismus', 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon vom Begriff her, ist das Individuum falsch: das 'Unteilbare'. Wie man sieht, ist es alles andere als unteilbar. Denn ist nicht auch das Herz und jedes andere Organ, ja jede einzelne Zelle, dieses 'Individuums' nicht auch ein Individuum, weil individuell, weil von anderen verschieden und genau bestimmbar? Auch Steine und ihre Bestandteile sind so Individuen. Früh wurde dies erkannt und gesagt, ein Individuum ist erfüllt mit Leben. Doch wie gezeigt, auch Zellen leben schließlich, so auch z.B. Pflanzen. Um nun wirklich auf das gewollte zu kommen, führte man weitere Eingrenzungen ein: das Individuum denkt (Descartes: cogito ergo sum), es hat Persönlichkeit (Thomas von Aquin). Doch auch hier gibt es Probleme, wie man heutzutage z.B. dargestellt in der Science Fiction sieht: wenn nun eine künstliche Intelligenz denkt, ja Persönlichkeit hat - lebt es dann auch und ist ein Individuum? Individuell ja, aber sicher kein Individuum im Sinne der Herren Philosophen, die ja zu gerne nur vom Menschen sprachen! Es gibt aber kein Individuum, zumindest keine individuellen, gibt es doch so viele Überschneidungen von Eigenschaften, Eigenheiten, Äußerlichkeiten, ja sogar Erfahrungen und Einstellungen. Denn welcher Mensch hat schon eine vollkommen individuelle Persönlichkeit? Es gibt immer mindestens zwei, die gleich sind, ob nun äußerlich oder innerlich! Darauf kann in dieser Arbeit aber leider nicht eingegangen werden, trotzdem soll die Nichtigkeit des einzelnen Individuums bewiesen werden, was wiederum die Frage aufwirft, ob Stirners Thesen überhaupt Bestand haben können und wie es mit einigen politischen Ideen, im speziellen nun dem Anarchismus, dann bestellt wäre - hätten sie überhaupt Berechtigung? Wie nun Gustav Landauer bereits so treffend formulierte, geht es beim Anarchismus hauptsächlich um das Individuum und seinen Individualismus. Wie aber definieren Anarchisten den Individuums-Begriff? Um dies zu zeigen möchte ich hiermit zwei der eher ungewöhnlichen Anarchisten untersuchen, nämlich Max Stirner, den Individualanarchisten par excellence, sowie Gustav Landauer, den sozialistischen Anarchisten. Max Stirner und Gustav Landauer vertreten nicht nur die gegensätzlichsten Annahmen überhaupt, nein, auch war Landauer früherer Anhänger von Stirner, der sich später aber abwandte und eigene Überlegungen anstellte.