Unfälle, Verletzungen und Risiken beim Segeln auf Jollen und Yachten

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Specialties, Sports Medicine
Cover of the book Unfälle, Verletzungen und Risiken beim Segeln auf Jollen und Yachten by Christoph Schönle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christoph Schönle ISBN: 9783638303255
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 29, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christoph Schönle
ISBN: 9783638303255
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 29, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfall-, Sportmedizin, Note: 42, , 99 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Analyse von 131 Verletzungen, die beim Segeln oder bei Tätigkeiten auf dem Segelboot entstanden waren, ließ besondere Unfallschwerpunkte erkennen: Die Hand (35,1 % aller Verletzungen) und der Kopf (21,3 %) sind die am stärksten gefährdeten Körperteile des Seglers. Bei den Verletzungen handelte es sich um offene Wunden, Quetschungen und Knochenbrüche. Bagatellverletzungen wurden nicht aufgelistet. Das durchschnittliche Alter der verletzten Segler betrug 32,7 (19 - 72 Jahre, SD=+ 10,79) Jahre. Männer wurden 3,3 Mal häufiger als weibliche Wassersportler behandelt. Die Verletzten waren zum großen Teil Freizeitsportler, der Anteil der Regattafahrer (17,6 %) und Berufssportler (Sportstudenten, Segellehrer) war deutlich geringer. Das Verhältnis der in die Unfälle verwickelten Jollen : Dickschiffe betrug annähernd 2:1, die Zweirumpfboote (Katamarane) waren nur in 5 Fällen beteiligt. Bei den Unfallursachen war zu erkennen, dass erfahrene Regattasegler mit zunehmender Windstärke (5 Bf. und mehr) häufiger verletzt wurden - diese Tendenz ließ sich bei den Freizeitseglern nicht erkennen, möglicherweise, weil Freizeitsegler höhere Windstärken meiden. Gefährliche Ursachen, die zu Verletzungen führten, war ein Schlag durch den Großbaum (14,5 % aller Unfallursachen), Unfälle durch Ausrutschen oder Stolpern auf dem Bootsdeck (11,5 % aller Unfallursachen), Kenterungen (10,7 %), Unfälle beim An-/Von Bord-Gehen (8,4 %) und andere Tätigkeiten auf oder an dem Boot. Bei der Konstruktion eines neuen Segelbootes sollten die medizinischen Untersuchungsergebnisse Berücksichtigung finden. Die höhere Rumpfgeschwindigkeit und die verbesserten Segelprofile können die Querkräfte - und damit die körperliche Belastung des Seglers - verringern, eine höhere Mastführung kann die häufigen Kopfverletzungen durch den Baum reduzieren. Nachteile einiger der neuen Bootstypen sind verletzungsträchtige Rohre, Klemmen und Rollen, ungenügend gesicherte Ausleger und falsch konstruierte Fußschlaufe. Eine Betrachtung der Einzel-Unfälle deckt oft nautisches Fehlverhalten und Unerfahrenheit in Erste-Hilfe-Maßnahmen auf. Beim nautischen und medizinischen Notfalltraining der Segel-Crew kann das Verhalten im Notfall trainiert werden. Diese Schulung schließt praktische Übungen zur Notfallbehandlung von Verletzungen bzw. Knochenbrüchen, die Wiederbelebung, Herzmassage und Beatmung ein. Außerdem werden Bergungs- und Rettungssituationen von Seglern, die im Wasser treiben, erkannt und gelöst.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Forschungsarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medizin - Chirurgie, Unfall-, Sportmedizin, Note: 42, , 99 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Analyse von 131 Verletzungen, die beim Segeln oder bei Tätigkeiten auf dem Segelboot entstanden waren, ließ besondere Unfallschwerpunkte erkennen: Die Hand (35,1 % aller Verletzungen) und der Kopf (21,3 %) sind die am stärksten gefährdeten Körperteile des Seglers. Bei den Verletzungen handelte es sich um offene Wunden, Quetschungen und Knochenbrüche. Bagatellverletzungen wurden nicht aufgelistet. Das durchschnittliche Alter der verletzten Segler betrug 32,7 (19 - 72 Jahre, SD=+ 10,79) Jahre. Männer wurden 3,3 Mal häufiger als weibliche Wassersportler behandelt. Die Verletzten waren zum großen Teil Freizeitsportler, der Anteil der Regattafahrer (17,6 %) und Berufssportler (Sportstudenten, Segellehrer) war deutlich geringer. Das Verhältnis der in die Unfälle verwickelten Jollen : Dickschiffe betrug annähernd 2:1, die Zweirumpfboote (Katamarane) waren nur in 5 Fällen beteiligt. Bei den Unfallursachen war zu erkennen, dass erfahrene Regattasegler mit zunehmender Windstärke (5 Bf. und mehr) häufiger verletzt wurden - diese Tendenz ließ sich bei den Freizeitseglern nicht erkennen, möglicherweise, weil Freizeitsegler höhere Windstärken meiden. Gefährliche Ursachen, die zu Verletzungen führten, war ein Schlag durch den Großbaum (14,5 % aller Unfallursachen), Unfälle durch Ausrutschen oder Stolpern auf dem Bootsdeck (11,5 % aller Unfallursachen), Kenterungen (10,7 %), Unfälle beim An-/Von Bord-Gehen (8,4 %) und andere Tätigkeiten auf oder an dem Boot. Bei der Konstruktion eines neuen Segelbootes sollten die medizinischen Untersuchungsergebnisse Berücksichtigung finden. Die höhere Rumpfgeschwindigkeit und die verbesserten Segelprofile können die Querkräfte - und damit die körperliche Belastung des Seglers - verringern, eine höhere Mastführung kann die häufigen Kopfverletzungen durch den Baum reduzieren. Nachteile einiger der neuen Bootstypen sind verletzungsträchtige Rohre, Klemmen und Rollen, ungenügend gesicherte Ausleger und falsch konstruierte Fußschlaufe. Eine Betrachtung der Einzel-Unfälle deckt oft nautisches Fehlverhalten und Unerfahrenheit in Erste-Hilfe-Maßnahmen auf. Beim nautischen und medizinischen Notfalltraining der Segel-Crew kann das Verhalten im Notfall trainiert werden. Diese Schulung schließt praktische Übungen zur Notfallbehandlung von Verletzungen bzw. Knochenbrüchen, die Wiederbelebung, Herzmassage und Beatmung ein. Außerdem werden Bergungs- und Rettungssituationen von Seglern, die im Wasser treiben, erkannt und gelöst.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Grundzüge des iranischen Familienrechts im Vergleich zum deutschen Familienrecht by Christoph Schönle
Cover of the book Kann methodisch kontrolliertes Fremdverstehen zu einer gelungenen Kommunikation beitragen? by Christoph Schönle
Cover of the book Soziale Deutungsmuster der ostdeutschen Jugendlichen by Christoph Schönle
Cover of the book Die Rolle des Internets für das Marketing by Christoph Schönle
Cover of the book Eine praxisorientierte Analyse von Übersetzungsstrategien in einer literarischen Übersetzung by Christoph Schönle
Cover of the book Das japanische Gesundheitssystem. Analyse anhand verschiedener Kriterien by Christoph Schönle
Cover of the book Parteien und Repräsentation durch Parlamentarier. Sind die Parteien in deutschen Parlamenten Repräsentanten des ganzen Volkes oder Vertreter eigener Interessen? by Christoph Schönle
Cover of the book Knowledge Transfer through multinational teams by Christoph Schönle
Cover of the book Die Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus - Zwischen Anpassung und Resistenz by Christoph Schönle
Cover of the book Education for All in Tanzania - Achievements and Shortfalls by Christoph Schönle
Cover of the book Die 'Ostkolonisation' des Deutschen Ordens im 13. Jahrhundert - nur eine Heidenmission? by Christoph Schönle
Cover of the book Intentionalität und Spiel by Christoph Schönle
Cover of the book Freundschaften im Kindesalter by Christoph Schönle
Cover of the book Die Bedeutung des Regionalraums by Christoph Schönle
Cover of the book Daniel Defoe's 'Robinson Crusoe' and J.M. Coetzee's 'Foe': Characters in Comparison by Christoph Schönle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy