Überlegungen zum Verhältnis von Eliten und gesellschaftlichem Wandel im vorkleisthenischen Athen

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Überlegungen zum Verhältnis von Eliten und gesellschaftlichem Wandel im vorkleisthenischen Athen by Mathias Pfeiffer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Mathias Pfeiffer ISBN: 9783638871662
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 6, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Mathias Pfeiffer
ISBN: 9783638871662
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 6, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Kleisthenische Phylenreform - Die Konstruktion von Herrschaft und Macht, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vermutlich kennen alle Gesellschaften soziale Spannungen; zwischen Ethnien, zwischen Generationen, zwischen Eliten und rechtlich oder sozial benachteiligten Schichten. Soziale Spannungen führen dazu, daß Strukturen hinterfragt werden, Identitäts- und Gerechtigkeitskonzepte. Sie werden entweder gelöst, kompensiert oder münden in einen Umbau der Gesellschaft. Die Entwicklung der Demokratie im antiken Athen etwa ist in der althistorischen Forschung mit sozialen Krisen in Beziehung gesetzt worden. Im weiteren Sinne mit einem Antagonismus zwischen Elite und demos. Athen war - mit Verlaub - lange ein 'unbedeutendes Dorf' an der Peripherie der Geschichte seiner Zeit. Doch dann kam es zu einer kulturellen, politischen und intellektuellen Expansion, und für eine Weile verwirklichten seine Bürger innerhalb ihrer Grenzen einen bis dahin ungekannten Egalitarismus. - Inwieweit hing diese Entwicklung mit der sozialen Schichtung der Bevölkerung zusammen, mit Lebenslagen und Werten einzelner Bevölkerungsteile? Welche Gruppen waren Träger egalitärer Ideologien? Die vorliegende Arbeit möchte diesen Fragen speziell für die Oberschicht nachgehen. Welche Rolle kam der athenischen Elite zu in dem Entwicklungsprozeß, an dessen Ende die Demokratie stehen sollte? Wer waren die Aristokraten eigentlich, wie hoben sie sich von anderen Schichten ab, was war ihr Platz im Sozialgefüge? Welche Handlungsmöglichkeiten boten sich ihnen, waren sie als Gruppe organisiert und traten sie für gemeinsame Interessen ein? Wie stand man zur Politik und wie war man in der Politik aufgestellt? Was war das originär Griechische, daß nicht auch hier wie sonst in der Antike sozial und ökonomisch überlegene Eliten ihren Führungsanspruch gegenüber 'den Massen' behaupten konnten? Ist der gesellschaftliche Umbau im vorklassischen Athen, sind die politischen Reformen als gezielte Maßnahmen zur Schwächung der Aristokratie zu verstehen? Oder waren die Entstehung von Normen und Institutionen unvermeidliche Reflexe einer Evolution von Ideen, die egalitäres Gemeinschaftsbewußtsein in Opposition zu elitärer Exklusivität hervorbrachte? Dies ist der Kontext des hier behandelten Themas. Dabei soll besonderes Augenmerk auf die Ideengeschichte gelegt werden. Reine Untersuchungen zur Entstehung demokratischer Institutionen scheinen heute nicht mehr ausreichend; zunehmend werden nicht-institutionelle Aspekte wie politische Gruppen, öffentliche Meinung und soziale Struktur in den Blick genommen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Kleisthenische Phylenreform - Die Konstruktion von Herrschaft und Macht, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vermutlich kennen alle Gesellschaften soziale Spannungen; zwischen Ethnien, zwischen Generationen, zwischen Eliten und rechtlich oder sozial benachteiligten Schichten. Soziale Spannungen führen dazu, daß Strukturen hinterfragt werden, Identitäts- und Gerechtigkeitskonzepte. Sie werden entweder gelöst, kompensiert oder münden in einen Umbau der Gesellschaft. Die Entwicklung der Demokratie im antiken Athen etwa ist in der althistorischen Forschung mit sozialen Krisen in Beziehung gesetzt worden. Im weiteren Sinne mit einem Antagonismus zwischen Elite und demos. Athen war - mit Verlaub - lange ein 'unbedeutendes Dorf' an der Peripherie der Geschichte seiner Zeit. Doch dann kam es zu einer kulturellen, politischen und intellektuellen Expansion, und für eine Weile verwirklichten seine Bürger innerhalb ihrer Grenzen einen bis dahin ungekannten Egalitarismus. - Inwieweit hing diese Entwicklung mit der sozialen Schichtung der Bevölkerung zusammen, mit Lebenslagen und Werten einzelner Bevölkerungsteile? Welche Gruppen waren Träger egalitärer Ideologien? Die vorliegende Arbeit möchte diesen Fragen speziell für die Oberschicht nachgehen. Welche Rolle kam der athenischen Elite zu in dem Entwicklungsprozeß, an dessen Ende die Demokratie stehen sollte? Wer waren die Aristokraten eigentlich, wie hoben sie sich von anderen Schichten ab, was war ihr Platz im Sozialgefüge? Welche Handlungsmöglichkeiten boten sich ihnen, waren sie als Gruppe organisiert und traten sie für gemeinsame Interessen ein? Wie stand man zur Politik und wie war man in der Politik aufgestellt? Was war das originär Griechische, daß nicht auch hier wie sonst in der Antike sozial und ökonomisch überlegene Eliten ihren Führungsanspruch gegenüber 'den Massen' behaupten konnten? Ist der gesellschaftliche Umbau im vorklassischen Athen, sind die politischen Reformen als gezielte Maßnahmen zur Schwächung der Aristokratie zu verstehen? Oder waren die Entstehung von Normen und Institutionen unvermeidliche Reflexe einer Evolution von Ideen, die egalitäres Gemeinschaftsbewußtsein in Opposition zu elitärer Exklusivität hervorbrachte? Dies ist der Kontext des hier behandelten Themas. Dabei soll besonderes Augenmerk auf die Ideengeschichte gelegt werden. Reine Untersuchungen zur Entstehung demokratischer Institutionen scheinen heute nicht mehr ausreichend; zunehmend werden nicht-institutionelle Aspekte wie politische Gruppen, öffentliche Meinung und soziale Struktur in den Blick genommen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book What is the attractiveness of Albania for Foreign Direct Investment (FDI) flows? by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Die Krise der Städte by Mathias Pfeiffer
Cover of the book The same old story? The portrayal of gender and ethnicity/race in Disney movies and the possible (re-) production of stereotypes over the course of the past 75 years by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Autistic Spectrum Disorder. Political Measures and Realisation in Education by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Unternehmenskäufe durch Private Equity Fonds und ihre Refinanzierung durch das gekaufte Unternehmen by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Adoption im Bilderbuch. Entwicklung und exemplarische Anwendung von Qualitätskriterien by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Ordre public Art. 6 EGBGB im internationalen Wirtschaftsrecht by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Zur Geschichte der Gartenstadt by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Rating - Darstellung und Analyse aus Anleger- und Emittentensicht by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Der Kalte Krieg aus der Sicht Willy Brandt's 1945 - 1953 by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Different elements that had an impact on the popularity of Sherlock Holmes by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Massenkommunikation by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Caliban - Darstellung des 'American native' in Shakespeares Stück 'The Tempest'? by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Das Lerntempoduett als Methode kooperativen Lernens by Mathias Pfeiffer
Cover of the book Spiritualität im populären Spielfilm Hollywoods by Mathias Pfeiffer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy