Anarchie im Netz? Eine Netiquette-Analyse in webbasierten Forensystemen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Popular Culture
Cover of the book Anarchie im Netz? Eine Netiquette-Analyse in webbasierten Forensystemen by Karsten Goll, GRIN Verlag
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Author: Karsten Goll ISBN: 9783638344319
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 27, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Karsten Goll
ISBN: 9783638344319
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 27, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: 'Das Internet als Kommunikationsmedium', 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Städten der Antike, besonders im alten Rom, waren es die Markt- und Versammlungsplätze, auf denen öffentliche Diskussionen und Aussprachen stattfanden. Man bezeichnete sie schon damals als Foren. Auch heute versteht man unter einem Forum einen geeigneten Personenkreis, der eine sachverständige Erörterung von Problemen oder Fragen garantiert; eine Forumsdiskussion ist eine öffentliche Diskussion, bei der ein anstehendes Problem von Sachverständigen und Betroffenen erörtert wird. Es handelt sich dabei also um einen Kommunikationsprozess, an dem eine größere Anzahl von Akteuren beteiligt sind. Dies erfordert spezielle Kommunikationsformen, die sich im Laufe der Zeit wandeln können. Solche Wandlungen waren und sind inbesondere immer dann beobachtbar, wenn technische Innovationen stattfanden bzw. -finden. In einigen dieser Fälle kam es auch zu einer Ausweitung der möglichen Kommunikationsformen. Beispiele dafür sind etwa die Erfindung des Buchdrucks mit Hilfe der beweglichen Lettern oder die Datenübertragung durch Radiowellen; auch die Verbreitung von Mobiltelefonen samt der daraus erwachsenden SMSSprach- Kultur sei hier genannt. Solche neu entstandenen technisch vermittelten Kommunikationsformen sind auch oft nur Varianten althergebrachter. Man denke an E-Mails, die von Briefen abgeleitet sind oder an statische Webseiten, deren 'Vorfahren' die Printmedien sind (Online-Zeitschriften - gedruckte Zeitschriften, Online-Kataloge - gedruckte Kataloge). Zentrale Gemeinsamkeiten der jeweils älteren mit der neuen computervermittelten Kommunikationsform sind in wesentlichen Eigenschaften erkennbar. Dazu zählen die Anzahl der Empfänger (disperses Publikum / Kleingruppe / Einzelperson), die Anzahl und Kombination der Kommunikationskanäle (Text / Bild / Ton / Bewegung) sowie der Zeitpunkt der Kommunikation (synchron / asynchron). Man könnte in dieser Art fast alle neuen Möglichkeiten der computervermittelten Kommunikation älteren Kommunikationsarten zuordnen. Es wird jedoch gerade hierbei deutlich, dass webbasierte Forensysteme die wenigsten Gemeinsamkeiten mit den bekannten Kommunikationsformen aufweisen. Sie sind gewissermaßen 'am weitesten entfernt von den älteren Formen und stellen damit ein wichtiges und lohnenswertes Forschungsobjekt dar.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 1,7, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Seminar: 'Das Internet als Kommunikationsmedium', 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den Städten der Antike, besonders im alten Rom, waren es die Markt- und Versammlungsplätze, auf denen öffentliche Diskussionen und Aussprachen stattfanden. Man bezeichnete sie schon damals als Foren. Auch heute versteht man unter einem Forum einen geeigneten Personenkreis, der eine sachverständige Erörterung von Problemen oder Fragen garantiert; eine Forumsdiskussion ist eine öffentliche Diskussion, bei der ein anstehendes Problem von Sachverständigen und Betroffenen erörtert wird. Es handelt sich dabei also um einen Kommunikationsprozess, an dem eine größere Anzahl von Akteuren beteiligt sind. Dies erfordert spezielle Kommunikationsformen, die sich im Laufe der Zeit wandeln können. Solche Wandlungen waren und sind inbesondere immer dann beobachtbar, wenn technische Innovationen stattfanden bzw. -finden. In einigen dieser Fälle kam es auch zu einer Ausweitung der möglichen Kommunikationsformen. Beispiele dafür sind etwa die Erfindung des Buchdrucks mit Hilfe der beweglichen Lettern oder die Datenübertragung durch Radiowellen; auch die Verbreitung von Mobiltelefonen samt der daraus erwachsenden SMSSprach- Kultur sei hier genannt. Solche neu entstandenen technisch vermittelten Kommunikationsformen sind auch oft nur Varianten althergebrachter. Man denke an E-Mails, die von Briefen abgeleitet sind oder an statische Webseiten, deren 'Vorfahren' die Printmedien sind (Online-Zeitschriften - gedruckte Zeitschriften, Online-Kataloge - gedruckte Kataloge). Zentrale Gemeinsamkeiten der jeweils älteren mit der neuen computervermittelten Kommunikationsform sind in wesentlichen Eigenschaften erkennbar. Dazu zählen die Anzahl der Empfänger (disperses Publikum / Kleingruppe / Einzelperson), die Anzahl und Kombination der Kommunikationskanäle (Text / Bild / Ton / Bewegung) sowie der Zeitpunkt der Kommunikation (synchron / asynchron). Man könnte in dieser Art fast alle neuen Möglichkeiten der computervermittelten Kommunikation älteren Kommunikationsarten zuordnen. Es wird jedoch gerade hierbei deutlich, dass webbasierte Forensysteme die wenigsten Gemeinsamkeiten mit den bekannten Kommunikationsformen aufweisen. Sie sind gewissermaßen 'am weitesten entfernt von den älteren Formen und stellen damit ein wichtiges und lohnenswertes Forschungsobjekt dar.

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