Author: | Corinna Uhde | ISBN: | 9783638196277 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | May 30, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Corinna Uhde |
ISBN: | 9783638196277 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | May 30, 2003 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0 (sehr gut), Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Während eines Praktikums an einer Schule für Erziehungshilfe in einer 1./2. Klasse, welches ich im Rahmen meines Studiums absolvierte, erlebte ich zum ersten Mal hautnah sogenannte 'hyperaktive Kinder'. Ich hatte zuvor zwar ein Seminar zur Hyperaktivität belegt und konnte deshalb auf ein Grundwissen zurückgreifen, was es jedoch bedeutet, mit diesen Kindern zu arbeiten und vor allem, was es für diese Kinder bedeutet, mit uns arbeiten zu müssen, wurde mir erst nach und nach im realen Zusammensein mit ihnen bewußt. Da sich das Praktikum insgesamt über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahren hinzog, erlebte ich die Schüler innerhalb verschiedener Perioden. Ich bemerkte unter anderem, wie sich die Einnahme von Ritalin auf ihr Verhalten auswirkte. Besonders bei einem Schüler empfand ich die Wirkung des Medikaments als unglaublich heftig. Der sonst lebhafte und deshalb für Eltern und Lehrer anstrengende Junge war die ersten Stunden des Morgens wie weggetreten, wirkte völlig apathisch und wie paralysiert. Der Zustand dieses Jungen hat mich sehr entsetzt und ich verstand nicht, was ihm die Einnahme dieses Medikament eigentlich Positives geben sollte? Aus diesem Grund fing ich an, mich mehr mit dem Hyperkinetischen Syndrom und seinen Therapieformen zu befassen. Durch Zufall stieß ich dabei auf ein Buch der Ergotherapeutin Rega Schaefgen: 'Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom - Eine Form der sensorischen Integrationsstörung'. Beim Lesen dieses Buches erfuhr ich zum ersten Mal von der Attention-Deficit-Disorder (ADD), wobei Schaefgen hier den Begriff Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) ohne Hyperaktivität benutzt. Bei der Symptombeschreibung fielen mir spontan ein Schüler aus meiner Praktikumklasse und auch zwei Kinder aus dem Bekanntenkreis ein, auf die eine solche Diagnose möglicherweise zutreffen könnte. Diese Tatsache machte mich sehr nachdenklich. Ich hatte bisher weder im Rahmen meines Studiums noch anderswo jemals etwas von der ADD gehört und wenn ich mich nicht näher mit Hyperaktivität befaßt hätte, wäre dies so rasch sicherlich auch nicht geschehen- und doch fielen mir spontan drei Kinder ein, die möglicherweise ADD haben könnten? Die auffälligen, lebhaften Störenfriede und Zappelphilippe waren es, die meine Aufmerksamkeit erregt hatten, ihretwegen hatte ich mich näher mit dem ADS befaßt und über ihre Störung hatte ich mehr erfahren wollen.
Examensarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,0 (sehr gut), Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Während eines Praktikums an einer Schule für Erziehungshilfe in einer 1./2. Klasse, welches ich im Rahmen meines Studiums absolvierte, erlebte ich zum ersten Mal hautnah sogenannte 'hyperaktive Kinder'. Ich hatte zuvor zwar ein Seminar zur Hyperaktivität belegt und konnte deshalb auf ein Grundwissen zurückgreifen, was es jedoch bedeutet, mit diesen Kindern zu arbeiten und vor allem, was es für diese Kinder bedeutet, mit uns arbeiten zu müssen, wurde mir erst nach und nach im realen Zusammensein mit ihnen bewußt. Da sich das Praktikum insgesamt über einen Zeitraum von mehr als eineinhalb Jahren hinzog, erlebte ich die Schüler innerhalb verschiedener Perioden. Ich bemerkte unter anderem, wie sich die Einnahme von Ritalin auf ihr Verhalten auswirkte. Besonders bei einem Schüler empfand ich die Wirkung des Medikaments als unglaublich heftig. Der sonst lebhafte und deshalb für Eltern und Lehrer anstrengende Junge war die ersten Stunden des Morgens wie weggetreten, wirkte völlig apathisch und wie paralysiert. Der Zustand dieses Jungen hat mich sehr entsetzt und ich verstand nicht, was ihm die Einnahme dieses Medikament eigentlich Positives geben sollte? Aus diesem Grund fing ich an, mich mehr mit dem Hyperkinetischen Syndrom und seinen Therapieformen zu befassen. Durch Zufall stieß ich dabei auf ein Buch der Ergotherapeutin Rega Schaefgen: 'Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom - Eine Form der sensorischen Integrationsstörung'. Beim Lesen dieses Buches erfuhr ich zum ersten Mal von der Attention-Deficit-Disorder (ADD), wobei Schaefgen hier den Begriff Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) ohne Hyperaktivität benutzt. Bei der Symptombeschreibung fielen mir spontan ein Schüler aus meiner Praktikumklasse und auch zwei Kinder aus dem Bekanntenkreis ein, auf die eine solche Diagnose möglicherweise zutreffen könnte. Diese Tatsache machte mich sehr nachdenklich. Ich hatte bisher weder im Rahmen meines Studiums noch anderswo jemals etwas von der ADD gehört und wenn ich mich nicht näher mit Hyperaktivität befaßt hätte, wäre dies so rasch sicherlich auch nicht geschehen- und doch fielen mir spontan drei Kinder ein, die möglicherweise ADD haben könnten? Die auffälligen, lebhaften Störenfriede und Zappelphilippe waren es, die meine Aufmerksamkeit erregt hatten, ihretwegen hatte ich mich näher mit dem ADS befaßt und über ihre Störung hatte ich mehr erfahren wollen.