Aufstieg und Niedergang der G7/G8

Neorealistische, institutionalistische und liberal-internationalistische Erklärungsansätze

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Aufstieg und Niedergang der G7/G8 by Marco De Martino, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marco De Martino ISBN: 9783640971497
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 29, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marco De Martino
ISBN: 9783640971497
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 29, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Machtverschiebungen im Internationalen System, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gruppe der Sieben (G7), deren Mitgliedern USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan bis vor wenigen Jahren die stärkste Wirtschaftskraft und der größte Gestaltungsspielraum im internationalen Finanzregime zugekommen war, schien während der Finanzkrise des Jahres 2010 nicht dazu in der Lage, in ihrem eigenen Interesse für Stabilität auf dem Kapitalmarkt zu sorgen - nach Lehman Brothers meldeten weitere Banken und zahlreiche von ihnen abhängige Unternehmen Konkurs an, der Dollarkurs brach ein, Rezession und steigende Arbeitslosigkeit folgten. Dass unkoordinierte finanz- und wirtschaftspolitische Alleingänge ebenfalls keinen Ausweg aus einer globalen Krise darstellen, hatte man jedoch bereits in den 1930er Jahren gelernt, als der damalige Zusammenbruch der Weltwirtschaft durch protektionistische Maßnahmen der am stärksten betroffenen Staaten die Abwärtsspirale immer weiter nach unten gedreht hatten. Anstatt also die internationale Kooperation einzufrieren, brachte sich eine relativ junge Institution ins Spiel, deren Zusammensetzung weniger auf dem Prinzip der Exklusivität beruhte als jene der G7/G8, und dabei den neuen ökonomischen (und politischen) Gegebenheiten auf der Welt besser zu entsprechen schien: die G20. Ähnlich wie bei der G7 in deren Gründungsphase ist es das Ziel der G20, die Weltwirtschaft zu stabilisieren und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten, um sich in Zukunft vor Krisen des Finanzsektors zu schützen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Staaten der G7 gleichzeitig Mitglieder der G20 sind, und außerdem zu den federführenden Kräften innerhalb der ebenfalls in die G20 integrierten internationalen Organisationen zählen, stellt sich die Frage, wie sich die G7 seit ihrer Gründung bis in die 1990er Jahre als wichtiges Instrument der staatenübergreifenden Politikkoordination im Finanzsystem behaupten konnte, und warum sie gegen Ende des 20. Jahrhunderts insoweit einen Bedeutungsverlust hinnehmen musste, als ihre Mitglieder selbst Teil eines von seiner Intention her ähnlich ausgerichteten Gremiums wurden, in welchem den noch im Aufholprozess befindlichen Volkswirtschaften in Asien, Afrika und Lateinamerika ein den traditionellen, 'westlichen' Wirtschaftsmächten gleichrangiger Status zukommen soll. Der Aufstieg und Niedergang der G7/G8 wird dabei anhand der Theorien des Neorealismus, des Institutionalismus und des liberalen Internationalismus analysiert.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Machtverschiebungen im Internationalen System, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gruppe der Sieben (G7), deren Mitgliedern USA, Kanada, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan bis vor wenigen Jahren die stärkste Wirtschaftskraft und der größte Gestaltungsspielraum im internationalen Finanzregime zugekommen war, schien während der Finanzkrise des Jahres 2010 nicht dazu in der Lage, in ihrem eigenen Interesse für Stabilität auf dem Kapitalmarkt zu sorgen - nach Lehman Brothers meldeten weitere Banken und zahlreiche von ihnen abhängige Unternehmen Konkurs an, der Dollarkurs brach ein, Rezession und steigende Arbeitslosigkeit folgten. Dass unkoordinierte finanz- und wirtschaftspolitische Alleingänge ebenfalls keinen Ausweg aus einer globalen Krise darstellen, hatte man jedoch bereits in den 1930er Jahren gelernt, als der damalige Zusammenbruch der Weltwirtschaft durch protektionistische Maßnahmen der am stärksten betroffenen Staaten die Abwärtsspirale immer weiter nach unten gedreht hatten. Anstatt also die internationale Kooperation einzufrieren, brachte sich eine relativ junge Institution ins Spiel, deren Zusammensetzung weniger auf dem Prinzip der Exklusivität beruhte als jene der G7/G8, und dabei den neuen ökonomischen (und politischen) Gegebenheiten auf der Welt besser zu entsprechen schien: die G20. Ähnlich wie bei der G7 in deren Gründungsphase ist es das Ziel der G20, die Weltwirtschaft zu stabilisieren und die entsprechenden Maßnahmen einzuleiten, um sich in Zukunft vor Krisen des Finanzsektors zu schützen. Ausgehend von der Tatsache, dass die Staaten der G7 gleichzeitig Mitglieder der G20 sind, und außerdem zu den federführenden Kräften innerhalb der ebenfalls in die G20 integrierten internationalen Organisationen zählen, stellt sich die Frage, wie sich die G7 seit ihrer Gründung bis in die 1990er Jahre als wichtiges Instrument der staatenübergreifenden Politikkoordination im Finanzsystem behaupten konnte, und warum sie gegen Ende des 20. Jahrhunderts insoweit einen Bedeutungsverlust hinnehmen musste, als ihre Mitglieder selbst Teil eines von seiner Intention her ähnlich ausgerichteten Gremiums wurden, in welchem den noch im Aufholprozess befindlichen Volkswirtschaften in Asien, Afrika und Lateinamerika ein den traditionellen, 'westlichen' Wirtschaftsmächten gleichrangiger Status zukommen soll. Der Aufstieg und Niedergang der G7/G8 wird dabei anhand der Theorien des Neorealismus, des Institutionalismus und des liberalen Internationalismus analysiert.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Liebe und Zweierbeziehungen - Eine Analyse der Phasen einer Liebesbeziehung by Marco De Martino
Cover of the book Frauen im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949. Haben die Lebensbedingungen der Nachkriegsgesellschaft zur Veränderung der traditionellen Frauenrolle beitragen? by Marco De Martino
Cover of the book Freiraum und Wohnen by Marco De Martino
Cover of the book Schöpfung und Evolution als widersprüchliche Konzepte? Wege zu einem harmonischen Verhältnis by Marco De Martino
Cover of the book Wann schreibe ich Wörter mit e/ä und wann mit eu/äu? (Klasse 1/2) by Marco De Martino
Cover of the book Was wird unter dem Shareholder Value verstanden und wie wird er gemessen? by Marco De Martino
Cover of the book Heilende Philosophie. Der Trost in 'Consolatio philosophiae' des Anicius Manlius Severinus Boethius by Marco De Martino
Cover of the book Der Koreakrieg als Stellvertreterkrieg im Ost-West-Konflikt by Marco De Martino
Cover of the book Recht und Institutionen, Arbeitsrecht: Arbeitsunfähigkeit und Entgeltfortzahlung by Marco De Martino
Cover of the book Städtetourismus by Marco De Martino
Cover of the book Nero in Griechenland (66-68 n. Chr.) - Eine kurze Darstellung by Marco De Martino
Cover of the book 'Frühlingserwachen' - die Mk Vorgeschichte und ihre Funktion by Marco De Martino
Cover of the book Der Unternehmensbegriff. Eine betriebswirtschaftliche und kulturwissenschaftliche Betrachtung by Marco De Martino
Cover of the book Fachkräftemangel in der Pflege. Ist er zu bewältigen oder laufen wir in eine pflegerische Versorgungskatastrophe? by Marco De Martino
Cover of the book Sexualpädagogik. Theorien, Methoden, Medien by Marco De Martino
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy