Das Wissenschaftsverständnis im Kritischen Rationalismus

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Das Wissenschaftsverständnis im Kritischen Rationalismus by Stephanie Engel, GRIN Verlag
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Author: Stephanie Engel ISBN: 9783656048367
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 7, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stephanie Engel
ISBN: 9783656048367
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 7, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Wissenschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang des 20.Jahrhunderts wurde die Erziehungswissenschaft als eine empirische Verhaltenswissenschaft konzipiert. Dieser Entwurf forderte die Anwendung empirischer Methoden in der Erforschung der Erziehungswirklichkeit (vgl. Raithel/Dollinger/Hörmann 2009, S.186). Thema der folgenden Arbeit ist anschließend daran, das Wissenschaftsverständnis, wie es im Kritischen Rationalismus verstanden wurde. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass Erkenntnisgewinn auf der Grundlage des Erklärens menschlichen Verhaltens durch beobachtbare, experimentell überprüfbare Gesetzmäßigkeiten basiert. Da man pädagogisches Wissen allerdings nicht von jeher zum Erkenntnisgewinn nutzte, sondern um die Menschen gemäß der eigenen Weltanschauung zu formen, um bestehende Gesellschaftsordnungen durch Erziehung zu sichern (vgl. Brezinka 1968, S.319), wird zu Beginn der Arbeit die Entwicklung einer Erziehungswissenschaft beschrieben. Im Anschluss wird das Streben nach einer gesicherten Erziehungswissenschaft auf der Basis wissenschaftstheoretischer Überlegungen und somit der Entwicklung einer Theorie der Erziehungswissenschaft aufgegriffen. Um zu verstehen, wie eine erziehungswissenschaftliche Theorie aufgebaut ist, dient in dieser Arbeit schließlich der Kritische Rationalismus. Diese von Karl R. Popper begründete erkenntnistheoretische Position, die als Ausgangspunkt das fehlbare menschliche Wissen beansprucht, wendet sich gegen die bisherige Art der Theoriebildung, wonach der Wissenschaftler versucht, induktiv aus Daten eine Theorie abzuleiten und diese durch Experimente zu bestätigen. Der kritische Rationalist versucht, durch Experimente seine Theorie zu falsifizieren, um so die bessere von zwei Theorien erkennen zu können. Deshalb ist es sinnvoll, die Entstehungszusammenhänge der empirischen Erziehungswissenschaft zu skizzieren, da sich aus der Kritik dieses anfänglichen Wissenschaftsverständnisses der Kritische Rationalismus entwickelte. Nachdem die primären Grundlagen dieser Wissenschaftsrichtung aufgezeigt wurden, schließt sich die Rezeption des Kritischen Rationalismus von Wolfgang Brezinka an. Abschließend soll in einem Fazit die Relevanz dieses Verständnisses von Erziehungswissenschaft für die pädagogische Praxis dargestellt werden.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Wissenschaftstheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: Anfang des 20.Jahrhunderts wurde die Erziehungswissenschaft als eine empirische Verhaltenswissenschaft konzipiert. Dieser Entwurf forderte die Anwendung empirischer Methoden in der Erforschung der Erziehungswirklichkeit (vgl. Raithel/Dollinger/Hörmann 2009, S.186). Thema der folgenden Arbeit ist anschließend daran, das Wissenschaftsverständnis, wie es im Kritischen Rationalismus verstanden wurde. Ihm liegt die Annahme zugrunde, dass Erkenntnisgewinn auf der Grundlage des Erklärens menschlichen Verhaltens durch beobachtbare, experimentell überprüfbare Gesetzmäßigkeiten basiert. Da man pädagogisches Wissen allerdings nicht von jeher zum Erkenntnisgewinn nutzte, sondern um die Menschen gemäß der eigenen Weltanschauung zu formen, um bestehende Gesellschaftsordnungen durch Erziehung zu sichern (vgl. Brezinka 1968, S.319), wird zu Beginn der Arbeit die Entwicklung einer Erziehungswissenschaft beschrieben. Im Anschluss wird das Streben nach einer gesicherten Erziehungswissenschaft auf der Basis wissenschaftstheoretischer Überlegungen und somit der Entwicklung einer Theorie der Erziehungswissenschaft aufgegriffen. Um zu verstehen, wie eine erziehungswissenschaftliche Theorie aufgebaut ist, dient in dieser Arbeit schließlich der Kritische Rationalismus. Diese von Karl R. Popper begründete erkenntnistheoretische Position, die als Ausgangspunkt das fehlbare menschliche Wissen beansprucht, wendet sich gegen die bisherige Art der Theoriebildung, wonach der Wissenschaftler versucht, induktiv aus Daten eine Theorie abzuleiten und diese durch Experimente zu bestätigen. Der kritische Rationalist versucht, durch Experimente seine Theorie zu falsifizieren, um so die bessere von zwei Theorien erkennen zu können. Deshalb ist es sinnvoll, die Entstehungszusammenhänge der empirischen Erziehungswissenschaft zu skizzieren, da sich aus der Kritik dieses anfänglichen Wissenschaftsverständnisses der Kritische Rationalismus entwickelte. Nachdem die primären Grundlagen dieser Wissenschaftsrichtung aufgezeigt wurden, schließt sich die Rezeption des Kritischen Rationalismus von Wolfgang Brezinka an. Abschließend soll in einem Fazit die Relevanz dieses Verständnisses von Erziehungswissenschaft für die pädagogische Praxis dargestellt werden.

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