Author: | Franziska Homeier | ISBN: | 9783668156760 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 19, 2016 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Franziska Homeier |
ISBN: | 9783668156760 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 19, 2016 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Erziehungswissenschaftliche Faktultät Nürnberg), Veranstaltung: Prophetie und Weisheit im AT, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Traditionell ist Jes 6 mehr oder weniger selbstverständlich als Bericht von der Berufung Jesajas verstanden worden'. Es gibt viele Beschreibungen, wie jemand ausgewählt, berufen und in sein Amt eingesetzt wurde, jedoch sind keine systematischen und vollständigen Berichte vorhanden. Genau genommen gilt im Alten Testament derjenige als berufen, dem ein Amt übertragen wurde. Von einer Amtsübertragung wird zum einen bei militärischen Führern wie Mose, Josua, Barak, Gideon berichtet, zum anderen bei Königen wie David, Salomo, Jerobeam und Jehu oder bei Propheten wie Samuel, Jesaja, Jeremia und Ezechiel. Auch Israel als Ganzes wird als 'mein Berufener' bezeichnet (Jes 48,12). Diese Berufungen können entweder durch die direkte Anrede durch Gott selbst oder durch andere Personen, die als Vermittlungsinstanzen dienen, geschehen. Bei Priestern liegen keine Berufungsaussagen vor, während in der Prophetie die meisten und ausführlichsten Berufungsberichte zu finden sind. Darunter fällt nun auch das Buch des Propheten Jesaja. Doch kann Jes 6,1-13 so selbstverständlich als Berufungsbericht eingeordnet werden? Ist der Text eine literarische Einheit und geht der Bericht auf Jesaja selbst zurück oder haben Redaktoren diesen zu einem späteren Zeitpunkt nachbearbeitet? Diese und weitere Fragen sollen in der nachfolgenden Arbeit untersucht werden. Dabei werden zu Beginn die Datierung des Textes und die historische Situation während seiner Entstehungszeit beleuchtet. Danach erfolgt eine einzelexegetische Analyse von Jes 6, 1-13. Im Zuge einer Literarkritik wird die Abgrenzung bzw. Einbettung des Textes und dessen Einheitlichkeit erörtert. Anschließend werden die Redaktionsgeschichte, Gattung und Rückprojektionsthese diskutiert. Einige Fakten zum historischen Jesaja werden dargelegt, bevor schließlich der Verstockungsauftrag im Kontext des Buches Jesaja erläutert wird.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Erziehungswissenschaftliche Faktultät Nürnberg), Veranstaltung: Prophetie und Weisheit im AT, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Traditionell ist Jes 6 mehr oder weniger selbstverständlich als Bericht von der Berufung Jesajas verstanden worden'. Es gibt viele Beschreibungen, wie jemand ausgewählt, berufen und in sein Amt eingesetzt wurde, jedoch sind keine systematischen und vollständigen Berichte vorhanden. Genau genommen gilt im Alten Testament derjenige als berufen, dem ein Amt übertragen wurde. Von einer Amtsübertragung wird zum einen bei militärischen Führern wie Mose, Josua, Barak, Gideon berichtet, zum anderen bei Königen wie David, Salomo, Jerobeam und Jehu oder bei Propheten wie Samuel, Jesaja, Jeremia und Ezechiel. Auch Israel als Ganzes wird als 'mein Berufener' bezeichnet (Jes 48,12). Diese Berufungen können entweder durch die direkte Anrede durch Gott selbst oder durch andere Personen, die als Vermittlungsinstanzen dienen, geschehen. Bei Priestern liegen keine Berufungsaussagen vor, während in der Prophetie die meisten und ausführlichsten Berufungsberichte zu finden sind. Darunter fällt nun auch das Buch des Propheten Jesaja. Doch kann Jes 6,1-13 so selbstverständlich als Berufungsbericht eingeordnet werden? Ist der Text eine literarische Einheit und geht der Bericht auf Jesaja selbst zurück oder haben Redaktoren diesen zu einem späteren Zeitpunkt nachbearbeitet? Diese und weitere Fragen sollen in der nachfolgenden Arbeit untersucht werden. Dabei werden zu Beginn die Datierung des Textes und die historische Situation während seiner Entstehungszeit beleuchtet. Danach erfolgt eine einzelexegetische Analyse von Jes 6, 1-13. Im Zuge einer Literarkritik wird die Abgrenzung bzw. Einbettung des Textes und dessen Einheitlichkeit erörtert. Anschließend werden die Redaktionsgeschichte, Gattung und Rückprojektionsthese diskutiert. Einige Fakten zum historischen Jesaja werden dargelegt, bevor schließlich der Verstockungsauftrag im Kontext des Buches Jesaja erläutert wird.