Die Intervention der NATO im Kosovo

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, International, International Relations
Cover of the book Die Intervention der NATO im Kosovo by Patrick Nitsch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Patrick Nitsch ISBN: 9783638174695
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Patrick Nitsch
ISBN: 9783638174695
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 4, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Die Entwicklung der NATO seit 1949, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Seit Jahrhunderten haben Serben und Albaner im Kosovo gewohnt, aber erst seit dem 19. Jahrhundert wurde diese Region zum Zentrum ethnischer Kämpfe und widersprüchlichen Forderungen. Die Verwaltungsmacht im Kosovo war manchmal in den Händen der Serben, manchmal in den der Albaner. Das heißt, dass es immer eine Herrschaft der einen Volksgruppe über die andere gab, sei es während der Ära der Ottomanen, während der zwei Weltkriege oder unter kommunistische Herrschaft1. Von 1945 bis 1966 wurde das Kosovo von dem Serben Aleksander Randovic regiert, aber seine Nachfolger waren bis 1989 Albaner, und die Verfassung von 1974 verschaffte der Provinz einen Statut, der quasi republikanisch war, obwohl sie als selbstständige Provinz noch wesentlich zu Jugoslawien gehörte. 1981 wurden die albanischen Demonstrationen für ein komplett republikanisches Statut innerhalb Jugoslawien von den Bundestruppen niedergeschlagen, und die Beziehungen zwischen Serben und Albanern im Kosovo wurden immer schwieriger2. Am Ende der 80er Jahre wurde die serbische Führung (unter Slobodan Milosevic) nationalistisch, die besonders die Wiederherstellung der kompletten serbischen Souveränität über das Kosovo forderte. Diese Wiederherstellung, die die Verfassung von 1974 verletzte, geschah im Jahre 1989. Dies führte zur Entstehung eines Widerstandes innerhalb der albanischen Bevölkerung des Kosovos, der zuerst friedlich war, aber ab 1998 anfing, sich zu bewaffnen und gewalttätig zu handeln. Diese Kampfweise der UCK (die Befreiungsarmee des Kosovo) ist erfolgreich gewesen, und führte zur Eskalation der Gewalt in der Region, da die Antwort der Serben nicht auf sich warten lies. Daraufhin drohte die NATO mit Luftangriffen und, da die Verhandlungen scheiterten, auch durchgeführt wurden. Ziel dieser Arbeit ist, die Gründe der Intervention der NATO in Bezug auf die neuen strategischen Gegebenheiten des Bündnisses nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zu verstehen, und die Rechtfertigung dieses Eingriffes im Bezug auf dem Völkerrecht zu analysieren. Die Frage der Legitimität der Bombardierungen der NATO auf Jugoslawien bezieht sich auf zwei grundlegende Fragen: einerseits das Wesen von akzeptierten und anwendbaren Regelungen einer Weltordnung, andererseits ihre Erheblichkeit im Fall des Kosovos. 1 Waller, S. viii. 2 Es gab sogar eine echte Segregation, zum Beispiel im Bereich der Ausbildung, Waller, S. ix.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Int. Organisationen u. Verbände, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Die Entwicklung der NATO seit 1949, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Seit Jahrhunderten haben Serben und Albaner im Kosovo gewohnt, aber erst seit dem 19. Jahrhundert wurde diese Region zum Zentrum ethnischer Kämpfe und widersprüchlichen Forderungen. Die Verwaltungsmacht im Kosovo war manchmal in den Händen der Serben, manchmal in den der Albaner. Das heißt, dass es immer eine Herrschaft der einen Volksgruppe über die andere gab, sei es während der Ära der Ottomanen, während der zwei Weltkriege oder unter kommunistische Herrschaft1. Von 1945 bis 1966 wurde das Kosovo von dem Serben Aleksander Randovic regiert, aber seine Nachfolger waren bis 1989 Albaner, und die Verfassung von 1974 verschaffte der Provinz einen Statut, der quasi republikanisch war, obwohl sie als selbstständige Provinz noch wesentlich zu Jugoslawien gehörte. 1981 wurden die albanischen Demonstrationen für ein komplett republikanisches Statut innerhalb Jugoslawien von den Bundestruppen niedergeschlagen, und die Beziehungen zwischen Serben und Albanern im Kosovo wurden immer schwieriger2. Am Ende der 80er Jahre wurde die serbische Führung (unter Slobodan Milosevic) nationalistisch, die besonders die Wiederherstellung der kompletten serbischen Souveränität über das Kosovo forderte. Diese Wiederherstellung, die die Verfassung von 1974 verletzte, geschah im Jahre 1989. Dies führte zur Entstehung eines Widerstandes innerhalb der albanischen Bevölkerung des Kosovos, der zuerst friedlich war, aber ab 1998 anfing, sich zu bewaffnen und gewalttätig zu handeln. Diese Kampfweise der UCK (die Befreiungsarmee des Kosovo) ist erfolgreich gewesen, und führte zur Eskalation der Gewalt in der Region, da die Antwort der Serben nicht auf sich warten lies. Daraufhin drohte die NATO mit Luftangriffen und, da die Verhandlungen scheiterten, auch durchgeführt wurden. Ziel dieser Arbeit ist, die Gründe der Intervention der NATO in Bezug auf die neuen strategischen Gegebenheiten des Bündnisses nach dem Zusammenbruch des Ostblocks zu verstehen, und die Rechtfertigung dieses Eingriffes im Bezug auf dem Völkerrecht zu analysieren. Die Frage der Legitimität der Bombardierungen der NATO auf Jugoslawien bezieht sich auf zwei grundlegende Fragen: einerseits das Wesen von akzeptierten und anwendbaren Regelungen einer Weltordnung, andererseits ihre Erheblichkeit im Fall des Kosovos. 1 Waller, S. viii. 2 Es gab sogar eine echte Segregation, zum Beispiel im Bereich der Ausbildung, Waller, S. ix.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Möglichkeiten der Kundenbindung durch Direktmarketing bei gesetzlichen Krankenversicherungen by Patrick Nitsch
Cover of the book Die 10-Stundenbewegung am Beispiel der amerikanischen Textilindustrie, 1840 - 1860. Von der Arbeiterinnenbewegung zum Workingmen's Reform Movement by Patrick Nitsch
Cover of the book Herrschaftslegitimation und Propaganda am Beispiel Napoleons by Patrick Nitsch
Cover of the book Implementierung bei antizipierten Nachverhandlungen by Patrick Nitsch
Cover of the book Die verfassungsrechtlichen Grundlagen des Arbeitsrechts in der Weimarer Republik by Patrick Nitsch
Cover of the book Die Universalgrammatik von Noam Chomsky by Patrick Nitsch
Cover of the book Das Klarissenkloster Gnadental in Basel by Patrick Nitsch
Cover of the book Vergleich zweier Lerntheorien des Behaviorismus by Patrick Nitsch
Cover of the book Migration, Immigration und Wandel der nationalen Identität im Kontext der Denationalisierung by Patrick Nitsch
Cover of the book Der Einsatz von Computern im Lehrbereich by Patrick Nitsch
Cover of the book Modernisation ou Decadence - Modernisierung in Frankreich von den 30er bis in die 60er Jahre by Patrick Nitsch
Cover of the book Forderungsverzicht gegen Besserungsschein: Kritische Analyse der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zur Bewertung verdeckter Einlagen (Stand 2007) by Patrick Nitsch
Cover of the book Das Sozialistengesetz von 1878. Der Kampf der Regierung Bismarck gegen die Sozialdemokratie by Patrick Nitsch
Cover of the book Die Einführung von DRG als innovatives Abrechnungssystem im Krankenhaus by Patrick Nitsch
Cover of the book Das alte Rom - eine demokratische Republik? by Patrick Nitsch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy