Author: | Marlen Frömmel | ISBN: | 9783638035033 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | April 11, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Marlen Frömmel |
ISBN: | 9783638035033 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | April 11, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Quellenkunde, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ortsnamen werden den schriftlichen Quellen zugeordnet, mundartliche Formen sind aber auch im heutigen Sprachgebrauch lebendig. Die Wissenschaft, die sich mit der Entstehung und Entwicklung der Ortnamen beschäftigt, ist die Toponymie, welche wiederum ein Teilge-biet der Onomastik, der Namensforschung, darstellt. Ihre 'gelehrte' Erforschung erfolgte schon im 18. Jahrhundert und bezog sich auf die Volksetymologie. Als systematische Wissenschaft beginnt sie in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Basis der Grimmschen Spracharbeiten. Zu einem der wichtigsten Vertreter des letzten Jahrhunderts gehört Bach, welcher der Namenskunde den Weg zu einer eigenständigen sprachwissenschaftlichen Disziplin bereitete, und eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit bildet. Ortsnamen sind also sprachliche Zeichen und somit Untersuchungsgegenstand der diachronen - historisch-vergleichenden - Sprachwissenschaft. Der historische Aussagewert, der aus den Ortsnamen gewonnen werden kann, ist also ein Nebenprodukt der linguistischen Bemühungen um diese Quellengattung und daher eine historische Hilfswissenschaft. Diese Zusammenarbeit ist aus der Sicht des Historikers notwendig, da man für die Analyse, aufgrund derer die spätere Interpretation stattfindet, Kenntnisse bezüglich der Sprachgeschichte und der verschiedenen Mundarten des zu untersuchenden Gebietes benötigt. Ebenso interessiert an den Erkenntnissen der Ortsnamensforschung wie die Linguistik und die Geschichte im Allgemeinen ist die historische Geographie. Dieser Untersuchung liegt ein enger Ortsnamensbegriff zu Grunde, der nur Siedlungen - also Städte, Dörfer, Weiler oder Höfe - umfasst. Die Ortsnamensgeschichte stimmt oft nicht mit der sonstigen Sprachgeschichte überein. Im 'schlimmsten' Fall kann die vorherrschende Sprache zur Zeit der Namensgebung heute ausgestorben sein, in den Ortsnamen aber weiterleben. Weniger schwerwiegende, aber dennoch für den Historiker hinderliche Änderungen können in Bezug auf die Phonetik, Morphologie oder Bedeutung erfolgt sein. Die erste Bearbeitungsaufgabe besteht daher darin, alle auffindbaren Belege der Ortsnamen, die auch vormittelalterlich sein können, akribisch zu sammeln. Denn die ursprüngliche Bedeutung kann nur durch die Kenntnis des Anlasses der Namensgebung gewonnen werden. Als mögliche Fundorte gibt Block folgende Quellensorten an:
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Historisches Institut), Veranstaltung: Quellenkunde, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Ortsnamen werden den schriftlichen Quellen zugeordnet, mundartliche Formen sind aber auch im heutigen Sprachgebrauch lebendig. Die Wissenschaft, die sich mit der Entstehung und Entwicklung der Ortnamen beschäftigt, ist die Toponymie, welche wiederum ein Teilge-biet der Onomastik, der Namensforschung, darstellt. Ihre 'gelehrte' Erforschung erfolgte schon im 18. Jahrhundert und bezog sich auf die Volksetymologie. Als systematische Wissenschaft beginnt sie in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Basis der Grimmschen Spracharbeiten. Zu einem der wichtigsten Vertreter des letzten Jahrhunderts gehört Bach, welcher der Namenskunde den Weg zu einer eigenständigen sprachwissenschaftlichen Disziplin bereitete, und eine wesentliche Grundlage dieser Arbeit bildet. Ortsnamen sind also sprachliche Zeichen und somit Untersuchungsgegenstand der diachronen - historisch-vergleichenden - Sprachwissenschaft. Der historische Aussagewert, der aus den Ortsnamen gewonnen werden kann, ist also ein Nebenprodukt der linguistischen Bemühungen um diese Quellengattung und daher eine historische Hilfswissenschaft. Diese Zusammenarbeit ist aus der Sicht des Historikers notwendig, da man für die Analyse, aufgrund derer die spätere Interpretation stattfindet, Kenntnisse bezüglich der Sprachgeschichte und der verschiedenen Mundarten des zu untersuchenden Gebietes benötigt. Ebenso interessiert an den Erkenntnissen der Ortsnamensforschung wie die Linguistik und die Geschichte im Allgemeinen ist die historische Geographie. Dieser Untersuchung liegt ein enger Ortsnamensbegriff zu Grunde, der nur Siedlungen - also Städte, Dörfer, Weiler oder Höfe - umfasst. Die Ortsnamensgeschichte stimmt oft nicht mit der sonstigen Sprachgeschichte überein. Im 'schlimmsten' Fall kann die vorherrschende Sprache zur Zeit der Namensgebung heute ausgestorben sein, in den Ortsnamen aber weiterleben. Weniger schwerwiegende, aber dennoch für den Historiker hinderliche Änderungen können in Bezug auf die Phonetik, Morphologie oder Bedeutung erfolgt sein. Die erste Bearbeitungsaufgabe besteht daher darin, alle auffindbaren Belege der Ortsnamen, die auch vormittelalterlich sein können, akribisch zu sammeln. Denn die ursprüngliche Bedeutung kann nur durch die Kenntnis des Anlasses der Namensgebung gewonnen werden. Als mögliche Fundorte gibt Block folgende Quellensorten an: