Author: | Sebastian Dregger | ISBN: | 9783638893541 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | January 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sebastian Dregger |
ISBN: | 9783638893541 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | January 16, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine, Universität Trier (Neuere und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Exkursion in das Vernichtungslager Auschwitz, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschreibt wie es der SS unter Zuhilfenahme der Funktionshäftlinge gelang, mit einer im Vergleich zu den Häftlingen recht kleinen Anzahl von SS-Männern, das Vernichtungslager Auschwitz zu betreiben. Die Arbeit zeigt aber auch am Beispiel Otto Küsels, dass die Funktionhäftlinge, trotz des enormen Druckes, der auf ihnen lastete, ihren zusätzlichen Spielraum nutzen konnten, um ihren Mithäftlingen zu helfen. Betrachtet man die Organisationsstruktur des Vernichtungslagers Auschwitz, so ergibt sich ein erklärungsbedürftiger Befund: Der großen Zahl der Häftlinge steht - bei aller numerischen Vergrößerung der Gesamtstruktur des Lagers im Laufe der Zeit - eine relativ kleine Anzahl von SS-Männern gegenüber. So zählte das Lager im Juni 1942, kurz nach Beginn der jüdischen Massentransporte, 23 070 registrierte Häftlinge. Die SS zählte zu diesem Zeitpunkt rund 2000 Mann. Im August 1944 standen 104 878 registrierte Häftlinge einer Stärke von 3342 SS-Männern gegenüber. Es stellt sich also die Frage, wie es der zahlenmäßig recht kleinen SS gelang, ein reibungsloses Funktionen des Vernichtungslagers zu gewährleisten und so in den Jahren 1940 bis 1945 rund 1, 5 bis 2 Millionen Menschen in Auschwitz zu ermorden. Dabei fiel sicher ein Großteil der Häftlinge dem ständigen Terror der SS zum Opfer; dann auch der schweren Arbeit im Lager, der unzureichenden Verpflegung und schließlich den katastrophalen hygienischen und sanitären Verhältnissen im Lager, mit der Folge, dass innerhalb der ersten zwei Monate 80% der Neuankömmlinge im Lager verstarben. Doch um letztlich dieses ungeheuerliche Ausmaß an Toten erreichen zu können bei dieser konstant großen relativen zahlenmäßigen Überlegenheit der Häftlinge gegenüber der SS, drängt sich der Schluss auf, dass ein Teil der Häftlinge aktiv in die Vernichtungsmachinerie des Lagers involviert gewesen sein musste.
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: keine, Universität Trier (Neuere und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Exkursion in das Vernichtungslager Auschwitz, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschreibt wie es der SS unter Zuhilfenahme der Funktionshäftlinge gelang, mit einer im Vergleich zu den Häftlingen recht kleinen Anzahl von SS-Männern, das Vernichtungslager Auschwitz zu betreiben. Die Arbeit zeigt aber auch am Beispiel Otto Küsels, dass die Funktionhäftlinge, trotz des enormen Druckes, der auf ihnen lastete, ihren zusätzlichen Spielraum nutzen konnten, um ihren Mithäftlingen zu helfen. Betrachtet man die Organisationsstruktur des Vernichtungslagers Auschwitz, so ergibt sich ein erklärungsbedürftiger Befund: Der großen Zahl der Häftlinge steht - bei aller numerischen Vergrößerung der Gesamtstruktur des Lagers im Laufe der Zeit - eine relativ kleine Anzahl von SS-Männern gegenüber. So zählte das Lager im Juni 1942, kurz nach Beginn der jüdischen Massentransporte, 23 070 registrierte Häftlinge. Die SS zählte zu diesem Zeitpunkt rund 2000 Mann. Im August 1944 standen 104 878 registrierte Häftlinge einer Stärke von 3342 SS-Männern gegenüber. Es stellt sich also die Frage, wie es der zahlenmäßig recht kleinen SS gelang, ein reibungsloses Funktionen des Vernichtungslagers zu gewährleisten und so in den Jahren 1940 bis 1945 rund 1, 5 bis 2 Millionen Menschen in Auschwitz zu ermorden. Dabei fiel sicher ein Großteil der Häftlinge dem ständigen Terror der SS zum Opfer; dann auch der schweren Arbeit im Lager, der unzureichenden Verpflegung und schließlich den katastrophalen hygienischen und sanitären Verhältnissen im Lager, mit der Folge, dass innerhalb der ersten zwei Monate 80% der Neuankömmlinge im Lager verstarben. Doch um letztlich dieses ungeheuerliche Ausmaß an Toten erreichen zu können bei dieser konstant großen relativen zahlenmäßigen Überlegenheit der Häftlinge gegenüber der SS, drängt sich der Schluss auf, dass ein Teil der Häftlinge aktiv in die Vernichtungsmachinerie des Lagers involviert gewesen sein musste.