Author: | Vanessa Evers | ISBN: | 9783640421367 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 8, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Vanessa Evers |
ISBN: | 9783640421367 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 8, 2009 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (ISW), Sprache: Deutsch, Abstract: Laut der OECD weist die Bundesrepublik im europäischen Kontext die höchste Zuwanderungsrate auf (Schmalz-Jacobsen 1994). Demnach ist Deutschland als Einwanderungsland anzusehen, mag man es nun hören wollen oder nicht. Mit dem überfälligen Ende der Debatte um das 'ob' bezüglich der Zuwanderung erhält die Frage nach dem 'wie' neuen Raum. Im Segment der Ausländerpolitik wird seit einigen Jahren nach Integrationskonzepten gesucht. Mitte Oktober 2000 löste die vom ehemaligen Fraktionschef der Union, Friedrich Merz, verbreitete Auffassung, dass die Nichtdeutschen sich der 'deutschen Leitkultur' anpassen sollten, in der Öffentlichkeit eine heftige Debatte aus. Die Übernahme einer 'deutschen Leitkultur' als Maßstab der Integrationspolitik drückt offensichtlich die Erwartung nach Assimilation aus (Keskin 2005: 74). Dementsprechend äußerte sich einige Zeit später der Bundesinnenminister Otto Schily (2002): Integration hat ' [...] die Einbeziehung in den Deutschen Kulturraum zum Ziel. Die beste Form der Integration ist die Assimilierung'. Bislang wird gesellschaftliche Integration auf politischer Ebene als Assimilation an bereits bestehende Normen und Werte verstanden: Die Leitkultur bleibt unverändert und verlangt von den Zuwanderern Anpassung an die hiesige Kultur. 'Die Zuwanderer sollen ihre Fremdheit ablegen und sich unauffällig integrieren' (Häußermann/Siebel 2004: 192).
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Wohnen, Stadtsoziologie, Note: 1,3, Humboldt-Universität zu Berlin (ISW), Sprache: Deutsch, Abstract: Laut der OECD weist die Bundesrepublik im europäischen Kontext die höchste Zuwanderungsrate auf (Schmalz-Jacobsen 1994). Demnach ist Deutschland als Einwanderungsland anzusehen, mag man es nun hören wollen oder nicht. Mit dem überfälligen Ende der Debatte um das 'ob' bezüglich der Zuwanderung erhält die Frage nach dem 'wie' neuen Raum. Im Segment der Ausländerpolitik wird seit einigen Jahren nach Integrationskonzepten gesucht. Mitte Oktober 2000 löste die vom ehemaligen Fraktionschef der Union, Friedrich Merz, verbreitete Auffassung, dass die Nichtdeutschen sich der 'deutschen Leitkultur' anpassen sollten, in der Öffentlichkeit eine heftige Debatte aus. Die Übernahme einer 'deutschen Leitkultur' als Maßstab der Integrationspolitik drückt offensichtlich die Erwartung nach Assimilation aus (Keskin 2005: 74). Dementsprechend äußerte sich einige Zeit später der Bundesinnenminister Otto Schily (2002): Integration hat ' [...] die Einbeziehung in den Deutschen Kulturraum zum Ziel. Die beste Form der Integration ist die Assimilierung'. Bislang wird gesellschaftliche Integration auf politischer Ebene als Assimilation an bereits bestehende Normen und Werte verstanden: Die Leitkultur bleibt unverändert und verlangt von den Zuwanderern Anpassung an die hiesige Kultur. 'Die Zuwanderer sollen ihre Fremdheit ablegen und sich unauffällig integrieren' (Häußermann/Siebel 2004: 192).