Die Staatstheorien des Niccolò Machiavelli in seinen Werken 'Il Principe' und 'Discorsi'

Seine Einschätzungen im historischen Kontext

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Die Staatstheorien des Niccolò Machiavelli in seinen Werken 'Il Principe' und 'Discorsi' by Stefanie Gentner, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefanie Gentner ISBN: 9783638026079
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefanie Gentner
ISBN: 9783638026079
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholls-Institut für Politische Wissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolò Machiavelli war in seiner Zeit und ist bis heute einer der am kontroversesten diskutierten Staatsdenker. Sein pragmatischer Blick, die unerbittliche Strenge seiner Gedanken und politischen Ausführungen und der beherzte Einsatz für sein Land haben ihn als wichtigsten politischen Denker im Italien des 15./16. Jahrhunderts berühmt aber auch berüchtigt gemacht. Tatsächlich erscheint der Staatsdenker mit seinem ersten, 1513 verfassten Werk 'Il Principe' als Lobredner der Tyrannis. Seine darin enthaltenen Ratschläge zu Machtgewinn und Machterhalt provozierten den bis heute gültigen Begriff des 'Machiavellismus', der Politik ohne Moral, aber mit Skrupellosigkeit und radikalem Machtdenken versteht. Erfolg rechtfertigt Täuschung und Gewalt. Wie Machiavelli neben diesem seinem negativen Menschenbild doch auch als Diener der Republik und wegbereitender politischer Denker unter positiveren Gesichtspunkten verstanden werden kann, zeigt erst die umfassende Lektüre seiner zweiten politischen Schrift, den 'Discorsi' (1521). Die Vorzüge der Republik herausstellend, erscheint Machiavelli hier in einem menschlicheren Licht. Wichtig für das Verständnis der Gegensätzlichkeit in Machiavellis Ausführungen und Anschauungen sind dabei die historischen Vorkommnisse im Italien des 15./16. Jahrhunderts. Seine eigene Gesinnung unberücksichtigt, reagiert Machiavelli mit seinen Schriften auf die Umbrüche im Land. Als Betroffener und leidenschaftlicher Politiker dieser Zeit und aufgrund seiner Sorge um die Zukunft Florenz' und Italiens resultieren seine politischen Theorien aus praktischem Anlass und sind nicht, wie bei den meisten Philosophen, rein normatives Gedankengut. 'Die verschiedenen Facetten eines solchen Charakters fügen sich nur zusammen, wenn man die Bedingungen seines alltäglichen Lebens zu verstehen versucht' , hebt Friederike Hausmann in ihrem Werk 'Machiavelli und Florenz' hervor. Machiavellis Briefe aber auch sein Werk 'Die Geschichte von Florenz' geben einen ganz speziellen Blick auf das Leben in Italien und seine Metropole in der Renaissance. Gerade dieser historische Aspekt ist für die Auseinandersetzung mit Machiavelli und seinen Theorien so wichtig und macht sein politisches Denken, sein Geschichtsverständnis und Menschenbild erst interessant. Deshalb möchte ich zunächst auf Machiavellis Leben und das Italien im 15./16. Jahrhundert eingehen und darauf aufbauend seine Lehre von den Staatsformen erklären.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholls-Institut für Politische Wissenschaft), 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Niccolò Machiavelli war in seiner Zeit und ist bis heute einer der am kontroversesten diskutierten Staatsdenker. Sein pragmatischer Blick, die unerbittliche Strenge seiner Gedanken und politischen Ausführungen und der beherzte Einsatz für sein Land haben ihn als wichtigsten politischen Denker im Italien des 15./16. Jahrhunderts berühmt aber auch berüchtigt gemacht. Tatsächlich erscheint der Staatsdenker mit seinem ersten, 1513 verfassten Werk 'Il Principe' als Lobredner der Tyrannis. Seine darin enthaltenen Ratschläge zu Machtgewinn und Machterhalt provozierten den bis heute gültigen Begriff des 'Machiavellismus', der Politik ohne Moral, aber mit Skrupellosigkeit und radikalem Machtdenken versteht. Erfolg rechtfertigt Täuschung und Gewalt. Wie Machiavelli neben diesem seinem negativen Menschenbild doch auch als Diener der Republik und wegbereitender politischer Denker unter positiveren Gesichtspunkten verstanden werden kann, zeigt erst die umfassende Lektüre seiner zweiten politischen Schrift, den 'Discorsi' (1521). Die Vorzüge der Republik herausstellend, erscheint Machiavelli hier in einem menschlicheren Licht. Wichtig für das Verständnis der Gegensätzlichkeit in Machiavellis Ausführungen und Anschauungen sind dabei die historischen Vorkommnisse im Italien des 15./16. Jahrhunderts. Seine eigene Gesinnung unberücksichtigt, reagiert Machiavelli mit seinen Schriften auf die Umbrüche im Land. Als Betroffener und leidenschaftlicher Politiker dieser Zeit und aufgrund seiner Sorge um die Zukunft Florenz' und Italiens resultieren seine politischen Theorien aus praktischem Anlass und sind nicht, wie bei den meisten Philosophen, rein normatives Gedankengut. 'Die verschiedenen Facetten eines solchen Charakters fügen sich nur zusammen, wenn man die Bedingungen seines alltäglichen Lebens zu verstehen versucht' , hebt Friederike Hausmann in ihrem Werk 'Machiavelli und Florenz' hervor. Machiavellis Briefe aber auch sein Werk 'Die Geschichte von Florenz' geben einen ganz speziellen Blick auf das Leben in Italien und seine Metropole in der Renaissance. Gerade dieser historische Aspekt ist für die Auseinandersetzung mit Machiavelli und seinen Theorien so wichtig und macht sein politisches Denken, sein Geschichtsverständnis und Menschenbild erst interessant. Deshalb möchte ich zunächst auf Machiavellis Leben und das Italien im 15./16. Jahrhundert eingehen und darauf aufbauend seine Lehre von den Staatsformen erklären.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Marktsegmentierung - am Beispiel einer innovativen Tütensuppe by Stefanie Gentner
Cover of the book Cybermobbing. Soziale Netzwerke und ihre Vor- und Nachteile by Stefanie Gentner
Cover of the book Vergleichende Analyse zur Bewertung von Marken nach HGB und IAS / IFRS by Stefanie Gentner
Cover of the book Soziales Handeln im Sport und im Leben - Aufgaben des Schulsports by Stefanie Gentner
Cover of the book Aboriginal Economic Development by Stefanie Gentner
Cover of the book Konzept und Probleme der 'sozialen Stadt' by Stefanie Gentner
Cover of the book Das Verhalten von Soldaten in nationalsozialistischen Organisationen während des Polenfeldzuges 1939-1941. Ein systemtheoretischer Vergleich by Stefanie Gentner
Cover of the book Collective Identity of Turkish Migrants in Germany by Stefanie Gentner
Cover of the book Niki de Saint Phalle - Die Motivation ihrer Arbeit aus ihrer Biographie by Stefanie Gentner
Cover of the book Herrschaft und Fall des Marcus Opellius Macrinus by Stefanie Gentner
Cover of the book Die steuerliche Verlustbehandlung von Kapitalgesellschaften. Der Wert von steuerlichen Verlustvorträgen für marode Unternehmen by Stefanie Gentner
Cover of the book Rebellen der Straße - Die Lebenswelt der Punks by Stefanie Gentner
Cover of the book Wie kann man die Selbstbestimmung von Kindern mit geistiger Behinderung in der Familie stärken? by Stefanie Gentner
Cover of the book Zoo Marketing by Stefanie Gentner
Cover of the book Theorien sozialer Ungleichheit - Die Ansätze Stefan Hradils und Reinhard Kreckels im Vergleich by Stefanie Gentner
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy