Die zeitgenössische Psychoanalyse. Behandlungstechnische Implikationen der intersubjektiven Perspektive

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Pathological Psychology
Cover of the book Die zeitgenössische Psychoanalyse. Behandlungstechnische Implikationen der intersubjektiven Perspektive by Knuth Müller, GRIN Verlag
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Author: Knuth Müller ISBN: 9783656937012
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 9, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Knuth Müller
ISBN: 9783656937012
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 9, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der intersubjektiven Perspektive herrscht eine recht starke Zurückhaltung bezüglich eindeutiger Äußerungen zur Behandlungstechnik. Das liegt einerseits an dem Wunsch, diese Perspektive als einen breit angelegten Rahmen analytischer Haltung zu verstehen, der Platz bieten soll, verschiedene therapeutische Praxis- und Theorieelemente integrieren zu können. Die intersubjektive Perspektive soll daher als ein 'bestimmtes Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen, eine durch kontinuierliche Sensibilität für das unvermeidliche Wechselspiel zwischen Beobachter und Beobachteten charakterisierte Haltung' (ORANGE et al. 1997, S. 18) verstanden werden. Andererseits stößt aus intersubjektiver Perspektive der Begriff der Behandlungstechnik generell auf ein starkes Unbehagen: 'Wir vertreten [...] eine noch schwerer wiegende und radikalere These, weil wir nämlich behaupten, daß die gesamte Konzeption der Psychoanalyse als Technik verschroben ist - um eine unter Philosophen sehr beliebte Charakterisierung zu verwenden - und gründlich überdacht werden muß' (ORANGE et al. 1997, S. 36). Und an anderer Stelle: 'Unserer Ansicht nach gibt es weder eine besondere Behandlungstheorie noch »technische« Ratschläge, die sich aus der Intersubjektivitätstheorie herleiten ließen. Vielmehr ermöglicht die intersubjektive Perspektive eine allgemeinere Charakterisierung der psychoanalytischen Arbeit aus der Binnensicht jeder spezifischen klinischen Theorie' (ebd., S. 18). Technik, so die Autorengruppe, würde den leidenden Menschen nur auf ein mechanistisches, der klassischen Metapsychologie angelehntes Menschenbild reduzieren und den Analytiker als isolierten Geist am technisch-maschinell funktionierenden Mensch-Patienten herumwerkeln lassen (vgl. ebd.): 'Der Begriff der Technik beläßt uns, anders formuliert, in einem cartesianischen Dualismus mit einem übertriebenen intellektualisierten Deutungskonzept' (ebd., S. 37).

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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, , Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der intersubjektiven Perspektive herrscht eine recht starke Zurückhaltung bezüglich eindeutiger Äußerungen zur Behandlungstechnik. Das liegt einerseits an dem Wunsch, diese Perspektive als einen breit angelegten Rahmen analytischer Haltung zu verstehen, der Platz bieten soll, verschiedene therapeutische Praxis- und Theorieelemente integrieren zu können. Die intersubjektive Perspektive soll daher als ein 'bestimmtes Empfindungs- und Wahrnehmungsvermögen, eine durch kontinuierliche Sensibilität für das unvermeidliche Wechselspiel zwischen Beobachter und Beobachteten charakterisierte Haltung' (ORANGE et al. 1997, S. 18) verstanden werden. Andererseits stößt aus intersubjektiver Perspektive der Begriff der Behandlungstechnik generell auf ein starkes Unbehagen: 'Wir vertreten [...] eine noch schwerer wiegende und radikalere These, weil wir nämlich behaupten, daß die gesamte Konzeption der Psychoanalyse als Technik verschroben ist - um eine unter Philosophen sehr beliebte Charakterisierung zu verwenden - und gründlich überdacht werden muß' (ORANGE et al. 1997, S. 36). Und an anderer Stelle: 'Unserer Ansicht nach gibt es weder eine besondere Behandlungstheorie noch »technische« Ratschläge, die sich aus der Intersubjektivitätstheorie herleiten ließen. Vielmehr ermöglicht die intersubjektive Perspektive eine allgemeinere Charakterisierung der psychoanalytischen Arbeit aus der Binnensicht jeder spezifischen klinischen Theorie' (ebd., S. 18). Technik, so die Autorengruppe, würde den leidenden Menschen nur auf ein mechanistisches, der klassischen Metapsychologie angelehntes Menschenbild reduzieren und den Analytiker als isolierten Geist am technisch-maschinell funktionierenden Mensch-Patienten herumwerkeln lassen (vgl. ebd.): 'Der Begriff der Technik beläßt uns, anders formuliert, in einem cartesianischen Dualismus mit einem übertriebenen intellektualisierten Deutungskonzept' (ebd., S. 37).

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