Ein gehetzter Stratege?

Zur historischen Rolle des preußischen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg während der polnisch-sächsischen Krise von 1814/1815

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Ein gehetzter Stratege? by Jakob Kullik, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Jakob Kullik ISBN: 9783640549405
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jakob Kullik
ISBN: 9783640549405
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 26, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts), Veranstaltung: Der Wiener Kongress 1814/1815, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 erreichte wohl nur der Wiener Kongress von 1814/1815 den Status eines epochalen Großereignisses der europäischen Kabinettsdiplomatie. Fünf Jahre nachdem Napoleon in der Hauptstadt des Habsburgerreiches seinen Diktatfrieden erlassen und damit sein System der Universalherrschaft neu befestigt hatte, gingen die Siegermächte Europas in Wien daran, eine stabile Friedensordnung auszuarbeiten. Als die strategische Kardinalsfrage und zugleich wichtigster Problemkomplex der Wiener Kongressverhandlungen kristallisierten sich die sogenannte polnische und die mit ihr eng verbundene sächsische Frage heraus. Die Ansprüche Russlands zur Schaffung eines von ihm abhängigen 'Königreiches Polen' und die preußischen Wünsche auf eine vollständige Einverleibung Sachsens kollidierten mit den Ordnungs- und Sicherheitsinteressen der übrigen Verhandlungsmächte Österreich, England und Frankreich. Eng verwoben mit den großpolnischen Begehrlichkeiten Russlands entwickelte sich die diplomatische Mission Hardenbergs gegen Ende des Jahres 1814 zu einer offenen Krise zwischen den Verhandlungsmächten, die kurzzeitig sogar auf einen Krieg zusteuerten. Heinrich von Treitschke bezeichnete den Kongress daher als 'eine Hexenküche politischer Intriganten' und attestierte Hardenberg zugleich eine durchweg negative diplomatische Verhandlungsbilanz. Der Auffassung des Historikers Karl Griewank beipflichtend, dass Hardenberg stets ein 'unbeirrbarer Fechter für das im Augenblick Erreichbare' sei, wird in der folgenden wissenschaftlichen Untersuchung versucht, aufzuzeigen, dass der Terminus des 'gehetzten Strategen' als angemessen erscheint, um die diplomatische Bilanz des Fürsten Hardenberg unter Berücksichtigung der systemischen Determinanten und akteursspezifischen Verflechtungen darzulegen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,0, Technische Universität Chemnitz (Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts), Veranstaltung: Der Wiener Kongress 1814/1815, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 erreichte wohl nur der Wiener Kongress von 1814/1815 den Status eines epochalen Großereignisses der europäischen Kabinettsdiplomatie. Fünf Jahre nachdem Napoleon in der Hauptstadt des Habsburgerreiches seinen Diktatfrieden erlassen und damit sein System der Universalherrschaft neu befestigt hatte, gingen die Siegermächte Europas in Wien daran, eine stabile Friedensordnung auszuarbeiten. Als die strategische Kardinalsfrage und zugleich wichtigster Problemkomplex der Wiener Kongressverhandlungen kristallisierten sich die sogenannte polnische und die mit ihr eng verbundene sächsische Frage heraus. Die Ansprüche Russlands zur Schaffung eines von ihm abhängigen 'Königreiches Polen' und die preußischen Wünsche auf eine vollständige Einverleibung Sachsens kollidierten mit den Ordnungs- und Sicherheitsinteressen der übrigen Verhandlungsmächte Österreich, England und Frankreich. Eng verwoben mit den großpolnischen Begehrlichkeiten Russlands entwickelte sich die diplomatische Mission Hardenbergs gegen Ende des Jahres 1814 zu einer offenen Krise zwischen den Verhandlungsmächten, die kurzzeitig sogar auf einen Krieg zusteuerten. Heinrich von Treitschke bezeichnete den Kongress daher als 'eine Hexenküche politischer Intriganten' und attestierte Hardenberg zugleich eine durchweg negative diplomatische Verhandlungsbilanz. Der Auffassung des Historikers Karl Griewank beipflichtend, dass Hardenberg stets ein 'unbeirrbarer Fechter für das im Augenblick Erreichbare' sei, wird in der folgenden wissenschaftlichen Untersuchung versucht, aufzuzeigen, dass der Terminus des 'gehetzten Strategen' als angemessen erscheint, um die diplomatische Bilanz des Fürsten Hardenberg unter Berücksichtigung der systemischen Determinanten und akteursspezifischen Verflechtungen darzulegen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Carl Schmitt in der Kritik by Jakob Kullik
Cover of the book Vigila del Almirante von Augusto Roa Bastos by Jakob Kullik
Cover of the book Merkmale und Instrumente des Suppy Chain Controlling by Jakob Kullik
Cover of the book Grundlagen der Assemblerprogrammierung by Jakob Kullik
Cover of the book Leasing in der Finanzberichterstattung des Leasingnehmers by Jakob Kullik
Cover of the book Der Einfluss des Vaters in der Entwicklung des Kindes by Jakob Kullik
Cover of the book Agenda 2000: Geeignete Maßnahmen zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft? by Jakob Kullik
Cover of the book Entwicklung einer Unternehmensstrategie. Konzepte und Probleme der Umsetzung by Jakob Kullik
Cover of the book William Morris und die Arts and Crafts-Bewegung in England by Jakob Kullik
Cover of the book Suchdienste im WWW Formen und Eignung für die Recherche by Jakob Kullik
Cover of the book Lexical Semantics: Semantic Fields and Collocations by Jakob Kullik
Cover of the book Aufhebung eines Wettbewerbsverbots ohne ausdrückliche Regelung in gerichtlichem Vergleich by Jakob Kullik
Cover of the book Das Individuum im Mittelpunkt by Jakob Kullik
Cover of the book Informelles Lernen in der Schule by Jakob Kullik
Cover of the book Sportvereinsengagement von Kindern und Jugendlichen in ländlichen Regionen Ostdeutschlands by Jakob Kullik
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy