Geschlechtergerechte Erziehung in der Grundschule

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book Geschlechtergerechte Erziehung in der Grundschule by Helen Sporbert, GRIN Verlag
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Author: Helen Sporbert ISBN: 9783640934157
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 8, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Helen Sporbert
ISBN: 9783640934157
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 8, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Muss man denn heute immer noch den Blick auf die Gleichstellung von Jungen und Mädchen im Schulalltag richten? Ist die Debatte um die Koedukation und geschlechtergerechte Erziehung nicht längst veraltet, da die Ergebnisse der feministischen Schulforschung schon ausreichend genutzt und umgesetzt werden und die Chancengleichheit von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft bereits erreicht ist? Ist es denn nicht sogar so, dass die Mädchen die Gewinner der Koedukation sind? Solche Fragen könnten von vielen Lehrerinnen und Lehrern, aber auch von Erzieherinnen und Erziehern gestellt werden. Bei einem Großteil der Lehrkräfte besteht kaum Interesse sich mit einer geschlechtergerechten Erziehung auseinanderzusetzen. Es wird kein oder nur wenig Handlungsbedarf gesehen, da sie z. B. der Meinung sind, dass sie jedes Kind gleich behandeln und andererseits sehen sie oftmals die Differenzen beider Geschlechter als biologisch begründete Tatsachen an. Die vielen Untersuchungsergebnisse der feministischen Schulforschung seit 1980er Jahren geben jedoch ein anderes Bild. Dabei wurde die Schule '[...] als Mikrokosmos des in unserer Gesellschaft bestehenden Geschlechterverhältnisses [entlarvt]' , in welchem stereotype Rollenzuschreibungen und Erwartungshaltungen weiterhin an die Kinder transportiert werden. Das männliche Geschlecht scheint jedoch bei näherer Betrachtung in einer Identitätskrise zu stecken, positive männliche Vorbilder und Lebensentwürfe fehlen und die jungen Männer haben im Durchschnitt geringere oder gar keine Bildungsabschlüsse. Die Bildungsbenachteiligung hat sich zu Ungunsten der Jungen stark verschoben. Die Mädchen haben bei den Schul- und Studienabschlüssen stark aufgeholt und die Jungen überholt. Betrachtet man jedoch die Zahlen bezüglich der arbeitenden Frauen und vergleicht die Machtpositionen und Gehälter beider Geschlechter, so wird schnell deutlich, dass es immer noch große Unterschiede in der gesellschaftlichen Gleichstellung beider Geschlechter gibt. [...] Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick zu schaffen über die Thematik zu schaffen. Das beinhaltet die Klärung, was Geschlecht ist, welchen Einflüsse auf die Geschlechterentwicklung wirken, wie es zu Rollenzuschreibungen kommt und was speziell die Grundschule für Möglichkeiten hat, Kinder geschlechtergerecht zu erziehen. Daher ergibt sich folgende Gliederung: [...]

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Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Muss man denn heute immer noch den Blick auf die Gleichstellung von Jungen und Mädchen im Schulalltag richten? Ist die Debatte um die Koedukation und geschlechtergerechte Erziehung nicht längst veraltet, da die Ergebnisse der feministischen Schulforschung schon ausreichend genutzt und umgesetzt werden und die Chancengleichheit von Männern und Frauen in unserer Gesellschaft bereits erreicht ist? Ist es denn nicht sogar so, dass die Mädchen die Gewinner der Koedukation sind? Solche Fragen könnten von vielen Lehrerinnen und Lehrern, aber auch von Erzieherinnen und Erziehern gestellt werden. Bei einem Großteil der Lehrkräfte besteht kaum Interesse sich mit einer geschlechtergerechten Erziehung auseinanderzusetzen. Es wird kein oder nur wenig Handlungsbedarf gesehen, da sie z. B. der Meinung sind, dass sie jedes Kind gleich behandeln und andererseits sehen sie oftmals die Differenzen beider Geschlechter als biologisch begründete Tatsachen an. Die vielen Untersuchungsergebnisse der feministischen Schulforschung seit 1980er Jahren geben jedoch ein anderes Bild. Dabei wurde die Schule '[...] als Mikrokosmos des in unserer Gesellschaft bestehenden Geschlechterverhältnisses [entlarvt]' , in welchem stereotype Rollenzuschreibungen und Erwartungshaltungen weiterhin an die Kinder transportiert werden. Das männliche Geschlecht scheint jedoch bei näherer Betrachtung in einer Identitätskrise zu stecken, positive männliche Vorbilder und Lebensentwürfe fehlen und die jungen Männer haben im Durchschnitt geringere oder gar keine Bildungsabschlüsse. Die Bildungsbenachteiligung hat sich zu Ungunsten der Jungen stark verschoben. Die Mädchen haben bei den Schul- und Studienabschlüssen stark aufgeholt und die Jungen überholt. Betrachtet man jedoch die Zahlen bezüglich der arbeitenden Frauen und vergleicht die Machtpositionen und Gehälter beider Geschlechter, so wird schnell deutlich, dass es immer noch große Unterschiede in der gesellschaftlichen Gleichstellung beider Geschlechter gibt. [...] Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick zu schaffen über die Thematik zu schaffen. Das beinhaltet die Klärung, was Geschlecht ist, welchen Einflüsse auf die Geschlechterentwicklung wirken, wie es zu Rollenzuschreibungen kommt und was speziell die Grundschule für Möglichkeiten hat, Kinder geschlechtergerecht zu erziehen. Daher ergibt sich folgende Gliederung: [...]

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