Lebensweltorientierte Soziale Arbeit

Das Konzept und seine Konsequenzen für die Institutionen, den Sozialarbeiter und den Klienten

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Philosophy & Social Aspects
Cover of the book Lebensweltorientierte Soziale Arbeit by Susann Bialas, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Susann Bialas ISBN: 9783640140893
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Susann Bialas
ISBN: 9783640140893
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 19, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,1, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen, früher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen, Veranstaltung: Methoden der Sozialen Arbeit, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begriffe 'Lebenswelt' und 'Lebensweltorientierung' sind in stetigem Gebrauch und erscheinen allgegenwärtig. Lebenswelt scheint geradezu selbstverständlich zu sein, da kaum noch genauer darauf ein-gegangen wird oder eine konkrete Abgrenzung zu anderen Begrifflichkeiten, wie 'Alltag' oder 'Sozialraum', stattfindet. Durch diesen beinahe alltäglichen Gebrauch sind die theoretischen Begründungen kaum noch zu erkennen. Der Begriff der Lebensweltorientierung spielt in der Sozialpädagogik, insbesondere der Kinder- und Familienhilfe, eine große Rolle. Spätestens seit dem Achten Jugendbericht (vgl. BUNDESMINISTER FÜR JUGEND, FAMILIE, FRAUEN UND GESUNDHEIT 1990) gilt die so genannte Lebensweltorientierung als ein zentrales Paradigma der Jugendhilfe. Damit begann ab 'Anfang der 1990er Jahre (...) ein regelrechter Boom lebensweltorientierter Überlegungen' (KRAUS 2006, S. 117 f., Auslassungen durch d. Verf.). Vor allem der Pädagoge HANS THIERSCH, der auch an der Erstellung dieses Berichtes beteiligt war, hat den Begriff der Lebensweltorientierung geprägt. Ausgelöst wurde die Diskussion einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit durch den Wandel in der Gesellschaft. Die heutige Alltagsbewältigung erfordert viel mehr Voraussetzungen, wie Selbst- und Sozialkompetenz, Durchsetzungsvermögen oder Selbstvertrauen, als in früheren Jahrzehnten, als die Geschlechter- und Generationsrollen, die Erziehungs-, Gesundheits-, und Ernährungsvorstellungen sowie die Berufswege noch durch stabile Traditionen und Sozialbeziehungen vorgegeben waren. Heute ist die Gesellschaft bestimmt durch zunehmende soziale Ungleichheiten. Dabei führen neben strukturellen Faktoren, wie regionale Ausdifferenzierung, demografische Entwicklung und der Entwicklung des Arbeitsmarktes, auch bestimmte Lebensformen zu erheblichen Unterschieden der Lebenslage (vgl. BUNDESMINISTER FÜR JUGEND, FAMILIE, FRAUEN UND GESUNDHEIT 1990, S. 197). Die zunehmende Veränderung bestehender Lebensformen und -muster ist im Kontext der Individualisierung der Lebensführung und der Pluralisierung der Lebenslagen bspw. durch eine andere lebenszeitbezogene Gewichtung und Verteilung von Arbeit und Freizeit, durch eine Neuformation der Geschlechterrollen sowie durch ein gewandeltes Verhältnis der Generationen zueinander gekennzeichnet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 1,1, Duale Hochschule Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen, früher: Berufsakademie Villingen-Schwenningen, Veranstaltung: Methoden der Sozialen Arbeit, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Begriffe 'Lebenswelt' und 'Lebensweltorientierung' sind in stetigem Gebrauch und erscheinen allgegenwärtig. Lebenswelt scheint geradezu selbstverständlich zu sein, da kaum noch genauer darauf ein-gegangen wird oder eine konkrete Abgrenzung zu anderen Begrifflichkeiten, wie 'Alltag' oder 'Sozialraum', stattfindet. Durch diesen beinahe alltäglichen Gebrauch sind die theoretischen Begründungen kaum noch zu erkennen. Der Begriff der Lebensweltorientierung spielt in der Sozialpädagogik, insbesondere der Kinder- und Familienhilfe, eine große Rolle. Spätestens seit dem Achten Jugendbericht (vgl. BUNDESMINISTER FÜR JUGEND, FAMILIE, FRAUEN UND GESUNDHEIT 1990) gilt die so genannte Lebensweltorientierung als ein zentrales Paradigma der Jugendhilfe. Damit begann ab 'Anfang der 1990er Jahre (...) ein regelrechter Boom lebensweltorientierter Überlegungen' (KRAUS 2006, S. 117 f., Auslassungen durch d. Verf.). Vor allem der Pädagoge HANS THIERSCH, der auch an der Erstellung dieses Berichtes beteiligt war, hat den Begriff der Lebensweltorientierung geprägt. Ausgelöst wurde die Diskussion einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit durch den Wandel in der Gesellschaft. Die heutige Alltagsbewältigung erfordert viel mehr Voraussetzungen, wie Selbst- und Sozialkompetenz, Durchsetzungsvermögen oder Selbstvertrauen, als in früheren Jahrzehnten, als die Geschlechter- und Generationsrollen, die Erziehungs-, Gesundheits-, und Ernährungsvorstellungen sowie die Berufswege noch durch stabile Traditionen und Sozialbeziehungen vorgegeben waren. Heute ist die Gesellschaft bestimmt durch zunehmende soziale Ungleichheiten. Dabei führen neben strukturellen Faktoren, wie regionale Ausdifferenzierung, demografische Entwicklung und der Entwicklung des Arbeitsmarktes, auch bestimmte Lebensformen zu erheblichen Unterschieden der Lebenslage (vgl. BUNDESMINISTER FÜR JUGEND, FAMILIE, FRAUEN UND GESUNDHEIT 1990, S. 197). Die zunehmende Veränderung bestehender Lebensformen und -muster ist im Kontext der Individualisierung der Lebensführung und der Pluralisierung der Lebenslagen bspw. durch eine andere lebenszeitbezogene Gewichtung und Verteilung von Arbeit und Freizeit, durch eine Neuformation der Geschlechterrollen sowie durch ein gewandeltes Verhältnis der Generationen zueinander gekennzeichnet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Emotionale Beziehungen im Generationenverband by Susann Bialas
Cover of the book Familie im Nationalsozialismus by Susann Bialas
Cover of the book Der Einfluss religiöser Faktoren bei der Entstehung des Kapitalismus - Max Webers Kapitalismustheorie by Susann Bialas
Cover of the book Vom Geheimbund zur Massenpartei. Entwicklung und Organisation der politisch-weltanschaulichen Richtungen Europas 1770-1930 by Susann Bialas
Cover of the book Die katholische Kirche und Freimaurerei im 20. Jahrhundert by Susann Bialas
Cover of the book Die Welthandelsorganisation und Wirtschaftsordnungen im Lichte der Liberalisierung der Weltwirtschaft by Susann Bialas
Cover of the book Die Mechanismen der Übergangsentscheidung von der Primarstufe zur Sekundarstufe I by Susann Bialas
Cover of the book Bericht über ein vierwöchiges Praktikum an der XY Schule in der Zeit vom 10.9. - 10.10.2008 by Susann Bialas
Cover of the book Hooligans: Episodale Schicksalsgemeinschaft by Susann Bialas
Cover of the book Führungsstile im Vergleich. Auswirkungen der drei klassischen Führungsstile sowie der transaktionalen und transformationalen Führung by Susann Bialas
Cover of the book Test of economic literacy (TEL) und Wirtschaftskundlicher Bildungs-Test (WBT) - Messinstrumente ökonomischen Wissens by Susann Bialas
Cover of the book Sprache im Religionsunterricht - Das Wort als Erkenntnis by Susann Bialas
Cover of the book Die selbstgeschriebene Satire und ihre Interpretation - Die Satire, Geschichte und Stilmittel by Susann Bialas
Cover of the book Die Umsetzung der Anforderungen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes in der Personaleinstellungspraxis by Susann Bialas
Cover of the book Das neue Städtebaurecht - Die wichtigsten Neuerungen im Überblick by Susann Bialas
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy