Author: | Günter Kröber | ISBN: | 9783640193899 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 22, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Günter Kröber |
ISBN: | 9783640193899 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 22, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Mathematik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ababa war von trauriger Gestalt. Sie entstieg einem Meer aus schwarzen Nullen. Ein Freier hatte sie einst entführt, und ein leuchtender Pfad, der ihren Namen trug, hatte sie bis an dieses ferne Gestade geleitet. 'Geh Deinen Weg, Ababa. Der Weg bist Du selbst, er führt Dich zu Dir, und Du selbst bist es, die ihn Dir erleuchtet.' So oder ähnlich hatte er gesprochen, als ihre Wege sich trennten. Und noch bevor auch er in der Dunkelheit versank, hatte sie den Sinn seiner Worte erkannt. Der Pfad, auf dem sie schritt, bestand, wie alles in Palindromien, aus Zahlen. Sie leuchteten in ganz verschiedenen Farben, denn in Palindromien, dem Land, in dem neben Menschen die Zahlen leben, war es üblich, dass jede Zahl sich in eine andere Farbe kleidete: Die Null in Schwarz, die eins in Weiß, die Zwei in Rot usw. Sie selbst bestand aus nur vier Punkten, den Zahlen a, (a - 1), (b - a - 1) und (b - a). König Pal I., ihr Vater, und seine Gemahlin, Königin Palina, die beide in Palindromien regierten, hatten daraus den Namen 'Ababa' entnommen, indem sie nur die Buchstaben der vier Zahlen zu 'Aababa' aneinander fügten und auf das allererste 'A' verzichteten, denn zwei 'A' hintereinander klingen doch nur wie ein einziges. Ababa war auf ihren Namen nicht minder stolz als auf ihre Herkunft. Der Name blieb immer derselbe, gleich ob man ihn von links nach rechts oder von rechts nach links sah, las, schrieb oder sprach; er war eben ein echtes Palindrom. Und so kündete schon allein ihr Name von ihrer hohen Herkunft: Es bestand kein Zweifel, sie war im früheren Leben die Prinzessin von Palindromien gewesen. [...]
Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Mathematik - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ababa war von trauriger Gestalt. Sie entstieg einem Meer aus schwarzen Nullen. Ein Freier hatte sie einst entführt, und ein leuchtender Pfad, der ihren Namen trug, hatte sie bis an dieses ferne Gestade geleitet. 'Geh Deinen Weg, Ababa. Der Weg bist Du selbst, er führt Dich zu Dir, und Du selbst bist es, die ihn Dir erleuchtet.' So oder ähnlich hatte er gesprochen, als ihre Wege sich trennten. Und noch bevor auch er in der Dunkelheit versank, hatte sie den Sinn seiner Worte erkannt. Der Pfad, auf dem sie schritt, bestand, wie alles in Palindromien, aus Zahlen. Sie leuchteten in ganz verschiedenen Farben, denn in Palindromien, dem Land, in dem neben Menschen die Zahlen leben, war es üblich, dass jede Zahl sich in eine andere Farbe kleidete: Die Null in Schwarz, die eins in Weiß, die Zwei in Rot usw. Sie selbst bestand aus nur vier Punkten, den Zahlen a, (a - 1), (b - a - 1) und (b - a). König Pal I., ihr Vater, und seine Gemahlin, Königin Palina, die beide in Palindromien regierten, hatten daraus den Namen 'Ababa' entnommen, indem sie nur die Buchstaben der vier Zahlen zu 'Aababa' aneinander fügten und auf das allererste 'A' verzichteten, denn zwei 'A' hintereinander klingen doch nur wie ein einziges. Ababa war auf ihren Namen nicht minder stolz als auf ihre Herkunft. Der Name blieb immer derselbe, gleich ob man ihn von links nach rechts oder von rechts nach links sah, las, schrieb oder sprach; er war eben ein echtes Palindrom. Und so kündete schon allein ihr Name von ihrer hohen Herkunft: Es bestand kein Zweifel, sie war im früheren Leben die Prinzessin von Palindromien gewesen. [...]