Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12)

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Latin
Cover of the book Seneca, 'Apocolocyntosis' - Einzelinterpretation der Nänie auf Claudius (Kapitel 12) by Stefanie Wind, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefanie Wind ISBN: 9783640187300
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 15, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefanie Wind
ISBN: 9783640187300
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 15, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit großer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das ständige Bemühen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die würdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym veröffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Können beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatsächlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nänie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen übersehen worden zu sein: Die in Anapäste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausführlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berühmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anführung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nänie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natürlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Daran schließt sich ein Vergleich der Nänie mit der ebenfalls von Seneca verfassten und durch Tacitus überlieferten Leichenrede an.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Klassische Philologie - Latinistik - Literatur, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Klassische Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Seneca, Apocolocyntosis, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Seneca ist in erster Linie als popularphilosophischer Schriftsteller bekannt, der sich vor allem bei den jungen Leuten seiner Zeit großer Beliebtheit erfreute. In seinem Gesamtwerk ist das ständige Bemühen um eine moralische Festigung seiner Leser erkennbar. Gerade eine moralische Absicht vorfolgt der Autor der Apocolocyntosis, der Satire auf den verstorbenen Claudius, nicht. Berechtigt ist daher die oft gestellte Frage, ob Seneca, der auch die würdevolle offizielle Leichenrede auf Claudius komponiert hat, wirklich der Autor der anonym veröffentlichten Spottschrift ist. Literarisches Können beweist der Verfasser dieses Pamphlet - und man kann wohl davon ausgehen, dass es tatsächlich Seneca ist - jedenfalls, indem er in seiner Apocolocyntosis verschiedene Textgattungen parodiert, wie etwa die Panegyrik in den laudes Neronis (Kap. 4), die rhetorisch ausgefeilte Rede (Kap. 10-11) und die Nänie, das Klagelied auf einen Verstorbenen (Kap. 12), die im Folgenden genauer untersucht werden soll. In all der umfangreichen Forschungsliteratur, die in den vergangenen Jahrzehnten zu Seneca und besonders zur Apocolocyntosis entstanden ist,3 scheint gerade dieses Kapitel beinahe vollkommen übersehen worden zu sein: Die in Anapäste gefasste Klage der Trauergemeinde um den verstorbenen Kaiser. Der letzte, der sich ausführlicher diesem Thema zuwandte, war offenbar der berühmte Altphilologe Otto WEINREICH im Jahre 1923. Im Folgenden soll nach der Anführung allgemeiner Merkmale der Gattung der Nänie im Wesentlichen eine Einzelinterpretation der Klage um Claudius versucht werden. Dabei werden natürlich Senecas Verse, deren Spott und Ironie unverkennbar ist und herausgearbeitet werden soll, im Mittelpunkt der Untersuchung stehen. Daran schließt sich ein Vergleich der Nänie mit der ebenfalls von Seneca verfassten und durch Tacitus überlieferten Leichenrede an.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Rolle der Familie und der Sexualität in Aldous Huxley s Brave New World by Stefanie Wind
Cover of the book Purchase Price Allocation im Rahmen des Konzernabschlusses nach IFRS 3 by Stefanie Wind
Cover of the book Implizierte Gottesvorstellung und seelsorgerliche Praxis. Ein Vergleich der Seelsorge-Handbücher von Engemann und Klessmann by Stefanie Wind
Cover of the book Betriebliche Eingliederung von an Depression erkrankten Beschäftigen by Stefanie Wind
Cover of the book Über die weibliche Ehre, sexuelle Doppelmoral und ihren Bezug zur Prostitution by Stefanie Wind
Cover of the book Was darf Kunst? Über die (feministische) Rezeption pornographischer Inhalte in der Literatur am Beispiel der 'Geschichte der O' by Stefanie Wind
Cover of the book Der Übergang in den Untergang? by Stefanie Wind
Cover of the book Computerlinguistik: Grundprinzipien der Spracherkennung by Stefanie Wind
Cover of the book Piagets Theorie der geistigen Entwicklung by Stefanie Wind
Cover of the book Rechtsphilosophische Betrachtung der Grundlagen des Straftatsystems by Stefanie Wind
Cover of the book Die Balanced Scorecard zur strategischen Steuerung von Retailbanken by Stefanie Wind
Cover of the book Vom Ehrenamt zur Selbsthilfegruppe by Stefanie Wind
Cover of the book How did food win over the war? A comprehensive study of the impact of First World War on the culinary culture of American population by Stefanie Wind
Cover of the book Unterrichtseinheit: Entdeckung von Manipulationen in Diagrammen (Anwendung von EXCEL) by Stefanie Wind
Cover of the book Gentechnologie - ein soziales Problem? by Stefanie Wind
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy