Author: | Anonym | ISBN: | 9783638156547 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | November 27, 2002 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Anonym |
ISBN: | 9783638156547 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | November 27, 2002 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität des Saarlandes (Komparatistik), Veranstaltung: Proseminar: Bildungsgeschichte aus weiblicher Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: '[...] von jungen Mädchen findet man's entsetzlich, wenn sie ein Selbst sein wollen, sie dürfen überhaupt nichts sein, im besten Falle eine Wohnstubendekoration oder ein brauchbares Haustier, von tausend lächerlichen Vorurteilen eingeengt. Die geistige Ausbildung wird vollständig vernachlässigt, schändlich ist's, dass man in ihrer Erziehung und Lebensweise immer versucht, ihre Sinnlichkeit zu reizen, um sie zu verheiraten, 'damit sie ihren Beruf erfüllen' - und dann vollständig im Haushalt und dergleichen versumpfen. [...]' Der Ruf nach Gleichberechtigung von Mann und Frau war schon Ende des 19. Jahrhunderts zu hören, wenn auch selten so deutlich wie in diesem Brief von Franziska zu Reventlow an einen Freund. Inwiefern der Mangel an Gleichberechtigung auch die intimsten Bereiche des Lebens - Liebe und Sexualität - berührte und damit Einfluss auf das weibliche Bildungsmodell in Realität und Literatur nahm, soll in dieser Arbeit dargestellt werden. Zu diesem Zweck sollen die Romane 'Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim' und 'Mauprat' unter dem Gesichtspunkt der Sexualität beziehungsweise Liebe sowie der damit verknüpften Persönlichkeitsbildung untersucht werden. Zunächst werde ich einen kurzen Abriss über die gesellschaftlichen Verhältnisse und Normen geben - hierbei soll des Umfangs wegen nur auf die Sexualität betreffende Vorgaben eingegangen werden - um danach auf die explizite Thematisierung der Sexualität in der 'Geschichte des Fräuleins von Sternheim' und in 'Mauprat' einzugehen. Hier soll insbesondere die Verbindung von Sexualität und Gewalt sowie ihr Stellenwert und ihr Bezug zum Bildungsmodell in der gesellschaftlichen Realität der Jahrhundertwende dargestellt werden.
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2, Universität des Saarlandes (Komparatistik), Veranstaltung: Proseminar: Bildungsgeschichte aus weiblicher Sicht, Sprache: Deutsch, Abstract: '[...] von jungen Mädchen findet man's entsetzlich, wenn sie ein Selbst sein wollen, sie dürfen überhaupt nichts sein, im besten Falle eine Wohnstubendekoration oder ein brauchbares Haustier, von tausend lächerlichen Vorurteilen eingeengt. Die geistige Ausbildung wird vollständig vernachlässigt, schändlich ist's, dass man in ihrer Erziehung und Lebensweise immer versucht, ihre Sinnlichkeit zu reizen, um sie zu verheiraten, 'damit sie ihren Beruf erfüllen' - und dann vollständig im Haushalt und dergleichen versumpfen. [...]' Der Ruf nach Gleichberechtigung von Mann und Frau war schon Ende des 19. Jahrhunderts zu hören, wenn auch selten so deutlich wie in diesem Brief von Franziska zu Reventlow an einen Freund. Inwiefern der Mangel an Gleichberechtigung auch die intimsten Bereiche des Lebens - Liebe und Sexualität - berührte und damit Einfluss auf das weibliche Bildungsmodell in Realität und Literatur nahm, soll in dieser Arbeit dargestellt werden. Zu diesem Zweck sollen die Romane 'Die Geschichte des Fräuleins von Sternheim' und 'Mauprat' unter dem Gesichtspunkt der Sexualität beziehungsweise Liebe sowie der damit verknüpften Persönlichkeitsbildung untersucht werden. Zunächst werde ich einen kurzen Abriss über die gesellschaftlichen Verhältnisse und Normen geben - hierbei soll des Umfangs wegen nur auf die Sexualität betreffende Vorgaben eingegangen werden - um danach auf die explizite Thematisierung der Sexualität in der 'Geschichte des Fräuleins von Sternheim' und in 'Mauprat' einzugehen. Hier soll insbesondere die Verbindung von Sexualität und Gewalt sowie ihr Stellenwert und ihr Bezug zum Bildungsmodell in der gesellschaftlichen Realität der Jahrhundertwende dargestellt werden.