Zerebrale Lateralisierung und Hemisphärenforschung

Nonfiction, Health & Well Being, Psychology, Mental Health
Cover of the book Zerebrale Lateralisierung und Hemisphärenforschung by Péter Szász, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Péter Szász ISBN: 9783638163569
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 11, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Péter Szász
ISBN: 9783638163569
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 11, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Wirtschafts- und Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Studien und Erkenntnissen der Gehirn- und Hemisphärenforschung. Den Schwerpunkt bildet hierbei der Versuch, mögliche Einsichten für die Experimentelle Ästhetik zu gewinnen und aufzuzeigen, welche Vorgänge im Gehirn den Menschen in die Lage versetzen, ein ästhetisches Urteil zu fällen. In den frühen sechziger Jahren machte Roger Sperry eine für die Hemisphärenforschung ausschlaggebende Entdeckung. Der spätere Nobelpreisträger untersuchte in Zusammenarbeit mit Kollegen und Studierenden ungewöhnliche Verhaltensmerkmale von Epilepsie-Patienten, bei denen mittels operativen Eingriffs der die beiden Gehirnhälften (Hemisphären) durch ca. 200 Millionen Nervenfasern verbindende Hirnbalken (corpus callosum) vollständig durchtrennt wurde. Diese Kommissurotomie genannte Operation wurde überwiegend mit großem medizinischen Erfolg durchgeführt, um die Intensität epileptischer Anfälle zu mindern. Infolge dieser Behandlung war bei den Kommissurotomie-Patienten jeglicher Informationsfluß zwischen linker und rechter Hemisphäre unterbrochen, woraus in alltäglichen Routinesituationen aber meist keine Beeinträchtigungen entstanden. Allerdings konnte nun interessanterweise Folgendes beobachtet werden: Die Operierten waren nicht in der Lage, einen Gegenstand, den man ihnen in die linke Hand (rechte Hemisphäre) gab, ohne daß sie ihn sehen konnten, verbal zu benennen oder auch nur zu beschreiben. Nichtsdestotrotz hatten sie eine Vorstellung davon, um was für ein Objekt es sich handelte, da sie problemlos ein Äquivalent für ihre Empfindung auf einer Bildertafel erkennen und darauf zeigen konnten. Andererseits waren die gleichen Probanden sehr wohl in der Lage, einen ihnen in gleicher Weise in die rechte Hand (linke Hemisphäre) gegeben Gegenstand zu benennen.1 Diese und weitere Untersuchungen der Split-brain-Forschung bestätigten zusammen mit Studien an Patienten mit einseitigen Hirnläsionen die Vorstellung, daß beide Hemisphären unabhängig voneinander fähig sind wahrzunehmen, zu denken und das Verhalten zu regulieren, wobei aber jede auf ihre eigene und besondere Weise funktioniert und auf bestimmten Gebieten der Informationsverarbeitung oder Problemlösung der jeweils anderen Gehirnhälfte überlegen ist. Dies soll im Folgenden weiter ausgeführt werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich Psychologie - Klinische u. Gesundheitspsychologie, Psychopathologie, Note: 1, Georg-August-Universität Göttingen (Institut für Wirtschafts- und Sozialpsychologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Studien und Erkenntnissen der Gehirn- und Hemisphärenforschung. Den Schwerpunkt bildet hierbei der Versuch, mögliche Einsichten für die Experimentelle Ästhetik zu gewinnen und aufzuzeigen, welche Vorgänge im Gehirn den Menschen in die Lage versetzen, ein ästhetisches Urteil zu fällen. In den frühen sechziger Jahren machte Roger Sperry eine für die Hemisphärenforschung ausschlaggebende Entdeckung. Der spätere Nobelpreisträger untersuchte in Zusammenarbeit mit Kollegen und Studierenden ungewöhnliche Verhaltensmerkmale von Epilepsie-Patienten, bei denen mittels operativen Eingriffs der die beiden Gehirnhälften (Hemisphären) durch ca. 200 Millionen Nervenfasern verbindende Hirnbalken (corpus callosum) vollständig durchtrennt wurde. Diese Kommissurotomie genannte Operation wurde überwiegend mit großem medizinischen Erfolg durchgeführt, um die Intensität epileptischer Anfälle zu mindern. Infolge dieser Behandlung war bei den Kommissurotomie-Patienten jeglicher Informationsfluß zwischen linker und rechter Hemisphäre unterbrochen, woraus in alltäglichen Routinesituationen aber meist keine Beeinträchtigungen entstanden. Allerdings konnte nun interessanterweise Folgendes beobachtet werden: Die Operierten waren nicht in der Lage, einen Gegenstand, den man ihnen in die linke Hand (rechte Hemisphäre) gab, ohne daß sie ihn sehen konnten, verbal zu benennen oder auch nur zu beschreiben. Nichtsdestotrotz hatten sie eine Vorstellung davon, um was für ein Objekt es sich handelte, da sie problemlos ein Äquivalent für ihre Empfindung auf einer Bildertafel erkennen und darauf zeigen konnten. Andererseits waren die gleichen Probanden sehr wohl in der Lage, einen ihnen in gleicher Weise in die rechte Hand (linke Hemisphäre) gegeben Gegenstand zu benennen.1 Diese und weitere Untersuchungen der Split-brain-Forschung bestätigten zusammen mit Studien an Patienten mit einseitigen Hirnläsionen die Vorstellung, daß beide Hemisphären unabhängig voneinander fähig sind wahrzunehmen, zu denken und das Verhalten zu regulieren, wobei aber jede auf ihre eigene und besondere Weise funktioniert und auf bestimmten Gebieten der Informationsverarbeitung oder Problemlösung der jeweils anderen Gehirnhälfte überlegen ist. Dies soll im Folgenden weiter ausgeführt werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Aggression und Krieg - eine Grammatik des Sozialen? by Péter Szász
Cover of the book Konfliktmanagement nach Friedrich Glasl. Dargestellt am Film 'Der Rosenkrieg' by Péter Szász
Cover of the book Der Streit um die EU-Dienstleistungsrichtlinie by Péter Szász
Cover of the book Budgetierung im Unternehmen by Péter Szász
Cover of the book 1 Tag in Berlin by Péter Szász
Cover of the book Comparative Child Protection Practice in England and Germany by Péter Szász
Cover of the book Familien mit schwerbehinderten Kindern by Péter Szász
Cover of the book Über die Verträglichkeit und Unverträglichkeit von Religiosität und dem pädagogischen Leitziel Mündigkeit by Péter Szász
Cover of the book Burnout. Modekrankheit oder lebensgefährliche Depression? by Péter Szász
Cover of the book Growth and innovation in SMEs in Glasgow by Péter Szász
Cover of the book Gesetzgebung EWG Klasse 9 by Péter Szász
Cover of the book Der Hund als Therapiebegleiter in der Canepädagogik. Definition, Praxisbeispiele, Einsatz bei verhaltensauffälligen Kindern und Kritik by Péter Szász
Cover of the book Case Management in der Behandlung von Abhängigen by Péter Szász
Cover of the book Anpassungserscheinungen der Organsysteme - Bindegewebe by Péter Szász
Cover of the book Sprachwandel im Internet. Neografie im Spanischen Chat by Péter Szász
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy