Zur Rolle der traditionellen Eliten in der Weimarer Republik - Adel und Bürgertum

Adel und Bürgertum

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Zur Rolle der traditionellen Eliten in der Weimarer Republik - Adel und Bürgertum by Andreas Braune, GRIN Verlag
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Author: Andreas Braune ISBN: 9783638393935
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 6, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Braune
ISBN: 9783638393935
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 6, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: HS Das Ende der Weimarer Republik 1930-33, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In die geschichtswissenschaftliche Debatte um die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik und den Aufstieg des Nationalsozialismus war seit jeher die Frage nach der Rolle der traditionellen Eliten eingegliedert. Tiefgreifende Kontroversen, die gar im Methodenstreit enden konnten, Detailanalysen, Biographien und Memoiren, Interpretationen von Kontinuität und Sonderweg und deren respektive Widerlegung, Rolle von 'Roggen und Eisen' - Junkern und Monopolkapital - all das sind nur einige Stichworte, die mehr als fünfzig Jahre Auseinandersetzung und dies keinesfalls nur zwischen Ost und West, geprägt haben. Diese Debatten zu rekonstruieren und zu systematisieren wäre im Rahmen dieser Hausarbeit durchaus möglich, vielleicht auch ein Einfaches, wird hier aber nicht geleistet werden. Stattdessen soll der Blick aus einer alternativen Perspektive auf den Zusammenhang 'traditionelle Eliten' und 'Untergang von Weimar' gerichtet werden, der politik-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Ansatzpunkte in den Hintergrund treten lässt. In dieser Hausarbeit möchte ich deshalb eine Perspektive wählen, die mit der Bezeichnung soziopolitische Mentalitätsgeschichte am treffendsten beschrieben ist. Zunächst einmal wird die Frage zu klären sein, worum es sich überhaupt bei 'traditionellen Eliten' handelt und in welcherlei Hinsicht sie sich von 'neuen' Eliten unterscheiden. Dabei wird sich nicht als einziges Problem erweisen, dass der Begriff traditionell wenig Präzision besitzt. Traditionell mit republikfeindlich und profaschistisch gleichzusetzen, vermengt eine soziale Kategorie mit einer politischen, ideengeschichtlichen und kann somit keine Anwendung finden. Vielmehr muss der Frage nachgegangen werden, warum die traditionellen Eliten oftmals jene republikfeindlichen Positionen einnahmen. Eine Untersuchung des politischen Denkens der sozialen Spitzengruppen in der Weimarer Republik muss an mindestens zwei zentralen Fragen ausgerichtet sein. Erstens: Welche Einstellungen entwickelten diese Gruppen zur republikanischen Staatsform und welche Mittel ergriffen sie, diese Haltung in etwaiges politisches Handeln umzusetzen? Zweitens: Wie positionierten sie sich während der Weimarer Zeit zur Neuen Rechten und zur NSDAP, welche Hoffnungen verbanden sie mit ihr oder welche Distanz wahrten sie zu ihr? Eigentlich müsste noch eine dritte Frage vorangestellt werden, nämlich die nach der Beziehung zum und der Identifikation mit dem deutschen Kaiserreich.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 1,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: HS Das Ende der Weimarer Republik 1930-33, 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In die geschichtswissenschaftliche Debatte um die Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik und den Aufstieg des Nationalsozialismus war seit jeher die Frage nach der Rolle der traditionellen Eliten eingegliedert. Tiefgreifende Kontroversen, die gar im Methodenstreit enden konnten, Detailanalysen, Biographien und Memoiren, Interpretationen von Kontinuität und Sonderweg und deren respektive Widerlegung, Rolle von 'Roggen und Eisen' - Junkern und Monopolkapital - all das sind nur einige Stichworte, die mehr als fünfzig Jahre Auseinandersetzung und dies keinesfalls nur zwischen Ost und West, geprägt haben. Diese Debatten zu rekonstruieren und zu systematisieren wäre im Rahmen dieser Hausarbeit durchaus möglich, vielleicht auch ein Einfaches, wird hier aber nicht geleistet werden. Stattdessen soll der Blick aus einer alternativen Perspektive auf den Zusammenhang 'traditionelle Eliten' und 'Untergang von Weimar' gerichtet werden, der politik-, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Ansatzpunkte in den Hintergrund treten lässt. In dieser Hausarbeit möchte ich deshalb eine Perspektive wählen, die mit der Bezeichnung soziopolitische Mentalitätsgeschichte am treffendsten beschrieben ist. Zunächst einmal wird die Frage zu klären sein, worum es sich überhaupt bei 'traditionellen Eliten' handelt und in welcherlei Hinsicht sie sich von 'neuen' Eliten unterscheiden. Dabei wird sich nicht als einziges Problem erweisen, dass der Begriff traditionell wenig Präzision besitzt. Traditionell mit republikfeindlich und profaschistisch gleichzusetzen, vermengt eine soziale Kategorie mit einer politischen, ideengeschichtlichen und kann somit keine Anwendung finden. Vielmehr muss der Frage nachgegangen werden, warum die traditionellen Eliten oftmals jene republikfeindlichen Positionen einnahmen. Eine Untersuchung des politischen Denkens der sozialen Spitzengruppen in der Weimarer Republik muss an mindestens zwei zentralen Fragen ausgerichtet sein. Erstens: Welche Einstellungen entwickelten diese Gruppen zur republikanischen Staatsform und welche Mittel ergriffen sie, diese Haltung in etwaiges politisches Handeln umzusetzen? Zweitens: Wie positionierten sie sich während der Weimarer Zeit zur Neuen Rechten und zur NSDAP, welche Hoffnungen verbanden sie mit ihr oder welche Distanz wahrten sie zu ihr? Eigentlich müsste noch eine dritte Frage vorangestellt werden, nämlich die nach der Beziehung zum und der Identifikation mit dem deutschen Kaiserreich.

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