Armutsbeseitigung durch Mikrokredite?

Eine Beurteilung des 'Social Business' von Muhammad Yunus im Unterschied zum 'Profit Business'

Business & Finance, Business Reference, Business Ethics
Cover of the book Armutsbeseitigung durch Mikrokredite? by Björn Vielberth, GRIN Verlag
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Author: Björn Vielberth ISBN: 9783656053682
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Björn Vielberth
ISBN: 9783656053682
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 14, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 2,0, Universität Hohenheim (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine Bank ist eine Einrichtung, von der sie sich Geld leihen können - vorausgesetzt, Sie können nachweisen, dass Sie es nicht brauchen.' Dieses Zitat von Mark Twain scheint auf den ersten Blick sehr verwundernd, trifft die Problematik jedoch auf den Punkt. Arme Menschen werden von den Banken nicht mit Darlehen versorgt, obwohl diese einen Kredit am dringendsten brauchen könnten. Ihnen wird von Seiten des Instituts die Kreditwürdigkeit abgesprochen, da es ihnen an Sicherheiten, welche im Falle eines Ausfalls verwertet werden könnten, mangelt. Wer jedoch das Darlehen absichern kann, benötigt es eigentlich nicht, denn er verfügt dann über genügend finanzielle Mittel. Da die benachteiligten Menschen von Finanztransaktionen jeglicher Art ausgeschlossen sind - vielen wird sogar die Eröffnung eines Kontos verwehrt - haben sie keine Möglichkeit, aus eigener Kraft der Armut zu entkommen. Auf Grund dessen bleibt den armen Menschen nur die Wahl zwischen der Resignation bezüglich der mangelnden Unterstützung oder aber der Flucht in die Hände von privaten Geldverleihern, um dort ein (sehr teures) Darlehen für die Materialbeschaffung aufzunehmen, damit sie ihre selbständige Tätigkeit, wie beispielsweise das Anfertigen von Bambusstühlen, aufrecht erhalten und ein kleines Einkommen generieren können. Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus erkannte diese Problematik und suchte nach Wegen, den benachteiligten Personen in diesem Bereich helfen zu können. Nach anfänglicher Bürgschaft von Yunus gegenüber den Banken, was allerdings keine Dauerlösung darstellen konnte, gründete er ein eigenes Institut, die Grameen-Bank, welche die Darlehen ausgibt. Die Bürger unterhalb der Armutsgrenze benötigen lediglich geringe finanzielle Mittel um der Armut zu entkommen, weshalb Yunus ihnen sogenannte Mikrokredite gewährt. Diese werden ohne Sicherheiten ausgegeben, wobei die Empfänger ausschließlich in Armut lebende Bürger sein sollen. Die Grameen-Bank verfügt außer der Vergabe von speziellen Kleinkrediten über eine weitere Besonderheit. Wie Yunus feststellte, kann man 'eine Firma schaffen, die den Armen dient und bei der Profit ein Nebenprodukt ist, nicht das Ziel.' Hintergrund hierfür ist, dass in Ländern mit kapitalistisch orientierten Unternehmen sowohl wirtschaftlicher, als auch technologischer Aufschwung zu verzeichnen ist, jedoch dies nicht weltweiten Nutzen schafft und teilweise sogar negative Entwicklungen generiert oder diese vergrößert.[...]

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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 2,0, Universität Hohenheim (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Eine Bank ist eine Einrichtung, von der sie sich Geld leihen können - vorausgesetzt, Sie können nachweisen, dass Sie es nicht brauchen.' Dieses Zitat von Mark Twain scheint auf den ersten Blick sehr verwundernd, trifft die Problematik jedoch auf den Punkt. Arme Menschen werden von den Banken nicht mit Darlehen versorgt, obwohl diese einen Kredit am dringendsten brauchen könnten. Ihnen wird von Seiten des Instituts die Kreditwürdigkeit abgesprochen, da es ihnen an Sicherheiten, welche im Falle eines Ausfalls verwertet werden könnten, mangelt. Wer jedoch das Darlehen absichern kann, benötigt es eigentlich nicht, denn er verfügt dann über genügend finanzielle Mittel. Da die benachteiligten Menschen von Finanztransaktionen jeglicher Art ausgeschlossen sind - vielen wird sogar die Eröffnung eines Kontos verwehrt - haben sie keine Möglichkeit, aus eigener Kraft der Armut zu entkommen. Auf Grund dessen bleibt den armen Menschen nur die Wahl zwischen der Resignation bezüglich der mangelnden Unterstützung oder aber der Flucht in die Hände von privaten Geldverleihern, um dort ein (sehr teures) Darlehen für die Materialbeschaffung aufzunehmen, damit sie ihre selbständige Tätigkeit, wie beispielsweise das Anfertigen von Bambusstühlen, aufrecht erhalten und ein kleines Einkommen generieren können. Der Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus erkannte diese Problematik und suchte nach Wegen, den benachteiligten Personen in diesem Bereich helfen zu können. Nach anfänglicher Bürgschaft von Yunus gegenüber den Banken, was allerdings keine Dauerlösung darstellen konnte, gründete er ein eigenes Institut, die Grameen-Bank, welche die Darlehen ausgibt. Die Bürger unterhalb der Armutsgrenze benötigen lediglich geringe finanzielle Mittel um der Armut zu entkommen, weshalb Yunus ihnen sogenannte Mikrokredite gewährt. Diese werden ohne Sicherheiten ausgegeben, wobei die Empfänger ausschließlich in Armut lebende Bürger sein sollen. Die Grameen-Bank verfügt außer der Vergabe von speziellen Kleinkrediten über eine weitere Besonderheit. Wie Yunus feststellte, kann man 'eine Firma schaffen, die den Armen dient und bei der Profit ein Nebenprodukt ist, nicht das Ziel.' Hintergrund hierfür ist, dass in Ländern mit kapitalistisch orientierten Unternehmen sowohl wirtschaftlicher, als auch technologischer Aufschwung zu verzeichnen ist, jedoch dies nicht weltweiten Nutzen schafft und teilweise sogar negative Entwicklungen generiert oder diese vergrößert.[...]

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