Das Erbe des diktatorischen Zentralismus: Die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion und ihre Folgen für Usbekistan

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Das Erbe des diktatorischen Zentralismus: Die Wirtschaftspolitik der Sowjetunion und ihre Folgen für Usbekistan by Jana Emkow, GRIN Verlag
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Author: Jana Emkow ISBN: 9783638620406
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 4, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Jana Emkow
ISBN: 9783638620406
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 4, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik und Verwaltungswissenschaft), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 'Von der Großmacht zum Entwicklungsland', so heißt ein Artikel der Welthungerhilfe aus dem Jahr 1995. Die Autorin schildert hierin die katastrophalen humanitären Bedingungen, welche in den ehemaligen Unionsrepubliken Tadschikistan und Kirgisistan herrschten. Doch nicht nur hier zeigt sich das Erbe der sowjetischen Politik. Auch Usbekistan ist gleichermaßen von den Auswirkungen der Modernisierungsmaßnahmen des sowjetrussischen Raumes betroffen gewesen und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) in einer prekären Situation, aus der scheinbar kein Ausweg gefunden werden kann. Usbekistan gehört seit dem Ende der Sowjetunion zu den Entwicklungsländern dieser Erde. Von den knapp 27.500.000 Einwohnern leben rund 45 Prozent unter der Armutsgrenze, in Tadschikistan sind es sogar fast 60 Prozent. Unter- und Fehlernährung sind Probleme, mit denen die Bevölkerung täglich zu kämpfen hat, ebenso wie mit medizinischen Engpässen, einer hohen Säuglingssterblichkeit, großen Arbeitslosigkeit und zunehmenden Bildung von Armutsvierteln und Slums in den größeren Städten. Zu Beginn der 1990er Jahre und kurz nach dem Zerfall der sowjetischen Großmacht widmeten sich einige Autoren der problematischen Situation der Staaten, die als eigenständig aus der UdSSR hervorgingen, was aufgrund der mangelhaften Datenlage und dem Verbot der Pressefreiheit in der Union vorher kaum möglich war. Vor allem war Mittelasien im besonderen Interesse der Wissenschaftler, da hier offensichtlich die Auswirkungen der sowjetischen Wirtschaftspolitik auf viele Bereiche am gravierendsten waren, zugleich aber auch die islamische Tradition erhalten blieb und ethnische Konflikte die Stabilität der Staaten bedrohten. Das sowjetische Erbe einer desolaten Wirtschaftssituation und der Versuch, ethnische Einheiten zu schaffen, indem 'Die rücksichtslose Politik der Moskauer Zentralregierung [...] in den mittelasiatischen Sowjetrepubliken unter dem Banner der Modernisierung größere wirtschaftliche, soziale und ökologische Schäden angerichtet [hat, d.V.] als in den meisten anderen Gebieten der UdSSR.', führte dazu, dass die dortige Situation mit denen in anderen typischen Drittweltländern vergleichbar ist. Welche Wirkungen die sowjetische Wirtschaftspolitik auf Mittelasien und im Besonderen auf Usbekistan, die 'Baumwollkolonie' der UdSSR hatte, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. [...]

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 1,3, Universität Rostock (Institut für Politik und Verwaltungswissenschaft), 24 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 'Von der Großmacht zum Entwicklungsland', so heißt ein Artikel der Welthungerhilfe aus dem Jahr 1995. Die Autorin schildert hierin die katastrophalen humanitären Bedingungen, welche in den ehemaligen Unionsrepubliken Tadschikistan und Kirgisistan herrschten. Doch nicht nur hier zeigt sich das Erbe der sowjetischen Politik. Auch Usbekistan ist gleichermaßen von den Auswirkungen der Modernisierungsmaßnahmen des sowjetrussischen Raumes betroffen gewesen und befindet sich seit dem Zusammenbruch der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) in einer prekären Situation, aus der scheinbar kein Ausweg gefunden werden kann. Usbekistan gehört seit dem Ende der Sowjetunion zu den Entwicklungsländern dieser Erde. Von den knapp 27.500.000 Einwohnern leben rund 45 Prozent unter der Armutsgrenze, in Tadschikistan sind es sogar fast 60 Prozent. Unter- und Fehlernährung sind Probleme, mit denen die Bevölkerung täglich zu kämpfen hat, ebenso wie mit medizinischen Engpässen, einer hohen Säuglingssterblichkeit, großen Arbeitslosigkeit und zunehmenden Bildung von Armutsvierteln und Slums in den größeren Städten. Zu Beginn der 1990er Jahre und kurz nach dem Zerfall der sowjetischen Großmacht widmeten sich einige Autoren der problematischen Situation der Staaten, die als eigenständig aus der UdSSR hervorgingen, was aufgrund der mangelhaften Datenlage und dem Verbot der Pressefreiheit in der Union vorher kaum möglich war. Vor allem war Mittelasien im besonderen Interesse der Wissenschaftler, da hier offensichtlich die Auswirkungen der sowjetischen Wirtschaftspolitik auf viele Bereiche am gravierendsten waren, zugleich aber auch die islamische Tradition erhalten blieb und ethnische Konflikte die Stabilität der Staaten bedrohten. Das sowjetische Erbe einer desolaten Wirtschaftssituation und der Versuch, ethnische Einheiten zu schaffen, indem 'Die rücksichtslose Politik der Moskauer Zentralregierung [...] in den mittelasiatischen Sowjetrepubliken unter dem Banner der Modernisierung größere wirtschaftliche, soziale und ökologische Schäden angerichtet [hat, d.V.] als in den meisten anderen Gebieten der UdSSR.', führte dazu, dass die dortige Situation mit denen in anderen typischen Drittweltländern vergleichbar ist. Welche Wirkungen die sowjetische Wirtschaftspolitik auf Mittelasien und im Besonderen auf Usbekistan, die 'Baumwollkolonie' der UdSSR hatte, soll Gegenstand dieser Arbeit sein. [...]

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