Der Tod als zentrales Thema in Peter Brooks 'La Tragédie de Carmen'

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts, Theatre
Cover of the book Der Tod als zentrales Thema in Peter Brooks 'La Tragédie de Carmen' by Gislinde Nauy, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Gislinde Nauy ISBN: 9783638506724
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 31, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Gislinde Nauy
ISBN: 9783638506724
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 31, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Theater analysieren, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zigeunerin Carmen gilt als eine der schwer zu fassendsten Figuren der Operngeschichte. Obwohl Bizets Partitur sich auf den ersten Blick aus beschwingten, leicht zugänglichen Stücken zusammensetzt, sind die inneren Vorgänge der Titelfigur sehr undurchsichtig und nur sehr schwer zu verstehen. Carmens Handlungsweise wirkt unrealistisch, unlogisch und dadurch nicht nachvollziehbar: es fällt schwer, sich in sie hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuempfinden. Man mag sie als flatterhafte, bunte und amüsierende Gestalt verstehen, doch einem tieferen Blick hält dieses Bild nicht Stand. Eine Inszenierung der 'Carmen' reicht in der Regel nicht, um Handlung und Titelfigur vollends zu erfassen. Es gab und gibt in Vergangenheit und Gegenwart die verschiedensten Ansätze, sich diesem Ziel zu nähern. Peter Brook hat dabei einen sehr eigenwilligen Weg eingeschlagen. Er entfernt sich von der Carmen als einem Massenereignis mit Chor, Statisten und großem Orchester. Er lässt weniger sehen und dafür mehr spüren, wobei er besonderen Wert auf eine individuelle und präzise Personenregie legt. Carmen und die anderen Hauptfiguren treten aus dem 'Schutz' einer menschenüberfüllten Bühne hervor, es gibt nichts mehr, wohinter sie sich verstecken könnten. Somit trifft der Operbesucher auf eine Carmen, die für sich steht - ohne Gesellschaft die sie umgibt, eine Carmen, die alleine mit sich ihre Tragödie erlebt bis zum bitteren Ende, und die gerade deshalb jeden ganz persönlich etwas angeht. Da in dieser Arbeit der Weg zur Analyse hauptsächlich über die Beschäftigung mit dem Theatertext und dessen Vorlage geht, ist die Vorgehensweise überwiegend die einer Transformationsanalyse.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1,2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Theaterwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Theater analysieren, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zigeunerin Carmen gilt als eine der schwer zu fassendsten Figuren der Operngeschichte. Obwohl Bizets Partitur sich auf den ersten Blick aus beschwingten, leicht zugänglichen Stücken zusammensetzt, sind die inneren Vorgänge der Titelfigur sehr undurchsichtig und nur sehr schwer zu verstehen. Carmens Handlungsweise wirkt unrealistisch, unlogisch und dadurch nicht nachvollziehbar: es fällt schwer, sich in sie hineinzuversetzen und ihre Gefühle nachzuempfinden. Man mag sie als flatterhafte, bunte und amüsierende Gestalt verstehen, doch einem tieferen Blick hält dieses Bild nicht Stand. Eine Inszenierung der 'Carmen' reicht in der Regel nicht, um Handlung und Titelfigur vollends zu erfassen. Es gab und gibt in Vergangenheit und Gegenwart die verschiedensten Ansätze, sich diesem Ziel zu nähern. Peter Brook hat dabei einen sehr eigenwilligen Weg eingeschlagen. Er entfernt sich von der Carmen als einem Massenereignis mit Chor, Statisten und großem Orchester. Er lässt weniger sehen und dafür mehr spüren, wobei er besonderen Wert auf eine individuelle und präzise Personenregie legt. Carmen und die anderen Hauptfiguren treten aus dem 'Schutz' einer menschenüberfüllten Bühne hervor, es gibt nichts mehr, wohinter sie sich verstecken könnten. Somit trifft der Operbesucher auf eine Carmen, die für sich steht - ohne Gesellschaft die sie umgibt, eine Carmen, die alleine mit sich ihre Tragödie erlebt bis zum bitteren Ende, und die gerade deshalb jeden ganz persönlich etwas angeht. Da in dieser Arbeit der Weg zur Analyse hauptsächlich über die Beschäftigung mit dem Theatertext und dessen Vorlage geht, ist die Vorgehensweise überwiegend die einer Transformationsanalyse.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Query by Humming by Gislinde Nauy
Cover of the book Religiöse Anlage by Gislinde Nauy
Cover of the book Der Einfluss des Internets auf das Leseverhalten und die Auflage von Publikumszeitschriften by Gislinde Nauy
Cover of the book Analyse, Darstellung und Bewertung der Änderungen des Kündigungsschutzgesetzes (KSchG) 2004 by Gislinde Nauy
Cover of the book Verteilung und Kapitalakkumulation in kaleckianischen Modellen by Gislinde Nauy
Cover of the book Ausarbeitung des Referates zu Seyla Benhabibs 'Zu Begriff und Institution der Staatsbürgerschaft' by Gislinde Nauy
Cover of the book Dr. John Watson - The clue to understanding by Gislinde Nauy
Cover of the book 'Head of State' und 'Le Président de la République' by Gislinde Nauy
Cover of the book Die friedliche Revolution in der DDR - untersucht im Hinblick auf Hintergründe, Motivationen und die Frage des Nationalbewusstseins by Gislinde Nauy
Cover of the book Delinquenz bei Jugendlichen by Gislinde Nauy
Cover of the book Johannes Calvins 'Antidotum' gegen das Rechtfertigungsdekret des Trienter Konzils (1547) by Gislinde Nauy
Cover of the book Ansätze zur Integration des betrieblichen Umweltschutzes in das Supply Chain Management by Gislinde Nauy
Cover of the book Lebenslanges lernen und Selbstsozialisation, eine Einführung by Gislinde Nauy
Cover of the book Die Religion der Wikinger. Mythen und Heldensagen und ihr historischer Ursprung by Gislinde Nauy
Cover of the book Die Haftung des GmbH-Geschäftsführers wegen Insolvenzverschleppung by Gislinde Nauy
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy