Mikroanalytische Betrachtung von Aussprachesstörungen bei Kindern - Entwurf eines Analyseverfahrens auf non-linear phonologischer Grundlage

Entwurf eines Analyseverfahrens auf non-linear phonologischer Grundlage

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Special Education
Cover of the book Mikroanalytische Betrachtung von Aussprachesstörungen bei Kindern - Entwurf eines Analyseverfahrens auf non-linear phonologischer Grundlage by Christian Grulich, GRIN Verlag
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Author: Christian Grulich ISBN: 9783638412018
Publisher: GRIN Verlag Publication: August 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Grulich
ISBN: 9783638412018
Publisher: GRIN Verlag
Publication: August 25, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, Universität Hamburg (Insitut für Behindertenpädagogik), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wohl bekannteste Richtung in der Phonologie ist die so genannte 'lineare Phonologie'. Dieses Theoriemodell sieht eine Äußerung als eine lineare Kette von Segmenten an. Vergleichbar ist diese Sichtweise mit der Betrachtung der geschriebenen Sprache, die sich ebenfalls durch eine Abfolge einzelner Elemente auszeichnet. Die Entwicklung der Phonologie seit Mitte der 70er Jahren lässt sich als eine Abkehr von der Segmentorientierung bei einer gleichzeitigen Hinwendung zur Prosodik charakterisieren. Als prosodisch gilt dabei alles, was mehr als ein Segment betrifft (vgl. RAMERS ET AL, 1992, I). In diesem Rahmen hat sich die non-lineare Phonologie entwickelt. Motiviert ist diese Entwicklung durch den Anspruch, bestimmten sprachlichen Phänomenen besser gerecht werden zu können. Dies betrifft besonders diejenigen Phänomene, die sich auf Bereiche auswirken, die größer als ein Segment sind. Diese Veränderung der Sichtweise in der Phonologie hat ebenso Auswirkungen auf die Forschung im Bereich des kindliche Spracherwerbs. So existieren mittlerweile Untersuchungen von kindlichen Sprachsystemen, die vor diesem Hintergrund entstanden sind. Diese vermögen es, Phänomene, die im Spracherwerb auftreten, detailliert zu beschreiben. Anhand der dort entwickelten phonologischen Konstituenten und Erklärungsmodelle ist zudem eine Beschreibung gestörter Kindersprache denkbar. Betrachtet man jedoch gängige Analyseverfahren, so wird deutlich, dass diese sich nicht der Erkenntnisse der non-linearen Phonologie bedienen, sondern vielmehr auf der Grundlage der linearen Phonologie beruhen. Dies zeigt sich darin, dass das Vorgehen dieser Verfahren sich dadurch auszeichnet, dass die kindlichen Äußerungen Segment für Segment mit der Zielsprache verglichen werden. Die Abweichungen werden durch phonologische Prozesse wie beispielweise Plosivierung oder Frikativierung beschrieben. Diese besagen, das ein Segment in der linearen Kette durch einen Plosivlaut bzw. Frikativlaut ersetzt wird. Der Kontext dieses Segmentes (beispielsweise die Eigenschaften der benachbarten Laute) bleibt unberücksichtigt. Eine non-lineare Sichtweise hingegen berücksichtigt eben diesen Kontext. Motiviert ist die vorliegende Arbeit durch eben diese fehlende Berücksichtigung der Erkenntnisse der non-linearen Phonologie in den gängigen Analyseverfahren. Auf dieser non-linear phonologischen Grundlage wird in dieser Arbeit der Entwurf eines Analyseverfahrens entwickelt.

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Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1, Universität Hamburg (Insitut für Behindertenpädagogik), 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die wohl bekannteste Richtung in der Phonologie ist die so genannte 'lineare Phonologie'. Dieses Theoriemodell sieht eine Äußerung als eine lineare Kette von Segmenten an. Vergleichbar ist diese Sichtweise mit der Betrachtung der geschriebenen Sprache, die sich ebenfalls durch eine Abfolge einzelner Elemente auszeichnet. Die Entwicklung der Phonologie seit Mitte der 70er Jahren lässt sich als eine Abkehr von der Segmentorientierung bei einer gleichzeitigen Hinwendung zur Prosodik charakterisieren. Als prosodisch gilt dabei alles, was mehr als ein Segment betrifft (vgl. RAMERS ET AL, 1992, I). In diesem Rahmen hat sich die non-lineare Phonologie entwickelt. Motiviert ist diese Entwicklung durch den Anspruch, bestimmten sprachlichen Phänomenen besser gerecht werden zu können. Dies betrifft besonders diejenigen Phänomene, die sich auf Bereiche auswirken, die größer als ein Segment sind. Diese Veränderung der Sichtweise in der Phonologie hat ebenso Auswirkungen auf die Forschung im Bereich des kindliche Spracherwerbs. So existieren mittlerweile Untersuchungen von kindlichen Sprachsystemen, die vor diesem Hintergrund entstanden sind. Diese vermögen es, Phänomene, die im Spracherwerb auftreten, detailliert zu beschreiben. Anhand der dort entwickelten phonologischen Konstituenten und Erklärungsmodelle ist zudem eine Beschreibung gestörter Kindersprache denkbar. Betrachtet man jedoch gängige Analyseverfahren, so wird deutlich, dass diese sich nicht der Erkenntnisse der non-linearen Phonologie bedienen, sondern vielmehr auf der Grundlage der linearen Phonologie beruhen. Dies zeigt sich darin, dass das Vorgehen dieser Verfahren sich dadurch auszeichnet, dass die kindlichen Äußerungen Segment für Segment mit der Zielsprache verglichen werden. Die Abweichungen werden durch phonologische Prozesse wie beispielweise Plosivierung oder Frikativierung beschrieben. Diese besagen, das ein Segment in der linearen Kette durch einen Plosivlaut bzw. Frikativlaut ersetzt wird. Der Kontext dieses Segmentes (beispielsweise die Eigenschaften der benachbarten Laute) bleibt unberücksichtigt. Eine non-lineare Sichtweise hingegen berücksichtigt eben diesen Kontext. Motiviert ist die vorliegende Arbeit durch eben diese fehlende Berücksichtigung der Erkenntnisse der non-linearen Phonologie in den gängigen Analyseverfahren. Auf dieser non-linear phonologischen Grundlage wird in dieser Arbeit der Entwurf eines Analyseverfahrens entwickelt.

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