Tertullians Verteidigung des Christentums 'Apologeticum' und die Funktion des Dämonenarguments

Analyse der Argumentation von Apol. 23,1-11 im Kontext der Apologie

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, History
Cover of the book Tertullians Verteidigung des Christentums 'Apologeticum' und die Funktion des Dämonenarguments by Anita Glunz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anita Glunz ISBN: 9783638436939
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 8, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anita Glunz
ISBN: 9783638436939
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 8, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ev.-theologisches Seminar, Abt. Kirchengeschichte), Veranstaltung: Die Bekämpfung der Gnosis in der lateinischen Theologie der Alten Kirche - Tertullian, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste uns erhaltene Zeugnis des christlichen Nordafrikas ist der Bericht eines Martyriums. Im Jahr 180 wurden fünf Frauen und sieben Männer aus einem nicht mehr genau identifizierbaren, in der Nähe Karthagos gelegenen Ort namens Scilli vom ansässigen Prokonsul auf Grund ihres Bekenntnisses 'Christianus sum!' zum Tode verurteilt und exekutiert. So sah sich auch Tertullian, der Begründer der christlichen Literatur in lateinischer Sprache, mit den permanenten Anfeindungen und Anschuldigungen seiner heidnischen Umwelt konfrontiert und folglich dazu veranlasst, im Jahr 197 eine apologetisch-polemische Streit- und Verteidigungsschrift, das 'Apologeticum', zu verfassen. Obwohl Tertullian dem Erbe der griechischen Apologien verhaftet bleibt, sind einige Aspekte des 'Apologeticums' in ihrer Originalität markant. Denn Tertullian beschränkt sich nicht auf eine rein defensive Haltung, sondern greift in ungewohnt scharf polemischem Ton zunächst die römische Rechtspraxis in der Christenfrage und daraufhin die heidnischen Götter mit der Behauptung 'Iam deos quaerite; [...] daemonas esse cognoscitis.' (Apol. 23,11) an. Inwiefern diese beiden Angriffe zusammenhängen, d. h. im Rahmen der Apologie elaboriert werden, und welche Funktion und Wirkung ein solches Vorgehen erzielt haben mag, soll im Laufe dieser Arbeit erörtert werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Notwendigkeit der Schrift auf dem Hintergrund der historischen Verhältnisse bestimmt werden, um das Dämonenargument in Relation zu dem ganzen Werk zu explizieren. Ein Blick auf die Motivgeschichte erlaubt, die spezifische Verarbeitung der Dämonenlehre bei Tertullian zu konstatieren und somit ihre Bedeutung herauszustellen. In dieser Hinsicht soll die zentrale Beweisführung in Apol. 23,1- 11 analysiert und diskutiert, sowie ihre Innen- und Außenwirkung dargelegt werden. Dabei muss vor allem die Adressatenfrage einer solchen Verteidigungsstrategie geklärt werden, um demzufolge Tertullians Intention und mögliche Reaktionen darauf verstehen zu können. Schließlich wird die Frage zu eruieren sein, ob Tertullian an dieser Stelle eine eigene Dämonologie entwirft, bzw. wie seine Argumentation im Hinblick auf die Verteidigung des Christentums zu bewerten ist.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Ev.-theologisches Seminar, Abt. Kirchengeschichte), Veranstaltung: Die Bekämpfung der Gnosis in der lateinischen Theologie der Alten Kirche - Tertullian, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das erste uns erhaltene Zeugnis des christlichen Nordafrikas ist der Bericht eines Martyriums. Im Jahr 180 wurden fünf Frauen und sieben Männer aus einem nicht mehr genau identifizierbaren, in der Nähe Karthagos gelegenen Ort namens Scilli vom ansässigen Prokonsul auf Grund ihres Bekenntnisses 'Christianus sum!' zum Tode verurteilt und exekutiert. So sah sich auch Tertullian, der Begründer der christlichen Literatur in lateinischer Sprache, mit den permanenten Anfeindungen und Anschuldigungen seiner heidnischen Umwelt konfrontiert und folglich dazu veranlasst, im Jahr 197 eine apologetisch-polemische Streit- und Verteidigungsschrift, das 'Apologeticum', zu verfassen. Obwohl Tertullian dem Erbe der griechischen Apologien verhaftet bleibt, sind einige Aspekte des 'Apologeticums' in ihrer Originalität markant. Denn Tertullian beschränkt sich nicht auf eine rein defensive Haltung, sondern greift in ungewohnt scharf polemischem Ton zunächst die römische Rechtspraxis in der Christenfrage und daraufhin die heidnischen Götter mit der Behauptung 'Iam deos quaerite; [...] daemonas esse cognoscitis.' (Apol. 23,11) an. Inwiefern diese beiden Angriffe zusammenhängen, d. h. im Rahmen der Apologie elaboriert werden, und welche Funktion und Wirkung ein solches Vorgehen erzielt haben mag, soll im Laufe dieser Arbeit erörtert werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Notwendigkeit der Schrift auf dem Hintergrund der historischen Verhältnisse bestimmt werden, um das Dämonenargument in Relation zu dem ganzen Werk zu explizieren. Ein Blick auf die Motivgeschichte erlaubt, die spezifische Verarbeitung der Dämonenlehre bei Tertullian zu konstatieren und somit ihre Bedeutung herauszustellen. In dieser Hinsicht soll die zentrale Beweisführung in Apol. 23,1- 11 analysiert und diskutiert, sowie ihre Innen- und Außenwirkung dargelegt werden. Dabei muss vor allem die Adressatenfrage einer solchen Verteidigungsstrategie geklärt werden, um demzufolge Tertullians Intention und mögliche Reaktionen darauf verstehen zu können. Schließlich wird die Frage zu eruieren sein, ob Tertullian an dieser Stelle eine eigene Dämonologie entwirft, bzw. wie seine Argumentation im Hinblick auf die Verteidigung des Christentums zu bewerten ist.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book You understand or you overstand? Eine Betrachtung der Sprache der Rastafari by Anita Glunz
Cover of the book Das politische Leben Carl Schmitts. Opportunismus oder transparenter Sozialisationsprozess? by Anita Glunz
Cover of the book Johanna Haarer - Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind by Anita Glunz
Cover of the book Kriminalätiologische Darstellung aktueller Jugendkriminalität. Probleme der Kriminalitätswahrnehmung und der Hell- Dunkelfeldforschung by Anita Glunz
Cover of the book Tourismus in der Dritten Welt by Anita Glunz
Cover of the book Konzepte der Belohnung und Bestrafung bei Basedow und Salzmann by Anita Glunz
Cover of the book Der Markuskult in Venedig by Anita Glunz
Cover of the book Charisma in der Fundamentalismusstudie von Martin Riesebrodt by Anita Glunz
Cover of the book Innere Differenzierung an der Schule für Lernbehinderte by Anita Glunz
Cover of the book Der Anfang und das Ende des Kalten Krieges by Anita Glunz
Cover of the book Reduktive Erklärbarkeit bei Nagel und Beckermann by Anita Glunz
Cover of the book Die Technische Analyse und die Kapitalmarkteffizienz am Beispiel des deutschen Aktienmarkts by Anita Glunz
Cover of the book Die Architektur-Typologie von Hallenkirchen und Pfarrkirchen by Anita Glunz
Cover of the book Ungleichheit beginnt in der Familie: Wieso sind leibliche Geschwister - erzogen von denselben Eltern, aufgewachsen in derselben Umgebung - so verschieden? by Anita Glunz
Cover of the book Sex and Crime - Der Tod des Sardanapal von Eugène Delacroix by Anita Glunz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy