Die zivilgesellschaftliche Komponente der Demokratisierung

Belarus und Ukraine im Vergleich

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Die zivilgesellschaftliche Komponente der Demokratisierung by Veronika A. Bach, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Veronika A. Bach ISBN: 9783640893973
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Veronika A. Bach
ISBN: 9783640893973
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 15, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Vergleichende Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Themenschwerpunkt Systemwandel. Dabei wurden im Rahmen eines most similar case design zwei Länder Osteuropas ausgewählt, die Ukraine und Belarus. Beide Länder sind nach der Theorie der dritten Demokratisierungswelle von HUNTINGTON (1991: 110 ff.) Transformationsstaaten der dritten Demokratisierungswelle, entstanden aus dem Einparteiensystem Sowjetunion. Neben weitgehend ähnlichen abhängigen Variablen, wie der Art der Staatsgründung, hier einer Neugründung von Staaten als Form der Ablösung des autoritären Vorgängerregimes, gibt es vor allem auch einen Unterschied, der hier untersucht werden soll. Die abhängige differierende Variable in meiner Betrachtung stellt den unterschiedlichen Fortschritt der Transition dar, der bis heute zu verzeichnen ist. Belarus ist auf Grund der rückläufigen Entwicklung seit 1996 ein besonders interessanter Fall. Die Ukraine eignet sich dabei gut als Vergleichsland, da sie als direkter Nachbarstaat trotz gleicher Voraussetzungen eine andere Entwicklung durchgemacht hat. Zunächst sollen die beiden Länder systemtransformations-theoretisch eingeordnet werden. Für die Einordnung orientiere ich mich an den Ergebnissen von MERKEL u. a. und deren Konzept der embedded democracy (vgl. MERKEL 2010: 30 ff.). Belarus gilt heute nicht mehr als Demokratie, sondern hat sich nach 1996 unter dem Regime von Aleksandr Lukaschenka zu einer Präsidialdiktatur zurückentwickelt (vgl. u. a. TIMMERMANN, 1997 und MERKEL, 2010). Bezüglich der Ukraine spricht die Forschung von einer 'defekten Demokratie', in dem Sinne, dass nach dem Konzept der embedded democracy Teilsysteme der Demokratie beschädigt sind. Die Orangene Revolution im Jahr 2004, bei der es zu friedlichen Massenprotesten kam, stellte einen Meilenstein im Demokratisierungsprozess der Ukraine dar, ausgelöst durch die Zivilgesellschaft. Jedoch kann im Nachgang keineswegs von einer befriedigenden weiteren Konsolidierung der Demokratie die Rede sein. Streitigkeiten innerhalb der politischen Eliten verhinderten, dass der durch die Zivilgesellschaft gestärkte Demokratisierungsprozess stark fortschreiten konnte. Ein Blick auf den Demokratie Status Index der BERTELSMANN-Stiftung (2008) bestätigt die unterschiedliche Demokratisierung der beiden osteuropäischen Länder: die Ukraine kommt auf einen Demokratie Status Index von 7.35, Belarus dagegen nur auf 3.93. Was ist nun die Ursache für den unterschiedlich fortgeschrittenen Demokratisierungsprozess?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Russland, Länder der ehemal. Sowjetunion, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Vergleichende Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Themenschwerpunkt Systemwandel. Dabei wurden im Rahmen eines most similar case design zwei Länder Osteuropas ausgewählt, die Ukraine und Belarus. Beide Länder sind nach der Theorie der dritten Demokratisierungswelle von HUNTINGTON (1991: 110 ff.) Transformationsstaaten der dritten Demokratisierungswelle, entstanden aus dem Einparteiensystem Sowjetunion. Neben weitgehend ähnlichen abhängigen Variablen, wie der Art der Staatsgründung, hier einer Neugründung von Staaten als Form der Ablösung des autoritären Vorgängerregimes, gibt es vor allem auch einen Unterschied, der hier untersucht werden soll. Die abhängige differierende Variable in meiner Betrachtung stellt den unterschiedlichen Fortschritt der Transition dar, der bis heute zu verzeichnen ist. Belarus ist auf Grund der rückläufigen Entwicklung seit 1996 ein besonders interessanter Fall. Die Ukraine eignet sich dabei gut als Vergleichsland, da sie als direkter Nachbarstaat trotz gleicher Voraussetzungen eine andere Entwicklung durchgemacht hat. Zunächst sollen die beiden Länder systemtransformations-theoretisch eingeordnet werden. Für die Einordnung orientiere ich mich an den Ergebnissen von MERKEL u. a. und deren Konzept der embedded democracy (vgl. MERKEL 2010: 30 ff.). Belarus gilt heute nicht mehr als Demokratie, sondern hat sich nach 1996 unter dem Regime von Aleksandr Lukaschenka zu einer Präsidialdiktatur zurückentwickelt (vgl. u. a. TIMMERMANN, 1997 und MERKEL, 2010). Bezüglich der Ukraine spricht die Forschung von einer 'defekten Demokratie', in dem Sinne, dass nach dem Konzept der embedded democracy Teilsysteme der Demokratie beschädigt sind. Die Orangene Revolution im Jahr 2004, bei der es zu friedlichen Massenprotesten kam, stellte einen Meilenstein im Demokratisierungsprozess der Ukraine dar, ausgelöst durch die Zivilgesellschaft. Jedoch kann im Nachgang keineswegs von einer befriedigenden weiteren Konsolidierung der Demokratie die Rede sein. Streitigkeiten innerhalb der politischen Eliten verhinderten, dass der durch die Zivilgesellschaft gestärkte Demokratisierungsprozess stark fortschreiten konnte. Ein Blick auf den Demokratie Status Index der BERTELSMANN-Stiftung (2008) bestätigt die unterschiedliche Demokratisierung der beiden osteuropäischen Länder: die Ukraine kommt auf einen Demokratie Status Index von 7.35, Belarus dagegen nur auf 3.93. Was ist nun die Ursache für den unterschiedlich fortgeschrittenen Demokratisierungsprozess?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Opportunities and risks of open innovation to ensure innovative power in small and medium-sized enterprises in the business-to-business sector by Veronika A. Bach
Cover of the book Zensuren - Allgemeine und fachspezifische Überlegungen zu Bewertungs- und Benotungsverfahren by Veronika A. Bach
Cover of the book Kindheit und Armut - Möglichkeiten und Grenzen der Bewältigung von Kinderarmut durch Familie und Schule by Veronika A. Bach
Cover of the book Zur Gewalt Jugendlicher mit Migrationshintergrund by Veronika A. Bach
Cover of the book 'Kommunikative Funktionswörter': Ein Übersetzungsvergleich von Christiane F.s 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' und dessen französischer Übersetzung by Veronika A. Bach
Cover of the book Die Kochstelle by Veronika A. Bach
Cover of the book Über die problematische Situation männlicher türkischer Jugendlicher der zweiten Einwanderergeneration in Deutschland am Beispiel der 'Turkish Power Boys' by Veronika A. Bach
Cover of the book 'Was sinkt, was schwimmt?' - Untersuchen der Eigenschaften Schwimmen und Sinken durch Experimente (1. Klasse, Sachunterricht) by Veronika A. Bach
Cover of the book Gesetzgebung im Föderalismus am Beispiel des BKA-Gesetzes in Deutschland by Veronika A. Bach
Cover of the book Aufgaben und Bedeutung des Wissensmanagements by Veronika A. Bach
Cover of the book Grundkonzeption für die Implementierung einer Grenzplankostenrechnung im Mittelstand by Veronika A. Bach
Cover of the book Urheberrechtsverletzungen in der Musikindustrie im Internet by Veronika A. Bach
Cover of the book Inwiefern veränderten sich die Stellung der Familie und die Familienformen in der Gesellschaft aus historischer Sicht? by Veronika A. Bach
Cover of the book Die Christianisierung / Mission östlich der Elbe während der Ottonenzeit im Licht der neueren Forschung by Veronika A. Bach
Cover of the book Der selige Josemaria Escrivá und das Opus Dei by Veronika A. Bach
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy