Author: | Anonym | ISBN: | 9783640561452 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 10, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Anonym |
ISBN: | 9783640561452 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 10, 2010 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Essay ist keine Form, sondern vor allem ein Stil.' Den Essay darf man verschiedenartig betrachten, ob als eine Form oder einen Stil. Sicher jedoch mehr als ein bloßes Gedankenkonstrukt, denn ein Essay versucht seine Gedanken vor dem Leser auszubreiten, so dass dieser Gedankengängen folgen und Dinge von verschiedenen Seiten sehen kann, um sie als ein Ganzes erfassen zu versuchen, bzw. zu können. Nach Michael Hamburger ist ein Essay ein Stil und keine literarische Form. Es geht also weniger darum sich an einer Sache abzuarbeiten, sondern vielmehr um das Wesen einer Sache, einem Ding oder aber eines Sachverhaltes und dieses in einem eigenen Stil zu behandeln und dialektisch zu ergründen. Auch Theodor Fontane spricht vom Essay und dessen Form und Stil und fügt über Michael Hamburger hinaus an, dass es sich beim Essay um einen Blick auf ein Ganzes handelt: 'Das Wesen des Essai besteht darin, in knappster Form, zugleich unter Geltendmachung allgemeiner Gesichtspunkte, eine Gestalt oder eine Frage nicht losgelöst von ihrer Umgebung, sondern im Zusammenhang mit dieser zu betrachten, mit anderen Worten: bei Behandlung eines Teils zugleich einen Blick auf das Ganze zu werfen ... Der Essai, wie er die Gabe erheischt, die Einzelheiten im Zusammenhange mit dem Ganzen zu erblicken, erheischt vor allem Esprit und Stil.' Wie man schnell erkennt, ist ein Essay schwer einem klaren Begriff zuzuordnen, ist er eine Form, ein Stil? 'Auch wenn jeder Essay ein Aufsatz ist, so ist nicht jeder Aufsatz ein Essay.' , so Marcel Reich-Ranicki in seinem Essay Über den Essay und das Feuilleton. Was sich in diesen wenigen Zitaten bereits andeutet, Wesen und Merkmale des Essays, soll nun im Folgenden anhand von Robert Musils Das hilflose Europa oder Die Reise vom Hundertsten ins Tausendste näher betrachtet werden. Dabei steht Musil natürlich nicht symptomatisch für die Gattung des Essays - insofern man hier von einer Gattung sprechen kann - sondern versteht sich als ein Beispiel für die Verschiedenartigkeit des Essays. Wie für einen Essay als typisch geltend, soll der nachfolgende Text einen Versuch darstellen, eine experimentelle Art, sich dem Gegenstand der Überlegungen zu nähern und ihn aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.
Essay aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Der Essay ist keine Form, sondern vor allem ein Stil.' Den Essay darf man verschiedenartig betrachten, ob als eine Form oder einen Stil. Sicher jedoch mehr als ein bloßes Gedankenkonstrukt, denn ein Essay versucht seine Gedanken vor dem Leser auszubreiten, so dass dieser Gedankengängen folgen und Dinge von verschiedenen Seiten sehen kann, um sie als ein Ganzes erfassen zu versuchen, bzw. zu können. Nach Michael Hamburger ist ein Essay ein Stil und keine literarische Form. Es geht also weniger darum sich an einer Sache abzuarbeiten, sondern vielmehr um das Wesen einer Sache, einem Ding oder aber eines Sachverhaltes und dieses in einem eigenen Stil zu behandeln und dialektisch zu ergründen. Auch Theodor Fontane spricht vom Essay und dessen Form und Stil und fügt über Michael Hamburger hinaus an, dass es sich beim Essay um einen Blick auf ein Ganzes handelt: 'Das Wesen des Essai besteht darin, in knappster Form, zugleich unter Geltendmachung allgemeiner Gesichtspunkte, eine Gestalt oder eine Frage nicht losgelöst von ihrer Umgebung, sondern im Zusammenhang mit dieser zu betrachten, mit anderen Worten: bei Behandlung eines Teils zugleich einen Blick auf das Ganze zu werfen ... Der Essai, wie er die Gabe erheischt, die Einzelheiten im Zusammenhange mit dem Ganzen zu erblicken, erheischt vor allem Esprit und Stil.' Wie man schnell erkennt, ist ein Essay schwer einem klaren Begriff zuzuordnen, ist er eine Form, ein Stil? 'Auch wenn jeder Essay ein Aufsatz ist, so ist nicht jeder Aufsatz ein Essay.' , so Marcel Reich-Ranicki in seinem Essay Über den Essay und das Feuilleton. Was sich in diesen wenigen Zitaten bereits andeutet, Wesen und Merkmale des Essays, soll nun im Folgenden anhand von Robert Musils Das hilflose Europa oder Die Reise vom Hundertsten ins Tausendste näher betrachtet werden. Dabei steht Musil natürlich nicht symptomatisch für die Gattung des Essays - insofern man hier von einer Gattung sprechen kann - sondern versteht sich als ein Beispiel für die Verschiedenartigkeit des Essays. Wie für einen Essay als typisch geltend, soll der nachfolgende Text einen Versuch darstellen, eine experimentelle Art, sich dem Gegenstand der Überlegungen zu nähern und ihn aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten.