Archaismus und Aufklärung in Ernst Jüngers 'In Stahlgewittern'

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, European, German
Cover of the book Archaismus und Aufklärung in Ernst Jüngers 'In Stahlgewittern' by Marlon Drees, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marlon Drees ISBN: 9783638500463
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marlon Drees
ISBN: 9783638500463
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 12, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Kriegsbilder 1914-1918', 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jüngers Romanerstling 'In Stahlgewittern' ist ein Phänomen, das seit seinem Erscheinen die unterschiedlichsten Reaktionen hervorgerufen hat - von trunkener Begeisterung bis zu bitterster Ablehnung. Dabei ist er einer der wenigen Texte der Kriegsliteratur, der eine weite Verbreitung erfuhr, ohne völlig in ideologischen Trivialitäten zu ertrinken. Jünger ist - wie Sade und Nietzsche - ein Autor der 'dunklen Aufklärung'. Er reflektiert die Dialektik des Archaischen und der modernen Rationalität in einer ihrer grausamsten Erscheinungsformen: dem ersten Weltkrieg. Wie andere bedeutende Autoren des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts ist er in dem Paradox gefangen, dass er auf das Archaische in all seinen Formen (Mythos, Schmerz und Ekstase) zurückgreifen muss, um das Neuartige seiner Gegenwart - der technisch entfesselten Rationalität - fassen zu können. In dieser Arbeit geht es mir darum, eine Lektüre der Stahlgewitter vorzulegen, die keine geschlossene Deutung darstellt, sondern die Widersprüche zwischen Archaischem und Rationalität akzentuiert. Methodisch inspiriert wurde ich von der Massenanalyse, wie sie Elias Canetti in seinem philosophisch-anthropologischen Hauptwerk 'Masse und Macht' entwickelt hat. Canettis Methode ließe sich als Einübung des 'fremden Blicks' charakterisieren: Er liest Mythen und Quellen aus nicht-europäischen Kulturen und bildet sich aus ihnen strukturale Theorien über die Mechanismen der Macht, die sich auch wieder im europäischen Kontext anwenden ließen. Dieses Verfahren übertrage ich auf Jüngers Stahlgewitter und liefere eine Lektüre, die den Text als eine ethnologische Quelle zur Conditio Humana zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts betrachtet.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für deutsche Literatur), Veranstaltung: Hauptseminar: 'Kriegsbilder 1914-1918', 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jüngers Romanerstling 'In Stahlgewittern' ist ein Phänomen, das seit seinem Erscheinen die unterschiedlichsten Reaktionen hervorgerufen hat - von trunkener Begeisterung bis zu bitterster Ablehnung. Dabei ist er einer der wenigen Texte der Kriegsliteratur, der eine weite Verbreitung erfuhr, ohne völlig in ideologischen Trivialitäten zu ertrinken. Jünger ist - wie Sade und Nietzsche - ein Autor der 'dunklen Aufklärung'. Er reflektiert die Dialektik des Archaischen und der modernen Rationalität in einer ihrer grausamsten Erscheinungsformen: dem ersten Weltkrieg. Wie andere bedeutende Autoren des beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts ist er in dem Paradox gefangen, dass er auf das Archaische in all seinen Formen (Mythos, Schmerz und Ekstase) zurückgreifen muss, um das Neuartige seiner Gegenwart - der technisch entfesselten Rationalität - fassen zu können. In dieser Arbeit geht es mir darum, eine Lektüre der Stahlgewitter vorzulegen, die keine geschlossene Deutung darstellt, sondern die Widersprüche zwischen Archaischem und Rationalität akzentuiert. Methodisch inspiriert wurde ich von der Massenanalyse, wie sie Elias Canetti in seinem philosophisch-anthropologischen Hauptwerk 'Masse und Macht' entwickelt hat. Canettis Methode ließe sich als Einübung des 'fremden Blicks' charakterisieren: Er liest Mythen und Quellen aus nicht-europäischen Kulturen und bildet sich aus ihnen strukturale Theorien über die Mechanismen der Macht, die sich auch wieder im europäischen Kontext anwenden ließen. Dieses Verfahren übertrage ich auf Jüngers Stahlgewitter und liefere eine Lektüre, die den Text als eine ethnologische Quelle zur Conditio Humana zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts betrachtet.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Ausarbeitung von Zielgruppe und Marketingstrategie für den Personal Trainer. Erstellung eines Trainingsplans für die langfristige Betreuung by Marlon Drees
Cover of the book Befragung von älteren Menschen: Besonderheiten in Methode, Verständnis und Gedächtnis by Marlon Drees
Cover of the book Der Weg zum richtigen Werbekonzept by Marlon Drees
Cover of the book Einführung einer Balanced Scorecard in die XYZ-GmbH by Marlon Drees
Cover of the book Nachhaltigkeit, Controlling und Management by Marlon Drees
Cover of the book Die ungerechten Staatsformen bei Platons 'Politeia' by Marlon Drees
Cover of the book Institutionelle Diskriminierung im Sonderschulaufnahmeverfahren by Marlon Drees
Cover of the book Kindliche Reaktionen auf Streit zwischen Erwachsenen by Marlon Drees
Cover of the book Installation einer Wechselschaltung (Unterweisung Elektromeister / -in) by Marlon Drees
Cover of the book Die Schallplatte. Ein untoter Kulturzombie? by Marlon Drees
Cover of the book Insolvenzfestigkeit der Sicherung der Betrieblichen Altersversorgung durch Contractual Trust Agreements (CTA) by Marlon Drees
Cover of the book Nicht-kooperative Spiele und das Nash-Gleichgewicht by Marlon Drees
Cover of the book Die Rolle und die Bedeutung der Familie im Prozess der politischen Sozialisation by Marlon Drees
Cover of the book Karl Mannheim: Das soziologische Problem der Generationen by Marlon Drees
Cover of the book Der Tatbestand der Tötung auf Verlangen in Hinblick auf den Rotenburger Kannibalenfall by Marlon Drees
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy